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Pelbar 4 Der Fall der Muschel

Pelbar 4 Der Fall der Muschel

Titel: Pelbar 4 Der Fall der Muschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Misque mit einem Bündel.
    »Misque? Wird er es herausbekommen? Was macht er? Wie halten sie sich denn alle warm?«
    »Sie haben sich Hütten aus den Brettern gebaut. Sie schaffen es schon. Hier. Mach dir seinetwegen keine Gedanken. Er hat halb und halb damit gerechnet, daß ich herkomme.«
    »Wird er dir nichts tun?«
    »Nein. Er weiß, daß nicht du den Moder in sein Haus gebracht hast. Wütend ist er immer noch, aber jetzt blickt er durch. Jetzt ist er auf die Orgel wütend.
    Er weiß, daß er ihretwegen alles andere vernachlässigt hat.«
    »Es tut mir leid. Ich wünschte, er könnte sie in Threerivers bauen, in einem Gebäude. Es wäre eine große Bereicherung.«
    Misque lachte verbittert, wie es Gamwyn vorkam, dann reichte sie ihm das Bündel und wandte sich zum Gehen. Er faßte sie am Arm. »Können wir uns nicht einen Abschiedskuß geben?«
    »Nein, Gamwyn. Laß mich!« Sie wollte gehen.
    Gamwyn blieb einfach stehen und sah ihr nach, während sie auf das nasse Eis hinausschlitterte. Sie blieb stehen, drehte sich um, dann kam sie zurück, legte die Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. »Ich wünschte ... ich wünschte ...«
    »Wenn ich zurückkomme, wo bist du dann?«
    »Zurückkommen? Wirst du das denn? Glaubst du, das schaffst du wirklich? Wenn, dann bin ich jenseits von vielen schrecklichen Dingen.« Sie schob ihn von sich und wanderte hinaus in die Dunkelheit.
    »Sei vorsichtig!« rief er hinter ihr her.
    Brudoer wischte sich den Schweiß vom Gesicht, nachdem er seine Übungen absolviert hatte. Er war in einem Dilemma. Jetzt hatte er keine zwei Wochen mehr abzusitzen, und er hatte noch nicht einmal die Botschaft an der Wand entschlüsselt. Vielleicht blieb Udge doch Siegerin. Wieder schaute er auf die Mauer, wieder benützte er das Papier, das ihm die Ardena gebracht hatte. Die Buchstaben bildeten drei Gruppen, die von Sternen getrennt wurden: *DHSOICKTTDIEHFSIATSNLE.SIKNNEFISEMG
    WNDUDEFÜSEUIHSEINEEHMENTNFCNE
    *IICVLIRUETEHRECELSCAIBSLAUALGWTTMT, EUENIVLFSTSEEEBESILICAIVERFHNM
    *EMHRDHOLDEIIERHNESHNEDTENDUNELEN
    TURFN.N.ERURMSCSLGENO.SNANSODENTOSI *
    Wieder grübelte Brudoer darüber nach. Schon jetzt war ihm klar, daß dies eine viel schwierigere Chiffre war als die, die er schon entschlüsselt hatte. Diesmal blitzten vor seinen Augen keine Hinweise auf. Nach vielen Versuchen merkte er jedoch, daß die ersten Buchstaben jeder Gruppe DIE ergaben. War das ein Anfang. In der letzten Gruppe gab es auch noch ein DEN. Er versuchte es mit den nächsten drei Buchstaben: HIM. Vielleicht war es nur Zufall. Aber wenn nun Craydor diese Chiffre von vorne und von hinten her durchführte, wie die letzte auch? Brudoer beschloß, wenigstens einmal davon auszugehen. Das würde bedeuten, daß jeder zweite Buchstabe in jeder Gruppe jeder dritte Buchstabe in der Botschaft war, aber irgendwann mußte er von beiden Seiten her arbeiten, um den ganzen Text herauszubekommen.
    Er beschäftigte sich einen großen Teil des Tages damit, immer wieder verschwammen ihm die Buchstaben vor den Augen. Manchmal vergaß er, wo er gerade war und mußte wieder von vorne anfangen.
    Aber schließlich bekam er folgenden Text aus den Buchstaben heraus:
    DIE SCHILDKRÖTE, DIE IHRE SCHALE
    SCHLIESST, KANN AUFGESTEMMT WERDEN.
    DIE FLUSSMUSCHEL EBENSO. EIN MANN VON
    RECHTEM SINN ÖFFNET DIE SCHALE SEINES
    GEISTES FÜR VERNUNFT, GUTEN WILLEN
    UND LIEBE. DANN STEHT SEINE FREIHEIT
    DEUTLICH VOR IHM
    Brudoer sank der Mut. Soviel Arbeit und Mühe, und dann schien es nichts zu bedeuten. Aber vielleicht wollte Craydor damit auch herausfordern. Die Schwierigkeit der Chiffre war eine Prüfung für ihn; Craydor wollte nicht von jemandem, der nur mit Chiffren gut umgehen konnte, verstanden werden. Er mußte weiter suchen. Aber die Tage vergingen, und kein Einfall kam ihm. Endlich ging er langsam durch den Raum, untersuchte die Reliefs der Schildkröten und Muscheln und prüfte jedes einzelne mit den Fingern. Er spürte nichts.
    Nochmals vergingen mehrere Tage, und er geriet in seiner Verzweiflung fast in Panik. Er wußte, daß er sich beruhigen mußte. Irgend etwas sollte ihm eigentlich deutlich sein. Eines Spätnachmittags ging er, nachdem er gegessen hatte, wieder im Zimmer herum und klopfte die Reliefs mit einem Löffel ab. Eine Schildkröte hatte einen anderen Klang. Vorsichtig klopfte er wieder dagegen. Ja, er war sicher. Behut-sam fuhr er mit dem Löffelstiel um den Stein herum, aber der schien fest an Ort und Stelle zu sitzen. Mehr als ein Viertel

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