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Pelbar 6 Das Lied der Axt

Pelbar 6 Das Lied der Axt

Titel: Pelbar 6 Das Lied der Axt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Tristal und stand schwankend auf.
    »Mir geht es gut. Du, Ernest. Hilf mir, die Welpen zu tragen! So, Raran. Alles in Ordnung. Hör auf damit!
    Ist ja gut.« Er stolperte, dann stand er wieder. Tor trat neben ihn, aber er schob seinen Onkel mit der Schulter weg. Dann setzte er sich. »Tor, du trägst die Welpen. Du. Vielleicht können uns deine Männer bei den Sachen helfen.« Zwei Männer traten von der Seite an ihn heran und nahmen ihn bei den Armen. »Ich muß mich erst einmal gründlich waschen«, sagte Tristal beschämt.
    »Dazu hast du noch Zeit genug«, sagte der Sheriff.
    »Ihr, Ben, Jeff, Pierre. Holt die Sachen! Was?«
    Ben hatte die Bärenhaut umgedreht und starrte pfeifend die Innenseite an.
    »Was ist?« fragte Tor.
    »Ist das ein einziges Tier? Keine Nähte? Wo habt ihr ...«
    »Kümmere dich nicht darum«, sagte Sheriff Janus.
    »Kommt! Wir gehen zum Gutshaus hinunter.«
    »Ich kann einen Welpen tragen. Wirklich«, sagte Ernest. Tor und der Sheriff sahen sich an. Tor gab dem Jungen einen Welpen und legte ihn vorsichtig in seine Arme, während Raran besorgt zuschaute.
    Als sie aus den Wäldern herunterkamen, wurden sie von einer großen Menschenmenge vom Gut und den nahegelegenen Farmen empfangen, alle standen schweigend da und musterten sie mißtrauisch.
    »Ich nehme an, daß hier nicht oft Fremde herkommen«, sagte Tor.
    »Nein. Nur Verbrecher«, erwiderte der Sheriff. Als sie im Farmhof waren, baute er sich vor Tor auf und erklärte: »Hiermit beschuldige ich dich des willentli-chen Diebstahls eines Schafs aus dem Besitz von Freifrau Arbyr. Hiermit nehme ich dich bis zur Verhandlung in Gewahrsam. Und jetzt kommt ihr beiden mit mir.«
    »Das mit dem Schaf ist schon in Ordnung«, sagte Freifrau Arbyr aus der Menge. »Sie können es bei mir abarbeiten.«
    »Diesmal nicht«, lehnte der Sheriff ab.
    »Dieser Gewahrsam«, fragte Tor. »Was ist das? Ge-fängnis?«
    »Gefängnis? Erst nach der Verhandlung.«
    »Gibt es dort etwas zu essen und einen Platz, wo man sich waschen und ausruhen kann? Was ist mit Raran? Wie lange wird das alles dauern?«
    »Keine Fragen. Komm! Männer, ihr nehmt den anderen!«
    »Freifrau Arbyr«, fragte Tor. »Was soll das?«
    Sie machte ein angewidertes Gesicht. »Das Gesetz«, sagte sie.
    »Die Welpen. Würdest du dich um Raran und die Welpen kümmern?«
    »Selbstverständlich.«
    »Und meine Axt. Bewahrst du mir meine Axt auf?«
    »Nein. Die gehört dem Staat.«
    »Sie gehört mir«, sagte Tor. »Du hast sie dir nur genommen.«
    »Was weißt du von unserem Gesetz? Sie gehört dem Staat.«
    Jemand in der Menge prustete mit den Lippen, und die übrigen lachten. Der Sheriff blickte zornig in die Runde, dann trieb er die müden Shumai vorwärts. Sie wurden in einem Karren mit einer langen Deichsel festgebunden, den vier Männer zogen.
    Als sie eine steinige Straße hinunterfuhren, gefolgt vom größten Teil der Menge, fragte Elayna: »Mutter, der Junge. Ist mit ihm alles in Ordnung?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Freifrau Arbyr. »Ich bin wütend. Ich werde meinen Bruder aufsuchen. Es ist nicht recht, was da geschieht. Absolut nicht recht.«
    »Wer sind sie?«
    »Männer, die von weit herkommen. Über das Eis.«
    »Der Junge. Er ist so groß.«
    »Sie sind beide groß. Die größten Männer, die es im Augenblick im Eistal gibt. Aber du hast nur den jungen gesehen, wie? Wir haben noch Wolle zu krem-peln. Machen wir uns an die Arbeit!«

VIERZEHN
    In der kleinen, steinernen Stadt Blue Lake, dem Re-gierungssitz des Südsektors, wurden Tor und Tristal endlich aus dem rüttelnden Wagen befreit und man führte sie in ein großes Gebäude und eine Treppe hinauf, die übliche Menge von Neugierigen blieb zu-rück.
    Sie betraten einen düsteren Raum und sahen vor sich ein Podest, an drei Seiten mit Wolltüchern verhängt, die einen reichverzierten Stuhl umgaben, in dem ein ziemlich kleiner Mann mittleren Alters saß.
    Die Anschuldigungen gegen sie – Schafsdiebstahl, unbefugtes Eindringen, unberechtigte Anwesenheit – wurden verlesen. Richter Caspar Morton blickte schweigend mit nach oben gewandtem Gesicht auf sie herab. Er trommelte mit den Fingern auf die Armlehnen seines Stuhls. Endlich hob er die rechte Hand und sagte nur ein Wort: »Gefängnis.«
    »Der Sheriff sagte, wir würden vor Gericht gestellt, ehe wir ins Gefängnis kämen«, sagte Tor.
    Morton hob die Augenbrauen. »Das ist soeben geschehen.«
    »Wo?«
    »Bring ihn weg, Kerkermeister!«
    »Wie lange? Wie lange müssen wir

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