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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Mase.«
    »Wirklich? Wirklich nicht komisch? Hm. Ist das Schnee?«
    »Scheiß-Schnee. Der hat uns gerade noch gefehlt.«
    »Ich weiß nicht, wie es mit euch ist, aber ich hole jetzt Holz, ehe alles zugeschneit ist«, sagte ein schwergewichtiger Mann. Er lugte über den Rand des Erdwalls, blinzelte, rollte sich dann schnell hinüber und rannte in die Dunkelheit hinein.
    »Das sieht Sharitan ähnlich«, sagte Mase. »Alle Häuser zu verbrennen, wenn wir darin hätten schlafen können.«
    »Hier draußen zu schlafen härtet ab. Er möchte nicht, daß ihr verweichlicht.«
    Sie hörten schnelle Schritte, dann warf der dicke Soldat eine Ladung Holz über den Erdwall. Aus dem Dunkel blitzte ein Gewehrschuß auf, der Mann stieß einen Schrei aus und stürzte, sich die Seite haltend, zwischen die anderen. Die drängten sich um ihn, während er sich keuchend und stöhnend auf dem Boden wand.
    Sharitan befand sich in der Mitte der Lichtung und zuckte leicht zusammen, als er den Schuß hörte und der Knall zwischen den Bergen hin und her geworfen wurde. »Morgen früh schicken wir Patrouillen aus.
    Wir bleiben vor ihnen. Jetzt sind es nur noch ein paar.
    Wir erzwingen eine Entscheidung.«
    »Die Männer sind erschöpft, Leutnant.«
    »Sie müssen es eben durchstehen. Das ist unsere Chance, es den Schlangen heimzuzahlen.«
    »Es fängt an zu schneien.«
    »Dann werden sie Spuren hinterlassen. Wo wir sind, weiß ohnehin jeder.«
    Sie hörten das Geräusch rennender Füße, dann stolperte Zard keuchend mitten in die Gruppe hinein und hockte sich hinter dem Wall aus Erde und Stämmen nieder. Ein Mann reichte ihm eine Schale mit heißem Eintopf. Er wiegte sie in den Händen, während er völlig erschöpft nach Atem rang. Endlich sagte er: »Alle gefangen, Leutnant. Sie haben die ganze Truppe gefangengenommen.«
    »Gefangengenommen? Getötet?«
    »Nein. Sie müssen sich ergeben haben. Zu nahe bin ich nicht rangekommen. Die Peshkies streifen herum.«
    »Eine Kapitulation? Nie. Niemals. Du mußt dich irren.«
    »Kein Irrtum, Leutnant. Ich hab's gesehen. Sie alle.
    Aufgestellt. Vom Feind bewacht.«
    »So dumm waren sie nicht. Niemand ergibt sich doch den Peshtak.«
    »Keine Peshtak, Leutnant. Diese anderen. Ich habe sie essen sehen. Menschen begraben. Die Verwundeten versorgen. Mußte herkommen. Wenn wir jetzt aufbrechen und nach Süden marschieren, könnten wir sie befreien.«
    »Sie würden nur alle töten, ehe sie sie freigäben.
    Nein. Morgen verbrennen wir Enult.«
    »Wir könnten die Truppe noch einmal teilen«, rief ein Unterführer. »Dann wäre beides möglich.«
    Sharitan warf ihm einen tadelnden Blick zu. »Niemals. Zu so etwas wäre nur ein Narr wie Eplay fähig.
    Wir überfallen dieses Enult und sehen dann zu, daß wir nach Hause kommen. Wir müssen diese neue Waffe zurückbringen. Beim nächsten Mal wird alles anders sein. Vielleicht könnten wir auf dem Heimweg noch ein oder zwei Dörfer einnehmen.«
    »Du willst die ganze Truppe einfach abschreiben?
    Läßt sie einfach gehen?«
    »Ich? Nein. Das haben sie schon selbst getan. Durch ihre Dummheit. Zard, gibt es nach Osten hin noch mehr Dörfer?«
    Zard schaute ihn müde an. »Nein, Leutnant. Nein.
    Keine mehr. Nur noch Lager und Felder. Wir haben sie in der Vergangenheit stark zurückgedrängt. Sir, vielleicht können Freiwillige Eplay zu Hilfe kommen.«
    »Nein. Wir bleiben zusammen. Nur ein Narr teilt seine Truppe auf diese Weise.«
    Im Süden lag Arey bequem in einer Hütte aus Reisig und Segeltuch während ein alter Sentani seinen Arm frisch verband. Igant, der Chefdelegierte der Peshtak bei der Föderationskonferenz des Heart-Flusses, hockte neben ihm.
    »Ich sage, wir müssen sie alle töten. Sonst kommen sie nur mit noch mehr Leuten zurück. Und mit Gewehren. Sie werden einen Weg finden, sie herzustellen, auch wenn wir ihnen die wieder abgenommen haben, die erbeutet wurden. Sie werden noch stärker sein. Wir wissen, was sie in Turnat getan haben.«
    »Wir haben ein Abkommen geschlossen, Igant. Sie haben es unterzeichnet. Beide Seiten haben Abschriften davon.«
    »Das sind nur Worte. Zum Verbrennen gemacht!«
    »Nicht ganz. Wir wissen schon jetzt, wie pingelig sie in Gesetzesfragen sind. Sie werden selbst über dieses Abkommen streiten. Jestak sagt, sie debattieren über jede Nebensächlichkeit, bis sie schwarz werden.
    Den Boten wollten sie nicht anerkennen. Jetzt haben sie eine Kapitulationsurkunde unterzeichnet. Darin steht, daß wir existieren. Sie werden sich

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