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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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sagte er. Zitternd legte sie sie gegen die seinen. Lachend klatschte er noch zweimal darauf. »Ich bin Blu und lebe in Pelbarigan.
    Meistens. Wo ist dein Boot?«
    Dahn machte eine Handbewegung zu den Büschen hin, und Blu ging an ihr vorbei und drang ins Weidendickicht ein.
    »Hungrig?« fragte der Junge in Blus Boot. Er hielt ihr einen rundlichen Laib hin.
    Dahn nahm ihn und biß hinein. Das Brot war hart und aromatisch, sie kaute mit Heißhunger daran, und plötzlich brach sie in Tränen aus. Blu trat von hinten heran und legte den Arm um sie, dann hob er sie auf wie ein Kind und setzte sie in der Mitte des längeren Bootes ab. Er hatte Stels Nachricht auf dem abge-flachten Stock in der Hand. Die gab er dem Mann hinter Dahn.
    »Destri«, rief Blu. »Such eine freie Insel. Wir müssen uns erst einmal damit befassen.« Ein Mann in einem Pfeilboot hob sein Ruder und machte sich auf den Weg flußaufwärts. Blu kletterte in Stels Boot, und alle fuhren weiter den Fluß hinauf. Dahn kam sich fremd und verloren vor. Schließlich wandte sie sich dem Mann zu, der im Heck ihres Bootes stand. Wieder fegte ein sonderbares Gefühl über sie hin. Der Mann hatte Stels Gesicht, war aber jung und straff, mit einem anderen Zug, finster und wild, der Stel abging.
    »Du ...«
    »Ja?«
    »Stel. Du siehst so aus wie er.«
    Der junge Mann runzelte die Stirn. Sie mußte ihre Feststellung langsam wiederholen. Er senkte den Blick. »Ich war sein Sohn«, erwiderte er. »Aber er hat mich verleugnet.«
    Wie meinte er das wohl? Sie überlegte. Dann sagte sie: »Aber Stel und ich sind jetzt blutsverwandt.« Sie hob ihren Daumen mit der Narbe. »Also bist du mein Bruder.« Sie lächelte. Er starrte sie an, dann lächelte er zurück.
    Während alle auf der Insel rasteten und aßen, beschrieb Dahn dem Kreis von Männern ihre Erlebnis-se, Stels rechtzeitiges Eingreifen, ihre Rettung und seinen Aufbruch. Sie mußte langsam sprechen und einige Passagen wiederholen. Blu war offensichtlich höchst interessiert daran, etwas über die Tantal an der Portage zu erfahren. Sie beschrieb, was sie gesehen hatte und schloß: »Inzwischen haben sie ihre Wohngräben fertig und auch ihre neuen Raketen aufgestellt. Es wird schwer sein, sie auszuheben.«
    Blu runzelte die Stirn und überlegte. »Vielleicht.
    Aber sie sind jetzt in unserem Land. Sie sind nicht auf Schiffen. Sie haben keine Stadt. Wir haben die Würfel in der Hand. Sie dürfen nur die Augen ablesen. Wenn nötig, haben wir einen großen Teil des Sommers zur Verfügung. Ich habe in Nordwall einen Onkel an die Tantal verloren. Diesmal gehen wir auf Jestaks Art vor, auf die Art der Pelbar. Und dich schicken wir mit jemandem flußabwärts, junge Frau.«
    »Nein. Ich will mitkommen. Ich habe hier Stels Sohn gefunden.« Sie drehte sich leise lachend um und streckte ihm die Hand entgegen. »Er hat mir aber noch nicht gesagt, wie er heißt.«
    »Garet. Und du bist ... Dawn?«
    »Dahn.«
    Blu grinste jungenhaft. »Garet wird auf dich aufpassen, Dahn. Dann komm eben mit uns, aber halte dich von den Kämpfen fern.«
    »Vielleicht kann ich euch die Flüsse hinaufführen.«
    »Den Cog werden sie beobachten. Wir verlassen die Flüsse, ehe wir ihn erreichen.«

VIERZEHN
    Endlich hob Suffis eines Nachts nach der Zählung der Wache das Gitter, und Stel glitt das Loch hinunter und folgte ihr in den Tunnel. Wieder zwängten sie sich durch ein Labyrinth und gelangten endlich in einen kleinen Raum. Sie steckte mit Zunder eine kleine Öllampe an, lehnte sich gegen die Steinmauer und betrachtete ihn. Er saß ihr schräg gegenüber. Selbst wenn sie die Knie anzogen, berührten ihre Füße die andere Wand.
    »Pelbar. Hast du jetzt eine bessere Vorstellung, wo du hineingeraten bist?«
    »Eine Schweinerei. Wirklich eine Schweinerei. Ich wollte Raydi holen, aber es ist leicht einzusehen, daß ich nicht fortgehen kann, ohne alle mitzunehmen.«
    »Nicht alle. Die Farmarbeiter lassen wir hier.«
    »Warum? Sind sie keine ...?«
    »Peshtak? Doch. Aber sie sind wirklich in das System eingegliedert. Sie wurden alle gefangen, als sie noch klein waren, man hat sie mit Drogen behandelt, ausgebildet und geformt. Sie glauben jetzt, daß die Tantal recht haben. Sie kennen nichts anderes.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Genau dasselbe, was sie jetzt mit deiner Tochter machen. Aber langsam, weil sie soviel wie möglich aus ihr herausholen wollen.«
    »Sie ist noch jung. Viel kann das nicht sein.«
    »Viel mehr, als du dir vorstellst. Sie hat ihr

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