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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Ge-fühl wegen der Schwierigkeiten in Pelbarigan, obwohl sie nur wenig Genaues wußte. Die Funksprü-
    che, die sie in Threerivers empfangen hatte, hörten sich schlimm an. Sie fröstelte. Was war nur mit Stel los, daß er immer mitten in Schwierigkeiten zu stek-ken schien? In der blauschwarzen Dunkelheit konnte sie kaum die schwankenden Bäume sehen.
    Am Morgen saß Aintre an Eolyns Bett und betrachtete die schlafende Frau aus der Kuppel. Ein Bluter-guß unter einem Auge und eine Schwellung auf der Backe gegenüber verrieten, wie grob die drei Eindringlinge mit ihr umgegangen waren. Raydi kam gähnend ins Zimmer und stellte sich neben sie, und von dieser Bewegung erwachte Eolyn mit einem Ruck. »Geh nicht weg, Aintre! Geh nicht weg!«
    »Ich bleibe. Fühlst du dich besser?«
    »Etwas. Wo ist Stel?«
    »Fort. Verschwunden. Bisher keine Spur von ihm.
    Schon gut, Raydi. Alles wird gut mit ihm.«
    »Diesmal nicht. Diesmal kann er nicht zurückkommen.«
    »Er kann nicht zurückkommen?« fragte Eolyn.
    »Der Verletzte. Man rechnet damit, daß er stirbt.«
    »Aber er hat Stel beinahe umgebracht. Es war ganz allein seine eigene Schuld. Sein eigenes Schwert.«
    »Aber Stel war ein Flüchtling, und nach dem Gesetz dürfen Flüchtlinge gegen niemanden, der sie festnehmen will, Gewalt anwenden, auch nicht gegen einen Privatmann.«
    »Aber sie sind bei mir eingedrungen und haben mich geschlagen.«
    »Das hat damit nichts zu tun. Ihr habt euch alle schuldig gemacht. Du, weil du einem Flüchtling Unterschlupf gewährt hast, sie wegen Körperverletzung, Stel, weil er geflüchtet ist und sich der Festnahme wi-dersetzt hat.«
    »Und was hast du verbrochen, Aintre? Es sieht ja so aus, als müßte man jedem irgendeine Schuld nachweisen.«
    »Ich? Ich bin einerseits schuldig, weil ich Gardistin, und zweitens, weil ich die Schwiegertochter des Flüchtigen bin. Ich verbinde die beiden Parteien.«
    »Was werden sie mit mir machen? Weil ich Stel Unterschlupf gewährt habe?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht verbannen sie dich.«
    »Aber was ist mit meiner Arbeit?«
    »Ich habe keinen Funken Ahnung. Irgend etwas wird ihnen schon einfallen.«
    »Ich weiß nicht, was ich anderes hätte tun sollen. Stel hat zu mir gehalten. Ich verdanke ihm mein Leben.«
    »Ja. Aber sie werden sich an das Gesetz und an das Urteil der Protektorin halten.«
    Eolyn seufzte und schloß die Augen.
    Ungefähr dreiundzwanzig Ayas weiter südwestlich, auf der anderen Seite des Heart-Flusses, saß Stel ab und reichte dem jungen Shumai, der ihn begleitet hatte, die Zügel. Er schnallte ein Paar Schneegleiter, ein kleines Bündel, eine Fellrolle und einen Kurzbo-gen samt Köcher ab. »Danke, Alwar.«
    »Geh nicht zu weit! Du bist in zu schlechter Verfas-sung. Ruh dich aus! Sei vorsichtig, wenn du den Isso überquerst! Vielleicht solltest du zur Black Bull Insel zurück.«
    »Nein. Ich komme schon klar. Ich baue mir ein Ge-rüst, um den Fluß zu überqueren. Aber jetzt noch nicht. Erst ruhe ich mich aus. Ich kenne ein Dickicht nahe am Fluß. Das eignet sich gut.«
    »Wenigstens hast du das Buch zum Lesen.«
    Stel lachte. »Ich weiß nicht, ob meine Arme lang genug sind.«
    »Bei Vater wird es allmählich auch so. Hast du ein Augenglas mitgenommen?«
    »Nein. Ich komme schon zurecht.« Stel zog seine Fäustlinge aus, Alwar auch, und sie drückten zum Abschied nach Art der Shumai die Handflächen aneinander, wobei sich der junge Mann von seinem Pferd herunterbeugte.
    Stel sah dem Shumai nach, der das zweite Pferd an einer Leine hinterherzog. Der Shumai würde so lange draußen bleiben, bis er eine Wildkuh töten und sie auf dem Pferd zurückbringen konnte. Wenn er keine fand, würde er dem Tier ein Bündel Holz auf den Rücken binden. Jedenfalls würde er von Nordwesten her zur Farm seiner Familie zurückreiten, auf der anderen Seite des Flusses von Pelbarigan aus gesehen.
    Stel kniete nieder und legte die Schneegleiter an, seine Beine waren schwach und schmerzten so, daß er kaum aufstehen konnte. Er glitt langsam aber stetig durch die Schneeverwehungen. Der Himmel hatte aufgeklart. Bei Sonnenhochstand würde er, wie er hoffte, aus einer kleinen Hütte im dichten Unterholz am Isso auf den blauen Himmel hinausschauen.
    Er überlegte einen Augenblick lang, ob er ihnen nicht hätte das Buch geben und alles laufen lassen sollen. Nein. Diese Bastarde. Das wirtschaftliche Leben von Pelbarigan mochten sie regeln, wie sie wollten, aber jeder Mensch hatte die Freiheit, über Aven

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