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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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was du über unseren Antrag auf neue Waffen in der gesetzgebenden Versammlung denkst.«
    »Ja. Wir haben gesehen, daß sie die Sprengsätze der Tantal haben. Sie haben auch diese Tiere – die Pferde.
    Davon brauchen wir ein paar. Sie werden wohl auch die Tantal-Raketen haben, obwohl sie nicht eingesetzt wurden. Außerdem haben sie unsere Kanone und ih-re eigenen, kleineren Explosivwaffen.
    Wir haben bei unserer Untersuchung bisher her-ausgefunden, daß wir die kleineren Waffen, die die Alten ›Gewehre‹ nannten, herstellen können. Und wir können sie noch verbessern, weil Erret in den Muse-umsarchiven eine Version gefunden hat, die ohne Pause ein Projektil nach dem anderen abschießen kann – ein Fortschritt gegenüber ihrer Technik. Wir können praktisch ein ganzes Gebiet mit Projektilen übersäen. Es gibt auch bemerkenswerte Verbesserun-gen an der Kanone, die wir eigentlich schon längst hätten vornehmen sollen. Merkwürdig, daß wir es unterlassen haben. Freunde und Patrioten, wieder einmal beweist es sich, nichts treibt die Technik so voran wie ein Krieg!
    In einem Teil der alten Enzyklopädie haben wir auch eine mit der Hand zu werfende Sprengwaffe gefunden, die man ›Granate‹ nennt. Wir sind sicher, daß wir sie nachbauen können. Sie kann auch mit dem Gewehr abgeschossen werden.«
    »Wenn du die Bewilligung bekommst, kannst du diese Geräte dann herstellen?«
    »Wenn ich Zeit habe, ja. Und selbstverständlich gegen angemessenes Entgelt.«
    »Das ist natürlich ein Problem. Die gesetzgebende Versammlung muß zustimmen. Ich habe einen Plan.
    Die Westländer haben gesagt, der Leynap werde die Grenze sein. Wenn wir dem nicht zustimmen und die gesetzgebende Versammlung dazu bringen, sie bis an den Cwanto vorzuschieben, und wenn wir das mit allem leidenschaftlichen Patriotismus unterstützen, den wir aufbieten können, dann werden die Westländer kämpfen, um das verlorene Territorium zu verteidigen. Und dann brauchen wir natürlich die neuen Waffen. Wenn wir sie einmal eingeführt haben, können wir so weit nach Westen vorrücken, wie wir wollen, denn dann haben sie ja den Konflikt vom Zaun gebrochen. Sie haben den Krieg dann selbst verschuldet.«
    »Das könnte funktionieren.«
    »Hast du einen besseren Plan?«
    »Nein.«
    »Dann muß es funktionieren.«
    ZWÖLF
    Als die Nacht hereinbrach, kam im Nordwesten Wind auf und brachte Schnee. Eolyn machte sich endlich von ihren Schülern frei und kehrte in ihr Zimmer zurück. Sie kniete neben dem Bett nieder und flüsterte: »Stel!«
    »Ist es schon Zeit zum Aufbruch?«
    »Nein. Aber bald. Hier. Etwas zu essen. Viel konnte ich nicht mitbringen. Die Gardisten suchen noch immer nach dir, und wenn ich richtig beobachtet habe, auch die Leute von der Geistlichkeit.«
    »Da lasse ich mich noch lieber von einem Gardisten festnehmen – aber am besten von keinem von beiden.
    Danke, Eo, daß du dieses Risiko eingegangen bist.
    Laß mich jetzt ruhig hier liegen und beschäftige dich anderswo. Ich möchte dich nicht in Schwierigkeiten bringen.«
    »Na gut. Wie willst du zurechtkommen? Ich verstehe nicht.«
    »Nicht nötig. Ich komme schon zurecht. Glaub mir das. Ich wünschte, Tristal wäre hier, um auf dich auf-zupassen, Eo.«
    »Tristal? Ja, er würde die gegenwärtigen Gefahren abwehren. Aber ...«
    »Er gehört nicht dir.«
    »Ja. Es demütigt mich, das zu sagen. Ich wünschte ...«
    »Du wünschtest, Tor wäre hier.«
    »Ach, Stel. Warum mußt du immer wieder von ihm anfangen?«
    »Weil es wahr ist. Du weißt, daß es wahr ist. Ich habe gesehen, wie du den Kopf wendest, sobald jemand von ihm spricht. Du weißt, daß du und Tor immer füreinander bestimmt waren. Für mich war das ganz offensichtlich – und für ihn sicher auch.«
    »Ach, Stel. Es ist so verrückt. Aber du hast recht.
    Ich dachte, ich hätte mehr als genug Gründe, ihn wegzuschieben – den wilden Mann, den ewigen Jä-
    ger. Aber du bist nun schon so lange mein Freund – eigentlich mein ältester Pelbarfreund. Jetzt ist es zu spät. Wie viele Nächte habe ich hier – alleine – um ihn getrauert. Darum, was ich ihm angetan habe. Außerdem ...«
    »Außerdem ist er dir trotz seiner Wildheit gewachsen, er ergänzt dich. Er vervollständigt deine Logik mit seiner Intuition. Keine Sorge, so intuitiv, wie er ist, wird er deine Sehnsucht spüren und zurückkommen.«
    »Wenn er noch le... – was war das?«
    »Jemand an der Tür.«
    Eolyn stand auf und ging zur Eingangstür ihrer Wohnung. Sie öffnete sie

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