Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
Vom Netzwerk:
Royal. Unter keinen Umständen soll einer von euch sonst jemandem etwas erzählen, weder den Komps noch den Prinzipalen. Verstanden?«
    »Verstanden, Prinzipal Dexter.«
    Stel regte sich auf dem Boden des Entseuchungsraums und stöhnte schwach, aber Royal, den man gerufen hatte, injizierte ein kleines Fläschchen mit klarer Flüssigkeit in seinen Arm, und bald erschlaffte sein Körper wieder.
    »Er reagiert wie ein Mensch, Dex«, sagte Royal.
    »Wenn jemand diese Strahlung aushalten kann, ist er kein Mensch. Irgendein Mutant. Schau dir doch die primitiven Fasern seiner Kleidung an. Sieh nur! Diese dicke Gürtelsubstanz. Hier ist ein Messer. Sie müssen aus einem riesigen Unterschlupf kommen und andere Lebenssubstanzen bei sich haben.«
    »Rührt ihn nicht an, ehe wir ihn auf Strahlung untersucht haben!«
    Eolyn trat ein, zog sich einen Isolieranzug über und sah beim Test zu. Eine ganz leichte Reaktion zeigte sich an Stels Kleidung und an seinen Beinen. »So. Ein Mutant von draußen? Da draußen gibt es also allem Anschein nach noch Leben. Irgendwie ist er fähig, Strahlung abzuweisen. Schau! Die Radioaktivität ist eindeutig nicht in seinem Körper, sondern nur auf der Kleidung, offenbar Staub aus seiner Umgebung.
    Ich werde ihm eine Blutprobe entnehmen, um sicher-zugehen.« Sie zog Blut aus seinem Arm ab und bereitete für Royal einen Objektträger vor. Der nahm sie und ging zu seinem Labor.
    Eolyn fuhr mit ihrem Handschuh über Stels Arme und seinen Brustkorb. »Primitiv«, sagte sie. »Fühl doch mal dieses schwere Muskelpaket. Stell dir vor, was der heben kann, eine Degeneration zum Früh-menschen.«
    Dexter warf ihr einen schnellen Blick zu. Sie funkelte zornig zurück. »Nun, wir werden genügend Zeit haben, um ihn zu studieren«, sagte Dexter. »Er geht nirgendwo hin. Stellt euch das mal vor. Irgendwo da draußen gibt es eine kleine Bande von primitiven Mutanten, die all diese Jahrhunderte überlebt und dabei wahrscheinlich unsagbares Leid ertragen haben. Irgendwie haben sie Organe entwickelt, mit denen sie sich von Strahlung reinigen können. Jetzt versuchen sie, in die Kuppel einzudringen. Siehst du?
    Er hat auch ein langes Messer. Schau nur, wie abgenützt es ist. Sie sind eindeutig gefährlich. Wir müssen sofort sämtliche Sicherheitsmaßnahmen überprüfen.
    Ich werde die Helmwaffen zusammenbauen und ak-tivieren. Komp 7, hast du diese Tür wieder fest geschlossen?«
    »Ja, Prinzipal.«
    »Gut. Und jetzt kein Wort zu den anderen. Sie werden Schwierigkeiten machen – besonders die Humanisten. Verdoppelt die Sensoren. Und stellt fest, warum diese Tür uns nicht gewarnt hat, als er sie öffnete.«
    »Prinzipal? Was ist, wenn er draußen Freunde hat?«
    Dexter machte eine Pause und zog den Atem ein.
    »Das Problem werden die Helmstrahler lösen. Sie werden mit allem fertig.«
    Royal kehrte mit seinem Objektträger zurück. »Es ist völlig normales Blut – Gruppe 0. Aber es wimmelt von allen möglichen Geschöpfen. Er ist ein wandeln-der Zoo in einer unkontrollierten Umgebung von Mikroorganismen. Achtet unbedingt darauf, daß jeder eine Panimmun-Spritze bekommt. Gebt ihm eine doppelte Dosis! Kann er sprechen?«
    Dexter lachte. »Er hat einen Laut von sich gegeben, als ich ihn betäubte. Ich bezweifle, daß er sprechen kann. Schau doch! Er ist fast ein Tier. Sieh dir doch die Schwielen an seinen Händen an. Hier. Hilf mir, ihn auf den Tisch zu legen! Wir müssen ihn ganz genau studieren. Eine Vivisektion verrät uns vielleicht am meisten über ihn.«
    »Vivisektion?« fragte Eolyn. »Und wenn er doch kein Mutant ist, sondern ein Mensch? Die Chance besteht.«
    »Wir untersuchen doch all unsere eigenen Toten auch sehr sorgfältig, wenn sie vollständig sind. Ehe wir sie in den Recycler stecken. Mal sehen, was wir erfahren können. Wenn die Kuppel wirklich heraus-gewaschen wird und das Öl fort ist, müssen wir die Kuppel vielleicht selbst verlassen.«
    »Nicht bei all der Strahlung.«
    »Genau. Aber er hat sie ausgehalten. Vielleicht müssen wir unsere Körper verändern, um uns genauso anzupassen wie er. Sein Körper wird uns verraten, was zu tun ist. Vielleicht brauchen wir dazu seine Organe.«
    »Vielleicht ist es nicht so einfach.«
    »Aha. Du siehst also ein, daß eine Vivisektion sinn-voll ist? Schau. Wir haben schon herausgefunden, daß er die Strahlung, die seine Umgebung an ihn abgegeben hat, nicht absorbiert. Sie ist nur auf seinen Kleidern und auf seiner Haut. In ihm ist sie nicht.«
    »Vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher