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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Sandmaße jetzt, Kommandant.«
    Der Kommandant trommelte mit den Fingern aufs Knie. »Es ist noch früh. Melde dich wieder bei mir, wenn sie in zwei Sandmaßen noch nicht hier sind. Es ist ein kleiner Fluß. Wenn nur ein einziger Baumstamm darüberliegt, kann er sie aufhalten.«
    »Kommandant, das ist fast nicht möglich, wenn ich das sagen darf. Die nächsten Wachtposten schicken in dem Fall einen Läufer.«
    Der Kommandant erhob sich mit einem Satz, wü-
    tend über den Widerspruch und beunruhigt. Er wandte sich den Posten zu, die auf einer Plattform am Rand des langen Grabens standen. Die beiden Männer standen entspannt da und suchten mit den Augen die Wälder ab. Als aus dem Wald ein scharfer Knall herausfauchte, zuckte der eine leicht zusammen. Er legte die Hand an die Brust und kippte von der Plattform.
    »Alarm! Alarm! Alarm! Geht in Deckung! Sofort!
    Sofort! Jetzt!« schrie der Kommandant und rannte davon, während entlang des Wachenkreises am Graben Gewehrschüsse krachten. Der Kommandant rannte noch, während weitere vier Männer zu Boden stürzten. Aus mehreren gut eingegrabenen Stellungen begannen seine Männer Raketen und Pfeile hochzuschleudern, blindlings in das dichte Laubwerk gezielt.
    Innerhalb weniger als einer Sonnenbreite hatten sich die Tantal in ihre befestigten Stellungen geduckt, und in den Wäldern war es still.
    »Sacchar, such den Süden ab!« sagte der Kommandant zu seinem Adjutanten. Der junge Mann nahm seinen Wappenhelm ab und kletterte zu einem Sicht-fenster im Balken. Eine Weile sagte er kein Wort.
    »Nichts, Kommandant. Ich sehe keinen Angriff auf ...« Die Seite seines Gesichts zeigte plötzlich rote Spritzer, er bäumte sich auf und sackte zusammen.
    Der scharfe Gewehrknall folgte unmittelbar darauf.
    Sacchar stolperte die Leiter hinunter. Der Kommandant zuckte erst kurz zurück, dann beugte er sich über ihn. Sacchars Augen waren offen und blicklos.
    »Diese feigen, irren, verlausten Pelbar-Hunde«, brüllte er. »Heute nacht schicken wir die ersten Suchpatrouillen aus!« Von Norden kam ein dumpfer Schlag. »Ha. Da. Wenigstens einen von ihnen hat es erwischt. Sein wurmzernagtes Gehirn klebt jetzt an den Bäumen.«
    Gurn, der auf eine Sprengmine der Tantal getreten war, lag reglos da. Sein Leib war von Splittern zer-siebt. Blu kam herangeeilt, beugte sich über seinen Freund und blickte dann grimmig auf.
    »Sie haben eine Möglichkeit gefunden, Sprengstoffe zu legen, die auf uns warten. Tugge. Sei vorsichtig.
    Sammle hier alles auf, was du findest! Jedes Teil dieses Geräts. Wir müssen es studieren. Apri, Spure, gebt Tugge Deckung. Ein Zeichen von ihnen, und ihr verschwindet alle! Vergeßt nicht, keine Wege hinterlassen! Wir stellen selbst ein paar Fallen auf. Kommt!
    Aul, Bawn – ihr nehmt Gurn mit: Wir begraben ihn oben an der Küste mit Blick aufs Bittermeer. Ich hatte gehofft, diese Sache zu erledigen, ohne daß es Tote gibt – ich bin nicht mehr daran gewöhnt. Töricht, wie ich jetzt einsehe. Aber sie werden bezahlen. Sie werden dafür bezahlen!«
    Blu bückte sich, hob Gurns Gewehr auf und rieb den Lauf an seinem Ärmel. Er schaute auf seinen Freund hinunter. »Ich versprech's dir, mein Junge, wenn Ruthan wieder ein Kind bekommt, wird es Gurn heißen – sei es ein Junge oder ein Mädchen.« Er wischte sich mit dem Handrücken über das rechte Auge. »So. Und jetzt zum Sammelplatz!«
    Garet lag im Boot und sah Atlan zu, wie der ohne Unterbrechung den Fluß hinunterruderte. Das Gesicht des Shumai wurde von der Krempe eines groben, gewebten Hutes beschattet, aber die Sonne, die vom Wasser wiedergespiegelt wurde, tauchte sogar den im Schatten liegenden Teil in ein schwaches Licht. Der Schatten von Dahns Rücken lag auf Garets Gesicht, und der ihrer rudernden Arme spielte im Takt mit Atlans Armen über seinen Rücken. Garets Bein schmerzte dumpf. Er konnte das Fleisch kaum berühren, aber er fühlte sich auch zu schwach, es zu versuchen. Hoch oben schwebten zwei Geier in trä-
    gen Kreisen, aber hinter der stetigen Bewegung des schaukelnden Schiffes blieben sie bald zurück. Atlan machte eine Pause, tauchte seine Hand ins Wasser und betupfte sich das Gesicht.
    »Das gibt Sonnenbrand«, murmelte Garet.
    »Hmmmmm. Vielleicht.«
    »Wie weit noch?« erkundigte sich Dahn.
    »Wir sind gerade erst losgefahren, Mädchen«, erwiderte Atlan.
    Garet wurde schläfrig und schloß vor dem Licht der hoch am Himmel stehenden Sonne die Augen.
    Dahn drehte, sich um und schaute ihn an, dann

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