Pells Stern
entscheide selbst, was zu tun ist.«
Josh lehnte mit glasigen Augen an der Wand.
Damon wandte seine Aufmerksamkeit der Tür zu, beruhigte seinen Atem wieder, rieb sich die Augen, um wieder klar sehen zu können, drückte schließlich den Knopf und setzte die Tür in Betrieb. Licht blendete ihn; Rufe waren draußen zu hören, Schreie, der Gestank von Rauch machte sich bemerkbar.
Das Lebenserhaltungssystem,
dachte er schaudernd... Es ging hinaus in einen der kleineren Gänge, und er eilte hinaus und rannte los, hörte rennende Schritte hinter sich und blickte zurück.
»Geh zurück!« bat er Josh. »Geh wieder zurück!«
Er hatte nicht die Zeit, um mit ihm zu streiten. Er rannte den Gang hinunter..., musste in Sektor Grün sein; Neun musste in dieser Richtung liegen... aber man hatte alle Schilder entfernt. Er sah den Aufruhr vor sich, verstreut durch die Gänge rennende Leute; manche hatten Rohre in der Hand... eine blutüberströmte Leiche lag im Gang. Er umging sie und rannte weiter. Die Aufrührer, die er zu Gesicht bekam, schienen keine Bürger Pells zu sein... unrasiert, ungepflegt... plötzlich wusste er,
wer
sie waren, und warf seine ganze Kraft in das Laufen, raste den Gang hinunter und um eine Kurve, näherte sich den Docks so weit wie möglich, ohne dass er dazu den Hauptkorridor benutzen musste. Schließlich musste er jedoch in diesen hinein, wich einem von zahlreichen laufenden Menschen aus. Auch hier lagen Leichen auf dem Bogen, und Plünderer trieben zügellos ihr Unwesen. Er rempelte Männer an, die Rohre und Messer umklammerten, und manche von ihnen hatten auch Gewehre....
Der Eingang zum Dock war zu und verschlossen. Er sah es und wich aus, als ein Plünderer rohrschwingend auf ihn zukam, aus keinem anderen Grund als dem, dass er ihm im Weg stand.
Der Angreifer lief weiter, beschrieb einen Halbkreis, der ihn an die Wand führte und zu Josh, der ihn packte, den Kopf an die Wand drosch und ihm das Rohr abnahm.
Damon wirbelte herum und rannte los, lief zum verschlossenen Tor... griff in die Tasche, nach seiner Karte, um damit den Verschluss zu übergehen.
»Konstantin!«
schrie jemand hinter ihm.
Er drehte sich um und starrte den Mann an, blickte in ein auf ihn gerichtetes Gewehr... ein Rohr kam aus dem Nichts herangewirbelt und traf den Mann, und Plünderer liefen hin und rafften das Gewehr an sich, ein tobender Mob. In Panik warf sich Damon herum und stieß die Karte in den Schlitz; die Tür zuckte zur Seite, gab den Blick frei auf das gewaltige Dock dahinter und noch mehr Plünderer. Er rannte das Dock entlang auf Sektor Weiß zu, sog dabei die kalte Luft ein, erblickte an seinem Ziel weitere große Siegel, die zugegangen waren, die Docksiegel, zwei Ebenen hoch und luftdicht. Er stolperte vor Erschöpfung und fing sich wieder, stürmte die Krümmung hinauf auf die Siegel zu, hörte jemanden dicht hinter sich und hoffte, dass es Josh war. Das Stechen, das unbemerkt in seiner Seite begonnen hatte, wuchs sich zu einem schneidenden Schmerz aus... Vorbei an geplünderten Läden mit offenen, dunklen Türen erreichte er die Wand neben den gewaltigen Siegeln, landete an der geschlossenen Tür der kleinen Personalschleuse und stieß die Karte in den Schlitz.
Keine Reaktion. Nichts. Er stieß fester zu in dem Glauben, er habe nicht gleich beim ersten Mal den Kontakt gefunden, führte die Karte ein zweitesmal ein. Aber die Tür funktionierte nicht. Zumindest hätten die Knöpfe aufleuchten und ihm die Möglichkeit geben müssen, einen Prioritätskode einzugeben, oder hätten das Gefahrensignal geben müssen.
»Damon!« Josh holte ihn ein, packte ihn an der Schulter und drehte ihn herum. Leute waren hinter ihnen, dreißig, ein halbes Hundert, kamen von überall über die Docks heran... aus Grün Neun, in ständig wachsender Zahl.
»Sie wissen, dass du ein Tor aufbekommen hast«, sagte Josh. »Sie wissen, dass du diese Art von Zugang hast.«
Er starrte sie an. Zog die Karte aus dem Schlitz. Nutzlos, gelöscht. Die Kontrolle hatte seine Karte gelöscht.
»Damon!«
Er packte Josh und rannte los, und die Menge lief heulend hinterher. Er raste zu den offenen Türen der Läden, hinein in den dunklen Eingang des nächstliegenden Geschäftes. Drinnen warf er sich herum und schlug auf den Schließknopf der Tür. Dieser wenigstens funktionierte.
Der erste des Mobs erreichte die Tür und hämmerte dagegen. Von Panik gezeichnete Gesichter pressten sich an das Plastik, Rohre hämmerten dagegen und zernarbten
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