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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Verhalten unserer Teilnehmer durcheinandergebracht werden. Das Thema mag für ein Gespräch in dieser Runde vielleicht un-passend erscheinen, aber ...«
    »Das ist es in der Tat, Sobri«, unterbrach Sagan. »Es geht über den Bereich der gegenwärtigen Diskussion hinaus, glaube ich. Die Konferenz hat sich in die Län-ge gezogen, weil es dort nicht nur um Entscheidungen geht, sondern um einen Erziehungsprozeß. Die Kosten sind hoch. Aber der Gewinn wird groß sein.
    Wir müssen uns damit abfinden. Auf lange Sicht werden wir Handelsbeziehungen anknüpfen, unser Gebiet sichern, und allen Völkern eines sehr großen Gebietes Brüderlichkeit bringen.«
    Sagan hielt inne, und in das Schweigen warf Sobri die Bemerkung: »Und unsere Söhne verraten?«
    Sagan stand mit rotem Gesicht auf. Sie öffnete den Mund, schloß ihn dann wieder. Einen Augenblick lang schaute sie zu Boden. »Kontinuität in der Delegation ist von höchster Wichtigkeit, genau wie der hohe Rang des Abgeordneten von Pelbarigan. Der Gewinn wird beträchtlich sein. Und hiermit ist die Sitzung vertagt.« Sie drehte sich um und ging, während die Gardisten mit ihren Schwertgriffen auf den Boden klopften.
    Sobri hob die Hände und trat auf den freien Platz in der Mitte des Gerichtssaals. »Ich schlage vor, obwohl die Protektorin das versäumt hat, unsere Sitzung mit einem Gebet zu beenden.« Es klang schein-heilig, aber selbst Sagans Partei konnte dagegen kaum etwas einwenden. Der Zeitgeber wurde eingestellt, und die Familienvertreter blieben während der üblichen zwei Sonnenbreiten sitzen, die Handballen gegen die Augen gedrückt. Einige beteten auch.
    Am Morgen wurde Stel dadurch geweckt, daß jemand sanft seine Hand schüttelte. Er erwachte verwirrt und merkte, daß er immer noch neben Sufy saß, die ihn anlächelte und verlangte: »Sag etwas, Stel. Irgend etwas.«
    Er schüttelte den Schlaf ab und sagte: »Gestern abend haben wir im Osten ein Licht gesehen.«
    »Du sagtest, ihr habt im Osten ein Licht gesehen«, wiederholte sie. »Merkst du etwas?«
    »Du hast es gehört? Du kannst wieder hören?«
    »Ja. Aber was ist mit diesem Licht?«
    »Ich weiß es nicht. Wir haben es gesehen. Fühlst du dich besser – auch sonst?«
    Er legte ihr die Hand auf die Stirn. Das Fieber schien zurückgegangen.
    »Ich glaube, ich bleibe am Leben, Stel«, sagte sie und warf ihm einen rätselhaften Blick zu.
    »Seht ihr irgend etwas?« rief der Informationsmeister, der auf einer Bahre auf der ›Blansmänner‹ lag, dem größten der vier Tantal-Schiffe, die die Verfolgung aufgenommen hatten.
    »Heute morgen noch nicht, Informationsmeister«, erwiderte der Mann auf dem Mast.
    »Flottenmeister, bist du sicher, daß wir so schnell fahren, wie wir nur können?«
    »Ja. Schnell genug. Oder borgst du uns dein blanverpißtes Hemd, damit wir es auch noch setzen?«
    »So kannst du nicht mit mir reden, Flottenmeister!«
    Der Mann warf dem Informationsmeister hinter dessen Rücken einen wütenden Blick zu. Wer war denn der Informationsmeister, daß er so mit ihm redete? Besonders ausgezeichnet hatte der sich ganz gewiß nicht. Er hatte die Katastrophe doch eigentlich heraufbeschworen.
    »Vielleicht haben sie sich ein wenig nach Norden gewandt. Auf die neue Siedlung zu.«
    »Wir können die Streitmacht aber nicht teilen, oder?«
    »Nein. Nicht, wenn wir sie schlagen wollen. Wir müssen sie sozusagen überrumpeln.«
    »Flottenmeister, nimm Kurs nach Norden!«
    Der Mann zögerte, dann sagte er zum Rudergänger: »Drei Kerben nach Norden.«
    »Ja, Sir. Drei Nord.«

EINUNDZWANZIG
    Stel unterhielt sich mit Sufy, solange die sich dazu in der Lage fühlte. Irgendwann schlief sie ein. Er war enttäuscht, daß sie sich wegen der Folterung der Frau und der Tochter des Informationsmeisters nur so unbestimmt geäußert hatte. Alles verwirrte sich immer mehr, besonders als er entdeckte, daß sie ihn offensichtlich gern hatte.
    Er trat kurz in die Kajüte, die er mit Raydi teilte.
    Oad und ein zweiter Peshtak sprachen mit ihr über die Schandtaten der Tantal.
    Oad wandte sich an Stel. »Sie ist zäh, Pelbar. Sie gibt nicht auf.«
    »Verfluchte Hunde und Hundesöhne«, murmelte Raydi. Oad ohrfeigte sie. »Trotzdem Hunde.« Oad ohrfeigte sie wieder. Stel konnte es kaum ertragen.
    »Du gehst jetzt besser weg, Stel«, sagte Oad.
    Raydi schaute zu ihm auf, aber als sich ihre Augen begegneten, las er nichts als haßerfüllte Abneigung darin.
    »Ich weiß nicht, Oad. Wir haben sie nie mißhandelt.«
    »Du

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