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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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auf die Kante eines Stuhls.
    Ahroe entfaltete das Papier, hielt es dicht an die Lampe und las. »Es ist von Aintre«, sagte sie. »›Garet sehr schwach, aber Eolyn sagt, er wird genesen. Habe Dahn kennengelernt. Sie ist jung und sehr dünn. Stel hat ihr an der Küste des Bittermeeres das Leben gerettet. Gemeinsam töteten sie zwei Tantal. Sie zeigte mir die Narbe an ihrem Daumen, wo sie ihr Blut mit dem seinen gemischt hat. Sie sagt, sie sei jetzt mit ihm verwandt, also auch mit dir. Sie will Garet nicht verlassen. Sie sagt, er ist ihr Bruder. Wir fragen sie über Ginesh aus – sie weiß viel darüber. Sie sagt, Stel ist auf dem Weg dorthin und Raydi sei ganz bestimmt dort. Wenn Garet genesen ist, sagt sie, will sie nach Threerivers kommen – mit mir, wenn ich zurückkehre. In Pelbarigan alles in Ordnung. Nordwall schickt Reiter zur Portage und per Schiff hundert Shumai-Gardisten. Avens Segen, Aintre.‹
    Gardist, bitte bestätige den Empfang des Funkspruchs. Sag bitte, daß wir Garets wegen sehr froh sind.« Ahroe sah plötzlich sehr alt aus, wie sie da so still und seltsam klein in ihrem Stuhl saß. Der Gardist war aufgestanden. Sie lächelte ein wenig. »Sag ihnen bitte, ich werde morgen ausführlicher antworten. Ich glaube, ich werde den Peshtak diese Information bringen. Heute nacht noch. Denk daran – ich bin jetzt mit den Peshtak verwandt. Durch meine Ehe. Und sie legen soviel Wert auf Verwandtschaft. Ich frage mich, was wird dabei herauskommen?«
    Der Gardist verneigte sich und ging. Ahroe schaute Desdaan an. »Nun?« fragte sie.
    »Ich werde Geduld haben«, sagte er seufzend.
    »Einmal gehen alle Verhandlungen zu Ende.« Sie gingen gemeinsam zur Tür. Seine Hand strich über ihre Schultern.
    Als Ahroe die Tür hinter sich schloß, sagte sie: »Stel ist ein seltsamer Mann. Das sieht ihm ähnlich. Wer weiß, wo er jetzt ist? Aber er greift mit seinem Finger über diese große Entfernung und berührt diese Konferenz. Das ist wieder die alte Welt, die sagt: ›Ich bin nicht tot.‹ Nun, ich will sehen, ob die Peshtak noch wach sind.«
    »Sicher. Sie werden ihr albernes Glücksspiel spielen. Zu den Bewegungen der Würfel singen.«
    Stel hockte nahe an einem Feuer in den Wäldern südlich von Ginesh. Inger, der Töpfer der Peshtak, hockte daneben. »So«, sagte Stel. »Jetzt paß auf! Das ist der Grund, warum die Töpfe diese Form haben müssen, mit der Schlinge nahe am Boden.« Er zog an einer Schnur, die oben über einen runden Topf führte und hinunter zu einer Schlinge, die tief an der anderen Seite befestigt war. Der Topf hing an weiteren Schlin-gen, die seitlich etwa auf halber Höhe angebracht waren. Als Stel an der Schnur zog, kippte der Topf um und entleerte seinen wäßrigen Inhalt auf einen Haufen Blätter darunter. Sie saßen im schwachen Feuerschein da und sahen zu. Nach einer Weile stieg Rauch von den Blättern auf, dann zischte plötzlich ein Feu-erball auseinander, der Rauch wirbelte dichter, über-wand die Feuchtigkeit und setzte die Blätter in Brand.
    Stel grinste, sein Gesicht wurde vom Schein der phosphorgenährten Flammen seltsam von unten her beleuchtet. »Mehrere von denen also in jedem der fünf Speicher an der Südseite der Stadt. Das müßte sie ablenken.«
    »Aber sie werden die Kastrierten holen, damit sie das Feuer löschen.«
    »Das ist nur eine Sache der Zeiteinteilung. Die Sklaven müssen schon fort sein, wenn die Feuer ausbrechen. Man wird sich nicht damit aufhalten, uns zu verfolgen, wenn die Stadt niederbrennt. Wenigstens wird der größte Teil der Armee mit Feuerlöschen beschäftigt sein. Und wenn wir die Schlafsäle der Sklaven niederbrennen, denken sie vielleicht sogar, daß wir da drin in der Falle sitzen.«
    »Das ist eine hauchdünne Chance, Pelbar.«
    »Auf jeden Fall bringen wir sie völlig durcheinander. Und die anderen Krüge, die Schmelzkrüge, stehen in den Wänden anderer Häuser und verbrennen einfach im Lauf der Zeit, wenn sie zu Schlamm werden und sich auflösen. Oder wenn sie das nicht tun, trocknet das Wasser darin aus.«
    »Das Feuer wird im Krug eingeschlossen bleiben.«
    »Für den Fall, daß der Krug nicht durch die Hitze zerspringt, verstopfen wir ihn oben mit Spänen. Dadurch wird das Feuer noch oben aus dem Krug her-ausgetragen. Es verbrennt dann entweder die Schnü-
    re oder greift auf die Mauern über.«
    Sie standen auf und wichen vor dem sich ausbrei-tenden Blätterfeuer zurück. »Jetzt will ich dir erklä-
    ren, was ich mir für Blan – den

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