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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Rückenlehne seines Sessels und warf Jon einen Blick zu, in dem die Hoffnung schwand.
    »Angelo Konstantin
ist tot«,
sagte Jon und betrachtete forschend all die verängstigten Gesichter. »Im Aufruhr umgebracht, zusammen mit seinem ganzen Stab. Mörder sind in die Büros eingedrungen. Arbeiten Sie weiter! Wir haben diese Krise noch nicht hinter uns.«
    Gesichter wandten sich ab, Rücken wurden ihm zugedreht, als die Techniker versuchten, sich durch Effizienz unsichtbar zu machen. Niemand sagte etwas. Dieser Gehorsam ermutigte ihn. Er umschritt den Raum noch einmal und blieb dann in seiner Mitte stehen.
    »Arbeiten Sie weiter und hören Sie mir dabei zu!« sagte er mit lauter Stimme. »Personal der Lukas-Gesellschaft sorgt in diesem Sektor für Sicherheit. Andernorts haben wir eine Situation, wie Sie sie auf den Bildschirmen erkennen. Wir sind dabei, den Kom wieder herzustellen, nur für Bekanntgaben aus diesem Zentrum, nur für Bekanntgaben, die ich freigebe. Im Augenblick gibt es auf der Station keine Autorität mehr außer der Lukas-Gesellschaft, und um die Station zu retten, werde ich jeden wenn es sein muss, erschießen lassen. Unter meinem Befehl stehen Männer, die das ohne Zögern tun werden. Ist das klar?«
    Es gab keine Kommentare; keiner wandte auch nur den Kopf. Vielleicht waren sie mit diesem Zustand sogar vorübergehend einverstanden, solange das Gleichgewicht der Systeme von Pell gefährdet war und Q auf den Docks wütete.
    Er atmete ruhiger und betrachtete Jessad, der ihm zufrieden und beruhigend zunickte.
    Das Gewebe aus Leitern erstreckte sich vor und hinter ihnen, ein Irrgarten aus Röhren darüber, und es war bitter kalt. Damon leuchtete mit der Lampe hierhin und dorthin, griff nach einem Geländer und ließ sich an das Gitter sinken; Josh tat neben ihm dasselbe, und die Atemzüge zischten laut und angespannt durch die Masken. In Damons Kopf wummerte es. Er bekam nicht genug Luft und sie kam nicht schnell genug durch die Maske, um die Erschöpfung zu verhindern; und der Irrgarten, in dem sie steckten, verzweigte sich... aber er war von Logik: die Winkel wiesen exakte Abmessungen auf; es war alles nur eine Frage des Zählens. Er versuchte, sich über den Weg im klaren zu bleiben.
    »Haben wir uns verlaufen?« fragte Josh.
    Er schüttelte den Kopf und leuchtete mit der Lampe schräg nach oben, zeigte den Weg, den sie nehmen mussten. Es war Wahnsinn, das zu versuchen, aber sie waren am Leben. »Die nächste Ebene«, meinte er, »sollte Nummer zwei sein. Ich schätze... wir gehen mal wieder hinaus... schauen uns an, was da so los ist.«
    Josh nickte. Die Schwankungen der Schwerkraft hatten aufgehört. Sie hörten noch immer Lärm, waren sich aber in diesem Labyrinth nicht sicher, woher er kam. Ferne Rufe. Einmal war ein dröhnender Schlag erfolgt; er glaubte, dass es die Siegel gewesen waren. Es schien besser geworden zu sein; zumindest hoffte er das... ging mit klappernden Schritten auf den Metallrosten weiter, packte wieder ein Geländer und fing an zu klettern, der letzte Anstieg diesmal. Er empfand eine überwältigende Furcht um Elene, um alles, von dem er sich selbst abgeschnitten hatte, als er sich für diesen Weg entschied; egal, wie groß die Gefahr war, er musste hinaus.
    Ein statisches Prasseln war zu hören: Es dröhnte durch die Tunnels und warf Echos.
    »Der Kom«, meinte er. Er meldete sich wieder, überall.
    »Dies ist eine allgemeine Bekanntmachung. Wir nähern uns der Schwerkraftstabilisierung.
    Wir bitten alle Bürger, in ihren gegenwärtigen Zonen zu bleiben und nicht zu versuchen, die Sektorgrenzen zu überschreiten. Es gibt noch keine Nachricht von der Flotte, und es wird auch noch keine erwartet. Auf dem Scanner zeigt sich noch nichts. Wir erwarten keine militärischen Aktionen in Nähe der Station... Mit großem Kummer müssen wir den Tod von Angelo Konstantin verkünden, den Aufrührerhände niederstreckten, und das gewaltsame Verschwinden anderer Mitglieder der Familie. Wenn irgendwelche davon eine sichere Stelle erreicht haben, mögen sie bitte so schnell wie möglich mit der Stationszentrale in Verbindung treten, jeder Verwandte der Konstantins oder jeder, der von ihrem Verbleib weiß, bitte sofort mit der Stationszentrale in Kontakt treten. In dieser Krise bleibt Rat Jon Lukas amtierender Stationsleiter. Bitte gewähren Sie dem Personal der Lukas-Gesellschaft Ihre volle Unterstützung, das in dieser Notlage seine Sicherungsaufgaben erfüllt.«
    Damon ließ sich auf die

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