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Pelbar 4 Der Fall der Muschel

Pelbar 4 Der Fall der Muschel

Titel: Pelbar 4 Der Fall der Muschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Siverisklaven lustlos die langen, verschrammten Ruder aufnahmen und die Reise flußabwärts antraten.
    Erst jetzt tauchte Misque wieder auf. Was hatte das zu bedeuten? fragte sich Gamwyn. »Wie lange bist du schon auf Jaiyans Station?« wollte er wissen.
    »Eine ganze Weile. Warum?«
    »Nur so. Hast du vor, immer hier zu bleiben?«
    »Warum? Willst du mich heiraten?« Sie lachte ihn übermütig an.
    »Du erzählst nie etwas von dir.«
    »Ungefähr genausoviel, wie du mir von Threerivers erzählst.«
    »Warum willst du etwas darüber wissen?«
    »Warum willst du etwas von mir wissen?«
    In Threerivers vertrieb sich Brudoer lange Zeitspannen damit, auf die Buchstaben zu starren, die durcheinander an der Wand standen. Er erkannte deutlich, daß das Wort DAS in das Muster eingearbeitet war, aber das war auch alles. Das war leicht zu erkennen.
    Er war jetzt sicher, daß es sich um ein Muster handelte. Er war so beschäftigt damit, es zu entziffern, daß er von den beiden Gardisten, die sein Geschirr holten und ihm sein Abendessen brachten, kaum Notiz nahm. Sie waren mißtrauisch, seit er sich so unberechenbar verhielt. Einer schaute den anderen an und zog die Augenbrauen hoch. Endlich warf ihnen Brudoer einen Blick zu, schien sich aber nicht weiter für sie zu interessieren. Ein wenig verwirrt gingen sie und beschlossen, der Leiterin der Garde zu melden, wie der Junge sich verändert hatte. Wieder starrte Brudoer die Inschrift an, die folgendermaßen lautete: DAS.HZCIIEDLEDRIEESSEERBSRCEHVAOLSELIA S.NTRAEUSCSHELBERBEEVNUZ. Das mußte etwas bedeuten.
    Seine Augen wurden vom ständigen Schauen mü-
    de, und alles schien zu zittern und zu verschwimmen.
    Er fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, und als er den Kopf wandte, schien das Wort SCHALE
    aus der wirren Folge von Buchstaben herauszusprin-gen. Wieder starrte er hin, konnte es aber anscheinend nicht mehr finden. Noch einmal ging er die Liste sorgfältig durch. Er feuchtete seinen Finger in seiner Wasserschüssel an und schrieb Muster auf den Boden, ging die Liste nochmals und nochmals systematisch durch. Das Wort war nicht da. Aber er war sicher, es gesehen zu haben. Warum gerade dieses Wort? Es schien ihn verspotten zu wollen.
    Von neuem suchte er nach den Buchstaben, dann fand er nur die ersten drei, SCH, wie zuvor. Nein das war es nicht. Dann, beim fünften S fand er sie wieder, jeweils durch einen Buchstaben getrennt. SCHALE.
    Das Wort war da. Was war sonst noch da? Er ging zum Anfang zurück, denn er glaubte, daß er DAS
    hieß, ein einfacher Hinweis auf die Tatsache, daß hier ein Kode vorlag, dann nahm er jeden zweiten Buchstaben, wie im Muster. Heraus kam: ›Das Ziel dieser Schale ist auch, Leben z.‹ Was für eine Schale? Und wie ging es weiter?
    Dann sah er die beiden Punkte, einen am Anfang, den anderen näher am Schluß. Die Buchstaben aus-zulassen, die er nicht verwendet hatte, brachte nichts ein. Wenn Punkte ein Hinweis waren, dann bedeutete das, daß er rückwärts gehen mußte. Er fing damit an, aber da nahmen die Gardisten die Lampe weg, denn inzwischen war es Mitternacht geworden. Brudoer schrie ihnen zu, sie sollten sie zurückbringen, er rief mehrmals nach ihnen, seine Stimme hallte in der hohen Zelle wider, aber er blieb bis zum Morgen in Dunkelheit gehüllt und mußte in sein Bett kriechen.
    Lange Zeit lag er wach und überlegte, was Craydor wohl gemeint haben mochte. Was für eine Schale? Er dachte weiter. In acht Tagen würde man ihn wieder aus der Zelle holen. Er war sicher, daß Udge irgend-einen Vorwand suchen würde, um ihn erneut gefan-genzusetzen.
    Da begann sich Brudoer zu fragen, was ihm bei den Buchstaben der ersten Zelle entgangen war. Und er begann sich auf die dritte Zelle zu freuen, obwohl ihm beim Gedanken an eine erneute Züchtigung der Schweiß ausbrach. Jetzt hatte er ein Geheimnis – er allein, mit Craydor persönlich. Irgendwie schien das von ungeheurer Bedeutung, und er starrte in die Dunkelheit und strengte seine Augen an, denn er wußte, daß das schwache Möwenbild direkt über seinem Kopf war.
    Während Prope wieder einmal kichernd in der Rolle ›Die Liebschaften Aliysons‹ las, hörte sie einen Krach aus der Richtung ihrer kleinen Küche. Seufzend erhob sie sich, nahm ihren Stock und ging durch den kurzen Gang zu diesem Raum. Mall, ihr alter Diener, lag auf den Knien und putzte den Tee aus einem kleinen Topf auf, den er hatte fallenlassen.
    »Schon wieder! Vermutlich der beste Tee.«
    »Nein, nicht der beste,

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