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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Dickschädel. Er treibt sie zu alledem. Wenn er sie noch lange festna-gelt, gibt es vielleicht einen Aufstand. Wir haben nicht genug Männer, um sie anzugreifen. Ich habe so ein Gefühl ...«
    »Du willst sie in Ruhe lassen? Damit sie die Häuser verbrennen?«
    »Das tun sie wahrscheinlich in jedem Fall. Bald wird es wieder schneien. Wohin wollen sie von hier aus gehen? Viele Möglichkeiten sehe ich da nicht.
    Wenn ich den Kommandanten töte, marschieren sie vielleicht nach Süden und suchen die Spur der anderen Truppe. Dann machen sie eventuell dort Schwierigkeiten. Für uns ist es besser, wenn sie hier rum-stolpern, während unsere Truppen sich weiter sammeln, bis wir ihnen entgegentreten können. Vielleicht kann ich ihm ein wenig helfen. Halt mal das Teleskop. Ich versuche, den Mann zu erwischen, mit dem er streitet.«
    Garet stützte das Gewehr auf den Felsen und zielte lange, wobei er kaum atmete. Dann feuerte er. Sekunden später brach der Unterführer zusammen.
    Und die Umstehenden wandten sich in die Richtung, aus der der Schuß gekommen war. Einige gingen in Deckung, eine Gruppe jedoch duckte sich und rannte auf Garet und seine Gefährten zu. Garet lud nach und schoß auf einen der Anführer, dann liefen er und der Peshtak zu den Pferden, bei denen zwei Shumai warteten. Mit schußbereiten Waffen warteten sie nun zu viert, bis die aus dem Osten über den Grat stürmten, dann feuerten sie nacheinander und erschossen drei weitere Männer, die übrigen warfen sich zu Boden. Auf ein Zeichen von Garet hin stiegen seine Männer auf, ritten im Trab durch den Schnee davon und lauschten auf die Schreie hinter ihnen.
    Sobald die Ostländer Postengruppen in geschützten Stellungen auf dem Berg verteilt hatten und sich wieder zusammenfanden, befahl ihnen Sharitan erneut, auf den Spuren der Dorfbewohner nach Nordwesten zu ziehen. Die Männer sammelten sich, ihr Protest äußerte sich nur darin, daß sie sichtlich zögernd gehorchten. Sie steckten die restlichen Häuser und Nebengebäude in Brand, warfen Abfall in die Brunnen und gingen langsam den Spuren der Flüchtlinge von Enult nach.
    Zard, der immer noch müde war, blieb zurück und gab anderen aus dem Opwel-Zug Handzeichen, und als die Reihe der Ostländer über den Grat im Nordwesten des Dorfes kletterte, setzten sie sich ab, trabten quer durch das Tal und strebten mühsam über den östlichen Grat hinauf. Zard zählte die Männer, die mit ihm gekommen waren – zweiundvierzig insgesamt. Er stellte oben auf dem Grat einen Posten auf und sammelte die anderen.
    »Ihr denkt sicher, daß das eine überstürzte, meute-rische Aktion ist«, begann er, »aber ich kann euch versichern, daß das nicht stimmt. Ich bin fast sicher, daß dieser Weg durch die Maaldune-Sümpfe führen wird. Ich weiß, daß ich Sharitan nie dazu überreden könnte, einen anderen Weg zu wählen, und dort wä-
    ren wir ganz einfach hilflos. Diese Expedition war niemals so geplant. Sharitan hofft sehnlichst, mit irgend einem Erfolg nach Hause zu kommen, der seine tollkühnen Improvisationen im Felde rechtfertigt. Er hält sich sogar für vorsichtig. Daß er es war, der Eplay überredet hat, die Truppe zu teilen, steht außer Zweifel. Jetzt ist er dabei, sie in den Tod zu führen.
    Ich habe mich nie gescheut, für Innanigan Gefahren auf mich zu nehmen, aber ich habe nicht die Absicht, für einen Offizier zu sterben, der kaum mehr als ein Kind ist. Seid ihr auf meiner Seite?«
    »Das brauchst du gar nicht zu fragen«, sagte ein Mann. »Aber was sagen wir, wenn wir zurückkommen?«
    »Schiebt die Schuld auf mich«, schlug Zard vor.
    »Vielleicht werde ich schwer dafür bestraft, aber das Risiko gehe ich ein. Und ich bringe euch nach Hause zurück, wenn wir Glück haben. Wir wollen hoffen, daß die Peshkies Sharitan folgen.«
    »Verlaß dich nicht darauf«, sagte ein Mann. »Sie werden uns ebenfalls beobachten. Wir sind erledigt, solange wir uns nicht auf die Socken machen und von hier verschwinden.«
    »Ein Reiter!« rief der Posten oben auf dem Grat.
    »Mit einer Fahne. Steht im Feld.«
    Die Gruppe erstieg den Berg und starrte hinunter.
    »Das ist der Pelbar-Gardist«, sagte Zard. »Hab' ihn kennengelernt, ehe die ganze Sache anfing. Alle hierbleiben. Ich rede mit ihm.«
    Er sprang in steifen Sätzen den Berg hinunter durch den Schnee auf Garet zu, der auf seinem Pferd saß und ihn erwartete. Schwer atmend erreichte ihn Zard und blieb mit gegrätschten Beinen neben ihm stehen. »Na, wie soll es

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