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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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junge Mann.
    Stel hörte, wie Hesit aufstand, um welche zu holen.
    Er selbst hatte gerade eine nebelhafte, aber doch von Licht durchflutete Vision, ein mattes, aber durchdringendes Licht, vielleicht ein Widerschein des Vertrauens, an das er gewöhnt war. Er sprach die Pelbar-Hymnen so versunken vor sich hin, daß er, als er schließlich die Augen öffnete, überrascht war, wo er sich befand. Hesit war wieder da, und der junge Mann schaute zu ihm auf, das Gesicht ein wenig ein-gesunken, aber ruhig.
    Er machte ein etwas erschrockenes Gesicht. »Ich habe mit Ath geredet. Er sagt, du mußt der Stel sein, der durch das Gebiet der Shumai ins trockene Land im Westen gereist ist. Der Stel, der die Kuppel öffnete, um die Menschen aus alten Zeiten herauszuholen.«
    »Ja.«
    »Dann bist du ein Gott.«
    »Nein. Ich bin nur ein Mensch. Es gibt nur einen Gott.«
    »Du bist vor uns an die feurige Stelle geflohen und zurückgekehrt.«
    »Das ist nicht gefährlich. Ihr könnt auch hingehen.
    Es ist keine leere Stelle. Von denen habe ich schon einige gesehen. Hier gibt es keine Strahlung – keinen unsichtbaren Tod. Da ist nur ein Meteor herunterge-stürzt, glaube ich – ein großer Stein vom Himmel. Die Leute in der Kuppel sagen, ein großer Meteorschauer hätte die Alten davon überzeugt, daß jemand seine schrecklichen Waffen ausgelöst hätte, und daraufhin schickten sie auch ihre eigenen los, sie flogen über ganz Urstadge und noch weiter und töteten fast alle.«
    »Aber die Feuer. Wir haben gehört ...«
    »Ich glaube, das ist Phosphor. Nur ein paar Körnchen hie und da, dick verkrustet mit etwas, das sie am Brennen hindert oder mit anderen Stoffen verbunden. Wir haben in Pelbarigan Phosphor hergestellt – jedenfalls Eolyn, die Frau aus der Kuppel. Ich habe ihn brennen sehen.«
    Hesit machte ein erschrockenes Gesicht. Stel fügte hinzu: »Ihr solltet nach Pelbarigan kommen. Die Leute aus der Kuppel haben uns diese Dinge gelehrt – ›Chemie‹ nennen sie es. Gehen die Tantal jemals an diese ... diese feurige Stelle?«
    »Nein. Nur dahin, wo die böse Quelle herausfließt.«
    »Die böse Quelle?«
    »Sie dampft zu allen Jahreszeiten und hinterläßt da, wo sie fließt, eine gelbe Kruste.«
    »Aha. Und die sammeln die Tantal zweifellos auf.«
    »Woher weißt du das?«
    »Es ist ein Teil des Sprengstaubs, den sie gegen Nordwall verwendet haben – und jetzt in ihren Sprengstoffen. Die Leute aus der Kuppel nennen es Schwefel. Der Meteor muß unten im Felsen eine Spalte eröffnet haben, durch die die Quelle heraus-kommt. Ich überlege. Vielleicht können wir es auch verwenden. Gegen sie.«
    Hesit schien noch immer beunruhigt. »Der Alte«, fragte Stel. »Was ist er? Habt ihr viele wie ihn?«
    »Nicht viele. Er ist ein Seher. Man darf sich ihm nicht widersetzen. Jeder, der das tut, stirbt. Ich habe es schon erlebt. Er besitzt die Macht der Stürme und kann verfluchen. Ich habe jetzt Angst um dich, weil du so über ihn gesprochen hast. Das verzeiht er nicht so leicht.«
    »Was könnte ihn zum Verzeihen bewegen?«
    »Bei uns ein Geschenk. Ein großes Geschenk.«
    »Meine Geschenke habe ich alle zu Hause«, überlegte Stel. »Ist er heimtückisch? Würde er sich mit den Tantal gegen mich zusammentun?«
    Hesits Augen flammten auf. »Niemals! Das darfst du nicht denken! Die Tantal sind gegen seine Verwünschungen gefeit, und darüber ist er wütend. Aber wir sind es nicht. Über uns hat er Macht.«
    »Dann fürchtest du ihn?«
    »Ja. Das tun alle vernünftigen Leute. Er besitzt im Geist die Macht der Stürme.«
    »Aha. Ja. Ich habe keine Geschenke bei mir, also muß ich mich wohl selbst gegen ihn wehren.«
    Hesit schaute zweifelnd drein. Stel blickte zu dem jungen Mann hinunter. »Deinen Namen weiß ich noch nicht. Ich heiße Stel.«
    »Aspar.«
    »Er ist mein Neffe«, sagte Hesit.
    »Ich muß jetzt schlafen«, erklärte Stel. »Aber ich will nicht hier im Lager schlafen. Wie die Dinge liegen, möchte ich mich am liebsten so weit entfernen, daß der Alte mich nicht mehr bemerkt.«
    »Die Macht der Stürme wird dich suchen. Das wird dir nichts nützen.«
    »Nein. Natürlich nicht. Aber ich werde einen Schild aus Kristallmusik aufstellen, den sie nicht durchdringen kann.«
    Hesit wurde sichtlich ängstlich. »Kein Grund zur Sorge.« Stel stand lächelnd auf. »Komm! Kannst du mir einen Schlafplatz ein Stück weiter entfernt suchen? Wir müssen uns wieder treffen, nachdem wir uns ausgeruht haben.«
    »Hast du das auch von den

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