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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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weitergehen?« fragte er.
    Garet betrachtete ihn schweigend. »Habt ihr genug?« fragte er.
    »Wir gehen nach Hause. Laßt uns in Ruhe, dann machen wir euch keine Schwierigkeiten.«
    »Nein. Das werdet ihr nicht tun. Glaubt ihr, ihr könnt so mir nichts, dir nichts eine Stadt verbrennen und euch dann einfach verdrücken? Ihr bleibt hier und helft, sie wiederaufzubauen.«
    »Unwahrscheinlich. Um uns von den Peshkies umbringen zu lassen?«
    »Ihr habt keine Wahl. Ihr habt euch von den anderen abgesetzt. Wir sind euch an Zahl und Waffen überlegen. Entweder helft ihr mit, oder ihr sterbt! Etwas anderes bleibt euch nicht übrig.«
    Zard zog mit einer schnellen Handbewegung sein Messer aus dem Gürtel, aber da starrte er schon in den Lauf von Garets Gewehr. »Gib es rüber!«
    brummte Garet. »Langsam! Wenn du mich tötest, braten wir euch auf kleinem Feuer – vielleicht über einem der Häuser, die ihr angesteckt habt. Und wir lassen uns Zeit. Ihr Leute müßt immer die Waffenruhe brechen. Erst zum Reden kommen und dann töten, wie? So läuft's bei euch?«
    »Nennst du das einen Waffenstillstand? Was hast du uns denn für eine Wahl gelassen?«
    »Ihr könnt am Leben bleiben. Wir sind das alles leid. Na gut, dann dreh dich um! Geh den Berg da hinauf! Wir warten, bis du wieder bei deinen Leuten bist. Dann löschen wir euch alle aus. Jetzt habt ihr die Chance, euch zu ergeben. Eine zweite bekommt ihr nicht. Wir haben noch mehr zu tun, wenn wir mit euch aufgeräumt haben.«
    Zard überlegte, warf einen Blick auf den Weg, dem die Haupttruppe gefolgt war und gab Garet sein Messer.
    »Und jetzt ruf deine Männer her«, verlangte Garet.
    Zard drehte sich um und winkte den anderen, her-unterzukommen. Garet saß ab, blieb neben ihm stehen und sah ihnen entgegen. »Vergiß nicht«, sagte er, »ich bin nicht allein! Ihr werdet von anderen beobachtet. Es ist uns durchaus klar, daß Aven nie einem Mann Erfolg beschert, der die Augen schließt, wenn er sie offen haben sollte.«
    »Womit du ohne Zweifel uns meinst.«
    »Womit ich wohl Innanigan meine.«
    »Ihr ... ihr geht nicht weg, oder?«
    »Du meinst, ob wir euch den Peshtak überlassen?
    Nein. Noch nicht.«
    »Noch nicht?«
    »Sie sind bei uns noch nicht richtig integriert. Und sie sind mit Recht wütend. Ihr habt soeben ihren Besitz niedergebrannt.«
    »Dann werdet ihr uns also beschützen?«
    »Ja. Bis ihr mit dem Wiederaufbau fertig seid und wir euch nach Hause schicken. Sag deinen Männern, sie sollen ihre Waffen niederlegen.« Garet spannte sein Gewehr und hielt es schußbereit.
    Zard schaute ihn an. »Nicht nötig. Wir haben gesehen, wie es funktioniert. Wir spielen mit.« Er ging auf seine Leute zu.
    Inzwischen waren Sharitans Männer auf die Überreste der vorgeschobenen Beobachter gestoßen, die alle dreizehn an den Seilen baumelten, an denen man sie aufgehängt hatte. Ein Soldat nahm einen Zettel ab, der an einer der Leichen befestigt war, und brachte ihn Sharitan, der ihn leise las: Das ist fir die Männer die ihr in Turnat gehengt habt.
    Ihr seit uns noch acht Männer schuldig die hengen wir auch.
    Er zerknüllte das Blatt, ohne es den anderen vorzulesen. Dann spuckte er aus und gab Befehl, die Toten zu begraben. Sie stellten jedoch fest, daß sie nichts hatten, womit sie die gefrorene Erde aufgraben konnten, und so brachten sie die Leichen schließlich zu einem Felsvorsprung und häuften Steine auf sie.
    Sharitan beobachtete die arbeitenden Männer schweigend. Dann sammelte er sie, stellte Wachtposten auf und hielt von einem vorspringenden Felsen nahe dem Begräbnisplatz aus eine Rede. »Männer, wir lassen hier unsere treuen Kameraden zurück, die in Ausführung der Befehle Innanigans den Tod fanden, als sie unsere Grenzen und unsere Bürger vor diesen Barbaren schützten. Wir dürfen dies nicht als enttäuschend oder sinnlos empfinden. Sie haben ihr Leben in den Dienst einer gerechten Sache gestellt. In diesem Augenblick sind wir es, die in ganz Urstadge am weitesten im Westen stehen, um über die wahre Zivilisation zu wachen. Wir befinden uns an der Schwelle zu einer dunklen Zeit, in der man uns bis aufs äußerste auf die Probe stellen wird.
    Wir müssen uns dieser Prüfung unterziehen, wenn wir als Kultur und als Stadt überleben wollen. Nachdem wir dem Feind gefolgt sind und ihn vernichtet haben, werden wir nach Hause zu unseren Pflichten zurückkehren und erfahren haben, welche Freude es bereitet, loyal zur gesetzgebenden Versammlung, zu unserer heiligen Ehre

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