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Pelbar 6 Das Lied der Axt

Pelbar 6 Das Lied der Axt

Titel: Pelbar 6 Das Lied der Axt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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los?«
    »Komm hierher!«
    Johnny ging von den anderen weg und kam in die Dunkelheit. »Was ist?«
    »Ich habe endlich den letzten Stein eingesetzt. Euer Kalender stimmt nicht mit dem Mond überein. Die meisten Überfälle fanden in der Nacht vor dem Vollmond statt.«
    Johnny überlegte. »Das wäre morgen nacht. Tor, ich mache mir Sorgen. Bob und seine Männer sind nicht zurückgekommen.«
    »Bob? Entweder haben sie sich irgendwo verkro-chen, oder die Kundschafter der Eindringlinge haben sie erwischt.«
    »Was nun? Was sollen wir tun? Wir können sie nicht suchen.«
    »Ich gehe. Bereite du die Farmen überall an der Westgrenze vor. Diese Männer hier. Werden sie auf mich hören?«
    »Wahrscheinlich nicht. Aber ich will einmal sehen.«
    Tor wartete, während sich die Männer berieten. Er sah, wie sie stritten. Endlich trat er vor. Er erkannte Jase Smythe von seinem Zusammenstoß bei den Johnstons. »Also«, begann er. »Ihr könnt es euch nicht leisten, zu streiten. Ich brauche einen Mann, der mit mir geht, um die Männer des Sheriffs zu suchen – wenn ihr dazu nicht zu feig seid. Johnny, teile du die anderen auf, sie sollen die Farmen warnen. Kein Licht morgen nacht. Nichts Auffälliges. Frauen, Kinder und alte Leute müssen von der Eiswand weggebracht werden. Wir haben fast achtzig Kilometer vor uns.
    Wir müssen los!«
    »Hör zu, Wilder, wir wissen nicht einmal, ob es überhaupt einen Grund gibt, irgend etwas zu tun.«
    »Was macht ihr dann hier draußen? Wartet ihr auf Bobs Männer? Damit ihr Spiele machen könnt?«
    »Warum sollen wir einen ganzen Tag Arbeit verlieren? Bald kommt der Schnee. Wir wären ja Narren.
    Alle zu erschrecken.«
    »Smythe. Komm mit mir! Hilf mir, Bobs Männer zu suchen! Wieviele sind es?«
    »Acht«, antwortete Johnny. »Ich komme mit.«
    »Und wer übernimmt dann hier die Leitung, falls wir nicht zurückkommen? Nein. Jemand anders.
    Smythe kämpft gerne.«
    »Ich gehe mit«, sagte Garey Blake, ein kleiner Mann, den Tor im Gefängnis kennengelernt hatte.
    Tor schaute ihn an. »Gut«, sagte er. »Dann aber los!
    Johnny, laß jemanden hier zurück. Wir kommen wieder an diese Stelle.«
    »In Ordnung. Der Herr erhalte euch.«
    Ungefähr um diese Zeit, kurz nach Mitternacht, öffnete Elayna leise die Hintertür des Gutshauses und trat ein. Als sie sich umdrehte, wobei ihr leichtes Kleid raschelte, sah sie eine Lampe aufleuchten. Ihre Mutter hatte soeben den Schirm abgenommen. »Was ...«
    »Hol bitte Tristal, Elayna!«
    »Jetzt, mitten in der Nacht?«
    »Du kommst doch gerade von ihm, nicht wahr?
    Mach mir nichts vor! Hol ihn!«
    »Wie kannst du es wagen ...«
    »Hol ihn! Es ist wichtig. Sonst sage ich Randall, er soll ...«
    »Nein. Nein. Ich hole ihn schon.«
    Freifrau Arbyr saß mit ziemlich grimmigem Gesicht im Schein der kleinen Lampe und wartete. Ihr dunkles, von Grau durchschossenes Haar war von einem Mittelscheitel geteilt und seitlich herunterge-kämmt, jedes Büschel war mit gelben Leinenstreifen lose zusammengebunden. Sie trug ein dunkles Nachtgewand und Hausstiefel aus Schafsfell. Ihre Hände lagen verschlungen in ihrem Schoß.
    Tristal trat, sich die Augen reibend, hinter Elayna ein. Er blieb stehen, als er den Gesichtsausdruck von Freifrau Arbyr sah.
    »Nun«, begann sie. »Deine Hunde haben heute morgen die Schafe im Stich gelassen.«
    »Welche?«
    »Zwei. Raran und Lady. Das haben sie noch nie getan. Billy sagte, Raran wollte eigentlich nicht fort.
    Sie hat sich dafür entschuldigt. Aber sie konnte sich nicht beherrschen. Lady folgte ihr.«
    »Ich werde sie morgen früh suchen.«
    »Was hat das zu bedeuten?«
    Tristal überlegte.
    »Du weißt es genau. Es bedeutet, daß dein Onkel in Schwierigkeiten ist.«
    »Das ist er meistens.«
    »Setz dich! Schau dir das Register an! Ach ja. Was kann ich von dir schon erwarten? Du hältst dich an kein Versprechen. Ich hatte dir in bezug auf Elayna vertraut. Nun treibst du es jede Nacht mit ihr. Wenigstens die Hunde haben ein Gefühl für Loyalität und Ehre.«
    »Mutter! Das brauche ich mir nicht anzuhören!«
    »Dann geh! Es handelt sich jetzt nicht um dich.«
    »Wenn es um Tristal geht, geht es auch um mich.«
    »Wie rührend! Ich weiß, es ist mehr als siebzig Kilometer entfernt, aber im Westen tut sich etwas. Die Hunde sind fort. Tristal, ich weiß, du bist es leid, auf meine Veranlassung nach Boiling Springs zu gehen.
    Das ist jetzt das letztemal. Ich verspreche es dir. Aber keiner meiner Männer kann so laufen wie du. Und du

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