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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Insekt dicht an die Augen und starrte es an.
    Die Schatten waren ein gutes Stück weitergerückt, bis Stel sie zu Tors Riff gebracht hatte, wo die Gardisten, nachdem sie sich gewaschen hatten, untätig unter dem kühlen Felsen lagen und miteinander plauderten. Aybray fuhr ruckartig hoch und schaute die alte Frau entgeistert an. Die anderen erhoben sich ebenfalls. Stel hob die Hand. Aybray grinste plötzlich und sagte laut: »Willkommen! Willkommen im Tal des Heart-Flusses!«
    Susan hob abwehrend die Hände und sagte reserviert: »Ich glaube, ich habe mein ganzes Leben hier verbracht, junger Mann.«
    Aybrays Lächeln erlosch. »Nun ja, ich dachte ...« Er verstummte.
    »Susan? Susan Wart. Das sind Aybray, Dailith, Egar und Nuva. Wir sind alle aus Pelbarigan. Hast du Hunger? Ich überlasse dich jetzt Dailith. Ich brauche ein Bad.«
    »Das habe ich bemerkt. Hallo. Zeig mir bitte einen Platz, wo ich mich hinlegen kann«, sagte Susan, trat vor, nahm Aybrays Arm und wandte den Kopf, um nach ihrer improvisierten Tasche zu schauen. »Paßt gut auf mein Gepäck auf«, fügte sie hinzu. »Da ist ein Hackbrett drin. Wenn ihr wißt, was das ist.«
    Zwei Tage lang taten sie gar nichts, während Susan Wart sich an die Welt gewöhnte. Sie erkannten deutlich, wie tief es sie schmerzte, daß diese Welt knapp außerhalb ihrer Sichtweite gelegen hatte, ein ganzes Leben lang, während sie in der Kuppel eingeschlossen war. Manchmal kam dieses Gefühl in solchem Zorn und solcher Enttäuschung in ihr hoch, daß ihre Adern anschwollen und die anderen um sie fürchteten. Aber sie war auch anstrengend, mochte keinen Schmutz, mit dem sie bisher nie zu tun gehabt hatte, und war entsetzt über die erste Pferdebremse, die sich auf ihrem Arm niederließ und, nachdem sie die Beine richtig hingestellt hatte, von ihrem Blut saugte.
    Schließlich bauten sie ihr einen Stuhl auf Tragstan-gen, und die drei jüngeren Gardisten brachen auf, um sie mit ihrem Paket im Schoß, nach Pelbarigan zu bringen. Dailith und Stel sahen ihnen nach, und während die kleine Karawane sich in Richtung Osten auf die Prärie hinaus entfernte und schließlich verschwand, sagte Stel: »So. Jetzt werde ich in die Kuppel hineingehen.«
    »Sei vorsichtig! Ich komme mit.«
    »Nein. Nur einer von uns. Der andere kann dann kommen, wenn ich Hilfe brauche.«
    »Ich gehe.«
    Stel schaute ihn aus schmalen Augen an. Dailith war bisher nie bewußt geworden, wie befehlsge-wohnt dieser kleine Mann war. Kein Wunder, daß es ihm gelungen war, sie in dieser sengenden Hitze bei der Arbeit am Damm zu halten: »Gut«, sagte Dailith.
    »Du gehst.«
    »Zuerst müssen wir beten.« Die beiden Männer drückten die Handballen gegen die Augen und bete-ten stumm im Stehen, bis Stel Dailith am Arm stieß, grinste und den Damm wieder hinunterging. Nachdem er die Tür aufgemacht hatte, hob Dailith ihn hinein.
    Ein Luftmonitor in der Kuppel registrierte schließ-
    lich die Veränderung der Atmosphäre und schickte eine Warnung zum zentralen Konferenzraum und an fünf andere Stellen. Komp 5 hatte Monitordienst und benachrichtigte Dexter, der zur Entseuchung lief. Vier Komps kamen ihm entgegen; jeder schlüpfte eilends in seinen Isolieranzug.
    »Jetzt wird es schwächer«, sagte einer.
    »Vielleicht eine Störung?«
    »Unwahrscheinlich.«
    »Was dann?«
    »Eine Tür, die aufgegangen ist?«
    Alle lachten. Dexter machte ein erschrockenes Gesicht. »Wir werden die Kuppel völlig geräuschlos betreten«, sagte er.
    Stel sah und hörte sie nicht. Er suchte sich zögernd den Weg durch die hohe Kuppel, bemerkte das große Fenster, die Leiter daran, das Gerät zum Ausfahren des Stabes, die Vielzahl von Leitungen und Rohren, die unheimlichen, aus geheimnisvollen Quellen ge-speisten Lichter, gelblich und schwach, und den gro-
    ßen summenden Block in der Mitte des Raums. Er hockte quadratisch da und strahlte schwache Wärme aus.
    Diesen Block starrte Stel gerade an, die Hände in die Hüften gestützt, als er ein leises Geräusch hörte.
    Als er sich umdrehte, erwischte ihn der Betäubungsstoß aus Dexters Waffe in der Körpermitte. Er brach mit einem zittrigen Schrei zusammen und wand sich zuckend auf dem Boden.
    »Seid vorsichtig«, sagte Bill. »Dreht ihn um!« Be-handschuhte Hände rollten Stel auf den Rücken. »Es ist ein Mensch. Woher?«
    »Jedenfalls sieht er wie einer aus«, sagte Dexter.
    »Schnell, helft mir, ihn in die Entseuchung zu bringen, ehe die Betäubung zu wirken aufhört. Fünf, du rufst Eolyn und

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