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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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umgestie-gen. Stel hatte die Pelbar-Fahne aufgezeichnet. Die Gefangenen wurden an Deck gebracht und getrennt, die Mutter schrie. Sufy stellte sich vor sie hin und sagte: »Auf Stels Bitte hin gestatten wir dir, dich von deiner Tochter zu verabschieden. – Noch etwas. Wir haben uns darauf geeinigt, ihr kein Leid zuzufügen, unter einer Bedingung: Du mußt ihr sagen, sie soll alles tun, was Stel verlangt. Wenn nicht, wird sie es zu spüren bekommen. Bis sie stirbt. Wirst du ihr das sagen? Verstanden?«
    Die abgemagerte, schmutzige Frau sagte fast flü-
    sternd: »Ja.« Sufy verspürte plötzlich Mitleid mit ihr, zeigte es aber nicht. Nachdem die beiden sich verab-schiedet hatten und auseinandergerissen worden waren, ruderte man das Mädchen zur ›Flucht‹ hinüber, und bald trennte sich die Gruppe, das Mädchen stand an Deck, hielt Stels Hand und schaute weinend hin-
    über zu ihrer Mutter auf der ›Sturmwolke‹. Stel nahm ein Horn, blies einen langen Pelbar-Abschiedsgruß und empfing von einem der Schiffe eine heisere Erwiderung.
    »Steuermann!« rief der Schiffsführer. »Acht Kerben nach Süden. Du da oben, paß auf diese Bäume auf.
    Langsamer werden hier. Langsamer.«
    »Orsin«, sagte Stel. »Ich nehme dich jetzt mit, dann kannst du baden. Wirst du brav sein?«
    Das eingeschüchterte Mädchen sagte nichts, folgte ihm aber, als er sie am Arm zupfte.
    Später ging Stel in den Frachtraum hinunter, um Fenn zu besuchen, und fand den schlaksigen Museumsbetreuer in tiefer Niedergeschlagenheit. Er blickte erschrocken zu Stel auf.
    »Was wirst du mir antun?« fragte er.
    »Antun? – Nichts. Wir mußten dich mitnehmen, weil wir dich für die List brauchten, mit der wir an die Maschinen herankamen, die die Leute an den Strand brachten. Dann konnten wir dich auch nicht gehen lassen. Sieht so aus, als hätten wir dich jetzt auf dem Hals.«
    »Wie lange? Was werden sie tun?«
    »Nichts. Du solltest mit uns nach Pelbarigan kommen. Sieh dich dort einmal um. Wenn du dann nach Hause willst, geben wir dir einen Geleitbrief.«
    »Wie kann ich nach Hause? Ich sehe nicht so gut – nur wenn etwas ganz nahe ist.«
    »Ein Grund mehr für dich, nach Pelbarigan zu kommen. Wir haben jemanden, der das in Ordnung bringen kann – Celeste, die Frau aus der Kuppel.«
    Fenn schaute ihn überrascht an. »Was? Was wird sie machen?«
    »Sie wird dir einfach nur Linsen geben, die das ausgleichen. Es müßte funktionieren. Ich glaube, ihr werdet euch auch sympathisch sein. Ihr seid euch ziemlich ähnlich.«
    »Ähnlich?«
    »Ihr seid beide lernbegierig und ruhig. Wer weiß?«
    »Wer weiß was?«
    Stel lachte. »Na, Celeste soll dich einmal ansehen.«
    Er lachte wieder.
    Fenn kratzte sich den Kopf. »Ich finde, es gibt doch nur sehr wenige wirklich lustige Dinge auf der Welt«, sagte er dann.
    »Das ändert sich noch. Vielleicht.«
    »Wo sind wir?«
    »Auf dem Weg zur Bittermeer-Portage. Glaubst du immer noch an Blan?«
    »Glauben? Ich habe natürlich Angst vor ihm – oder hatte sie. Ich nehme an, er existiert nicht mehr. Ihr habt ihn anscheinend zerstört. Ich habe mich nie sehr viel mit der ganzen Sache befaßt. Blan war hauptsächlich etwas, womit die Wohlhabenden die anderen beherrschen konnten. Das war alles so offensichtlich. Seltsam nur, daß dabei alle mitgemacht haben.«
    »Das ist in vielen Gesellschaften so, Fenn. Sie haben alle ihre Mittel. Wer weiß, vielleicht entschließt du dich noch, dich im Westen niederzulassen.«
    Fenn sagte nichts, sondern schaute ihn nur traurig an.
    Der Informationsmeister saß an Deck und zuckte zusammen, als er sich zurücklehnte, um nach oben zu blicken. »Etwas zu sehen?« fragte er zum hundertsten Mal.
    »Nichts zu sehen, Sir.«
    »Flottenmeister!« rief der Informationsmeister.
    »Ja?«
    »Ich habe es mir überlegt. Sie könnten überallhin fahren, aber wahrscheinlich wollen sie entweder zur Portage oder zur neuen Siedlung. Ich nehme an, sie fahren zur neuen Siedlung, denn dort bekommen sie am schnellsten massive Unterstützung. Steuere die neue Siedlung an, und zwar so schnell du nur kannst.«
    »Sind wir stark genug, um mit ihren Bewohnern fertigzuwerden?«
    »Stell mir keine Fragen! Tu, was ich dir sage!«
    »Wer wird dich unterstützen? Vergiß nicht, wir sind nicht zu Hause. Ich habe ein Recht darauf, deinen Plan zu erfahren.«
    Der Informationsmeister funkelte ihn zornig an.
    »Vergiß du nicht, wo dein Platz ist! Wenn wir zu-rückkehren, zeige ich ihn dir.«
    »Falls wir zurückkehren. Falls

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