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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Peshtak.
    »Solange du nicht da hinunterrennst.«
    »Das kann ich gar nicht. Mein Arsch ist so wund wie die Zitze einer alten Sau beim Entwöhnen.«
    »Ach ja. Nun, wenn du weitermachst, wird er so hart wie ein Innanigani-Herz.« Garet bestieg sein Pferd und trieb es langsam hinter den anderen her, dabei dachte er, wie mühselig doch alles war, was sie tun mußten und fragte sich, wie sie es wohl schaffen würden. Immer noch in Gedanken zügelte er das Pferd. Dann wendete er und ritt im Schritt den Hang wieder hinauf. Unten sah er, daß alle Ostländer in Deckung gegangen waren, bis auf einige Männer, die sich in einer Reihe am Waldrand aufgestellt hatten und zum Abhang herüberschauten.
    »Arbin«, sagte er zu dem jungen Peshtak. »Ich weiß, daß du müde bist. Ist von dir überhaupt noch etwas übrig?«
    Der junge Mann schaute ihn an. »Was ist?« fragte er.
    »Die Pferde sind fast am Ende ihrer Kräfte. Wir brauchen sie noch. Dürfen sie nicht umbringen.
    Kannst du ...«
    »Was auch immer, Garet, ich mache es, wunder Arsch oder nicht.«
    »Der Ort, von dem du mir erzählt hast – Enult?«
    »Ein Dorf. Wie dieses hier – ein bißchen kleiner.«
    »Wie weit?«
    »Sechsundzwanzig Ayas. Nach Nordosten hin.«
    »Kannst du hingehen? Zu Fuß? Ich weiß, es ist zuviel verlangt, aber ...«
    »Ich kann. Verlaß dich drauf! Ich werde es ihnen sagen. Sie werden kommen.«
    »Warte! Sie sollen nicht kommen. Ich ... was ist, wenn diese Bande als nächstes dorthin geht?«
    »Sie ... verdammt! Glaubst du, das werden sie tun?«
    »Nichts kann sie aufhalten. Selbst mit der halben Truppe geht es nicht. Die andere Hälfte könnte die Vorräte nach Süden bringen. Sie müssen Wachen aufstellen. Und die können wir mit ein paar Männern auf Trab halten. Nachts. Von weitem. Damit sie nicht zur Ruhe kommen. Solange, bis es schneit. Ich spüre Schnee in der Luft.«
    »Ich werde gehen. Ihr seid im Westen?«
    »Ja. Und eine Wache bleibt hier. Warte! Nimm deinen Proviantbeutel mit. Nein. Wirklich. Nimm ihn!
    Geh! Heute nacht werden sie sich nicht von der Stelle rühren. Mach einen Bogen um sie. Sie haben sicher Kundschafter draußen.«
    Arbin hielt eine Handfläche hoch, aber Garet beugte sich herunter und umarmte ihn fest mit einem Arm. »Aven sei mit dir, Arbin!« Dann lenkte er sein Pferd weg.

SECHS
    »Du hast ihnen die ganze Truppe einfach übergeben – einfach so!« sagte Peydan und schnippte dabei mit den Fingern. »Die ganze Truppe, Leutnant. Wenn wir jemals zurückkehren, wird man dir einiges vorwer-fen!«
    »Erhabener. Ich habe ihnen nicht die ganze Truppe übergeben. Wir hatten von Anfang an nur die Hälfte.
    Als Eplay getötet wurde, hatten wir schon über hundert Mann verloren. Sie hatten mehr Leute. Sie haben Bedingungen akzeptiert – wollen uns nach Hause bringen. Ich habe unterzeichnet. Du hast meine Abschrift bekommen. Es schien mir besser, als alle in den Tod zu führen.«
    »Schweine!« knurrte Borund von seiner Pritsche her. »Wenn ich denke ... was du getan hast, kann ich es nicht glauben ... mir ist, als wollten mir meine ganzen Eingeweide aus dem Leib platzen.«
    »Sie verpflegen die Männer. Sie haben die Verwundeten versorgt.«
    »Es sind Peshtak und Verbündete der Peshtak!«
    »Na gut. Es ist geschehen«, sagte Peydan und winkte ab. »Wir werden schon klarkommen. Borund, nachdem du jetzt wieder in Schmähungen ausbrichst, möchte ich dich daran erinnern, daß das alles nicht passiert wäre, wenn du nicht über meinen Kopf hinweg entschieden hättest. Ich kann es gar nicht glauben, daß Eplay die Truppe geteilt hat. Das kommt davon, wenn Arschlöcher von Abgeordneten und ih-re Verwandten die Finger in militärischen Dingen haben.«
    »Du wirst ein ganz anderes Lied singen, wenn ...«
    Peydan stürzte plötzlich los, packte Borund bei den Schultern und sagte zwischen zusammengebissenen Zähnen: »Nur zu! Noch eine Drohung. Nur eine noch. Ich würde dir die Fresse mit Vergnügen ...«
    Der Peshtak-Wächter packte ihn bei den Haaren und warf ihn rücklings zu Boden. »Da hinüber!«
    sagte er. »Wenn hier getötet wird, dann ist das unsere Sache!«
    »Davon bin ich überzeugt«, gab Peydan zurück.
    »Wenn es nach mir ginge, würden wir es auch tun.
    Würden Schweinebraten aus euch machen. Stück-chenweise. Die Pelbar mit den weichen Bäuchen wä-
    ren nicht einverstanden. Sie hatten aber bisher noch nicht mit solchen aussätzigen Schweinehunden zu tun.«
    »Sie hatten mit euch zu tun, oder nicht?«
    Der Peshtak

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