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Pelbar 6 Das Lied der Axt

Pelbar 6 Das Lied der Axt

Titel: Pelbar 6 Das Lied der Axt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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aber der Mann blieb nicht stehen. Tor hielt den nächsten fest tauschte mit ihm den Verwundeten gegen eine Armbrust mit Köcher. Tor drehte sich um und versuchte, die Farmer von der Flucht abzuhalten. Einige stürzten nun im Lauf, von Pfeilen getroffen. Andere waren hartnäckiger, sie gingen langsam rückwärts und schossen ungeschickt Pfeile auf die Anrückenden.
    Bald trafen weitere Farmer ein und verstärkten die Reihen. Ihre Langbogen hatten eine größere Reichweite als die Bogen der Eindringlinge, aber ihre Treff-sicherheit war höchst ungenau. Die Farmer wichen weiter zurück, bis sie die erste Linie des Schlangenzauns erreichten, sie überkletterten und sich dahinter aufstellten. Die Eindringlinge reihten sich außer Schußweite auf und brüllten höhnisch herüber.
    Hier stimmte etwas nicht. Tor blickte sich um. Weit im Norden sah er eine Rauchsäule von einem brennenden Gebäude oder einem Heustock aufsteigen.
    »Johnny!« schrie er. »Die wollen uns hier festnageln.
    Anderswo sind noch mehr. Können sie uns in den Rücken fallen? Was ist mit den Wäldern im Süden?«
    Die Männer machten ängstliche Gesichter. Tor rannte mit fünf von ihnen nach Süden auf eine Waldzunge zu, die einem felsigen Bergkamm in den Wie-sengrund folgte. Als sie näherkamen, sahen sie einen Trupp Männer im Wald. Einer der Farmer blies auf seinem Widderhorn. Aus dem Farmhaus im Osten antwortete ein zweites Horn. Tor spurtete voran und kam bald in Pfeilschußweite. Er hängte sich die Armbrust um und schlug mehrere anfliegende Pfeile mit seiner Axt zur Seite. Vor ihnen stand eine Reihe von sechs Männern, ruhig, mit gespannten Bogen und zielte auf ihn.
    Einen Augenblick lang verspürte er Panik, aber als er nach einer Stelle suchte, wo er durchbrechen konnte, sah er Raran und Lady von Osten heranhet-zen, beschleunigen und auf die Männer zurasen. Die Gegner ließen die Bogensehnen los, Tor warf sich zur Seite, und ein Pfeil ging durch seine Bluse. Er rollte sich herum, hörte die Hunde und rannte auf die Männer zu. Zwei lagen am Boden, und die anderen hieben und stachen auf die knurrenden Tiere ein.
    Zwei Männer wandten sich Tor zu, einer legte einen Pfeil auf, der andere stürzte mit einem seltsamen Schwert auf ihn los. Tor ließ seine Axt mit einem Schwung in den Arm des Mannes fahren, stürzte vorbei, schlug den Bogen des zweiten zur Seite, während der noch an der Sehne zog, stieß ihn zurück und hieb ihn nieder. Raran lag am Boden, von zwei Pfeilen getroffen, und Tor tötete in kalter Wut die restlichen Männer. Aus dem Wald kamen weitere Pfeile.
    Tor behielt die Stellen im Auge, wo die Schützen sein mochten, und kniete neben dem verletzten Hund nieder. Lady schleppte sich mit mehreren Wunden zu ihm. Rarans Flanken hoben und senkten sich, als Tor sie berührte und dabei nach Pfeilen Ausschau hielt.
    Dann spürte er, wie ihre Flanke unter seiner Hand erzitterte und reglos wurde.
    Einen Augenblick lang konnte er es nicht glauben, dann durchzuckte ihn ein wilder Schmerz – nach allem, was sie zusammen durchgemacht hatten. Eine Reihe von Männern brach zwischen den Bäumen hervor und stürmte schreiend auf ihn zu. Er stand, plötzlich kraftlos, vor Lady und Raran. Langbogen-pfeile flogen über ihn hinweg. Die Linie der Gegner wankte, rückte aber weiter vor. Tor bückte sich, um Lady aufzuheben, aber auch sie lag schlaff und reglos da. Er nahm die Armbrust von der Schulter, löste den Bolzen, legte den Bogen nieder und rannte mit wildem Gebrüll auf die Männer los. Als sich ihre Reihe vor ihm teilte, hörte er hinter sich Geschrei. Er schwang die Axt nach links, während er die Linie passierte, und fällte einen Mann. Ein Blick nach hinten zeigte ihm, daß aus dem Pachthof im Osten weitere Farmer gelaufen kamen. Betäubt vor Wut arbeitete sich Tor die Reihe der Gegner entlang und fällte sie mit weit ausholenden Schwüngen seiner Axt.
    Die übrigen gerieten ins Wanken, dann gaben sie vor den vorrückenden Farmern auf und rannten auf die Wälder zu. Tor zögerte keinen Augenblick, sondern folgte ihnen und machte die Nachzügler nieder.
    Irgendwie traf ihn kein Pfeil. Er konnte vor sich in den Wäldern Männer sehen und schwenkte zur Seite, als sie sich näherten. Als sie ihn mit Pfeilen eindeck-ten, wich er langsam zurück. Er sah, daß sich die Eindringlinge wieder sammelten, und trabte nach hinten zur Reihe der Farmer, die lange Schilde und Hand-karren mit Schilden von der Farm heranbrachten. Tor staunte, daß sie soviel

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