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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Eingeweiden und einer Enge in ihrer Kehle. Hisa... um die Zahl der Menschen aufzufüllen, so dass diejenigen, die das Lager mit dem Scanner überwachten, die Gesamtzahl der hier Anwesenden unvermindert fanden. Miliko hatte eine Pistole in einer wasserdichten Tasche bei sich, war warm angezogen und zitterte doch in der Ungewissheit der Situation. Für die Hisa Sorge zu tragen, dazu war sie hiergelassen worden, aber die Hisa selbst hatten ihr gesagt:
Geh! Dein Herz wund. Deine Augen kalt wie ihre.
    Gehen oder die Menschen verlieren, die sie befehligte. Anders konnte sie sie nicht länger halten.
    Haben Sie Angst davor, zurückgelassen zu werden?
hatte sie die Menschen gefragt, die bleiben wollten, die ruhigen und zurückgezogenen Leute, die Alten und die Kinder, die Männer und Frauen, die sich sehr unterschieden von denen, die draußen saßen - Familien und Menschen, die ihre Lieben hier hatten, und diejenigen, die vielleicht sogar vernünftiger waren. Sie fühlte sich ihnen gegenüber schuldig. Sie sollte sie eigentlich beschützen, und konnte es doch nicht; konnte in Wirklichkeit nicht einmal diese Gruppe nach draußen führen - lief einfach ihrem Wahnsinn voraus. Viele von denen, die zurückbleiben würden, stammten aus Q, waren Flüchtlinge, die schon zu viel des Schreckens erlebt hatten, die zu müde waren und auch nie darum gebeten hatten, überhaupt auf diesen Planeten gebracht zu werden. Sie stellte sich vor, dass sie mit Gewissheit Angst hatten. Die Hisa-Älteren konnten hoffnungslos fremdartig sein, und während die Pell-Bewohner an Hisa gewöhnt waren, bestand zwischen ihnen und diesen ganz Fremden noch Unsicherheit. Aber eine alte Frau hatte gesagt:
Nein. Zum ersten Mal seit Mariner habe ich keine Angst mehr. Wir sind hier sicher. Vielleicht nicht vor den Gewehren, aber davor, Angst zu haben.
Und andere hatten genickt und sie mit Augen angesehen, die so geduldig waren wie die der Hisa-Bildnisse.
    Jetzt näherten sich Hisa der Stelle, wo sie saßen - eine kleine Gruppe von ihnen, die zuerst zu Miliko kamen und dann zu Ito, und diese beiden standen auf und sahen sich zu den anderen um, die hier warteten.
    »Wir sehen uns wieder«, sagte Miliko, und Köpfe nickten schweigend.
    Noch einige andere wurden ausgewählt - die Hisa nahmen diejenigen mit, die sie wollten, und langsam gingen sie durch die Dunkelheit jenen Weg zurück und dann den Hang hinauf, wie andere in kleinen Gruppen herunterkommen würden. Einhundertdreiundzwanzig Menschen würden in dieser Nacht gehen, und genau so viele Hisa dann ihren Platz im Lager einnehmen. Sie hoffte, dass die Hisa dies verstanden. Sie schienen es schließlich begriffen zu haben, als ihre Augen fröhlich aufgeleuchtet hatten über den Scherz mit den Menschen, die auf sie herabblickten, um sie auszuspionieren.
    Sie nahmen den schnellsten Weg, kamen an anderen Hisa vorbei, die den Weg in Gegenrichtung gingen und die sie fröhlich grüßten - und Miliko legte das für einen Menschen schnellstmögliche Tempo vor, schnappte dabei nach Luft, entschloss sich aber trotz des Schwindelgefühls, keine Pause zu machen, denn die Hisa würden es auch nicht tun; alle hatten zugestimmt, es so zu halten. Sie stolperte beim letzten Anstieg an den Rand des Waldes, und die jungen Hisa-Frauen, die sich dort oberhalb von ihnen aufhielten, halfen ihr... Siegehtweit war eine davon, und Windinden-Bäumen eine andere, und noch weitere mit Namen, die sie nicht ganz enträtseln und auch nicht auf Hisa aussprechen konnte.
    ›Schnellfuß‹nannte Miliko eine davon und›Flüstern‹eine andere, denn sie legten großen Wert auf menschliche Namen. Sie hatten es mit den Namen probiert, die sie sich selbst geben, um ihnen eine Freude zu machen, während sie einhergingen, aber ihre Zunge meisterte sie nicht, und ihre Versuche brachten die Hisa zu wahren Lachsalven mit dem typischen Runzeln der Nasen.
    Dann ruhten sie, bis die Sonne aufging, unter den Bäumen im Farn und unter einem Felsvorsprung. Bei Tageslicht brachen sie wieder auf, sie und Ito und Ernst und ihre Hisa-Führer, wie auch andere Hisa jetzt auch die anderen in den Wald führten, in getrennten Gruppen, auf verschiedenen Wegen. Die Hisa bewegten sich, als gäbe es in der ganzen Welt keine Feinde, spielten dabei Streiche, einmal sogar einen Hinterhalt, der die Herzen der Menschen fast zum Stehen brachte - ein Scherz von Schnellfuß. Miliko machte ein finsteres Gesicht, und als die anderen Menschen das auch taten, erkannten die Hisa die

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