Pells Stern
weit bessere Kontaktperson, als ich zu hoffen gewagt hatte.«
»Bin ich das?« Er widerstand der Versuchung, erneut zu Josh zu blicken. »Auf was genau hoffen Sie denn, Mr. Jessad?«
»Hat Josh es ihnen nicht erzählt?«
»Josh sagte, ich würde mit Ihnen reden wollen.«
»Darüber, einen Weg zu finden, wie Sie diese Station wieder in die Hand bekommen?«
Sein Ausdruck veränderte sich nicht im geringsten. »Und Sie glauben, Sie hätten die Möglichkeiten dazu.«
»Ich habe Leute«, warf Kressich ein. »Coledy auch. Wir können in fünf Minuten eintausend Mann aufstellen.«
»Sie wissen, was dann passieren würde«, sagte Damon. »Wir würden bis zum Hals mitten zwischen Soldaten stecken. Leichen in den Korridoren, wenn sie es nicht vorziehen, uns alle in den Weltraum zu schmeißen.«
»Sie wissen«, sagte Jessad ruhig, »dass die ganze Station in deren Hand liegt. Sie können machen, was sie wollen. Außer Ihnen gibt es keine Autorität, die für das alte Pell sprechen könnte. Lukas... ist erledigt. Er sagt nur noch das, was Mazian ihn ablesen lässt. Ist überall von Wachtposten umgeben. Eine Entscheidung, die wir haben, sind Leichen in den Korridoren, das ist wahr. Die andere besteht in dem, was sie mit Lukas gemacht haben, nicht wahr? Sie würden auch Ihnen vorbereitete Reden zu lesen geben. Entweder würden sie es Ihnen erlauben, sich mit Lukas abzuwechseln, oder gleich ein Ende mit Ihnen machen. Schließlich haben sie bereits Lukas, und er hält sich an seine Befehle... das tut er doch, nicht?«
»Das haben Sie schön ausgedrückt, Mr. Jessad.«
Und was ist mit der Fähre?
dachte er, als er sich im Sessel zurücklehnte. Er betrachtete Josh, der seinen Blick mit besorgtem Ausdruck erwiderte. Dann blickte er wieder zu Jessad. »Wie lautet Ihr Vorschlag?«
»Verschaffen Sie uns Zugang zur Zentrale. Wir kümmern uns um den Rest.«
»Das wird nie klappen«, meinte Damon. »Draußen liegen Kriegsschiffe. Sie können sie nicht dadurch fernhalten, dass Sie die Zentrale in der Hand haben. Sie würden uns in Fetzen schießen! Berücksichtigen Sie das nicht?«
»Ich weiß Mittel und Wege, um sicherzustellen, dass es funktioniert.«
»Also gut. Machen Sie offen Ihren Vorschlag und gewähren Sie mir eine Nacht, um darüber nachzudenken.«
»Soll ich Sie mit der Kenntnis unserer Namen und Gesichter umhergehen lassen?«
»Sie kennen ja meine«, erinnerte er Jessad und erzielte ein leichtes Aufflackern in dessen Augen.
»Vertrauen Sie ihm«, sagte Josh. »Es wird funktionieren.« Draußen erfolgte ein Krachen, das sogar die Musik übertönte.
Die Vorhänge bauschten sich nach ihnen, als Coledy mit einem in die Stirn gebrannten Loch auf dem Tisch landete.
Schreiend vor Angst sprang Kressich auf. Damon warf sich zurück und schlug gegen die Wand, Josh neben sich. Jessad griff in die Tasche. Schreie mischten sich draußen in die Musik, und gepanzerte Soldaten mit angelegten Gewehren füllten den Eingang zur Nische.
»Nicht bewegen!« befahl einer.
Jessad riss die Pistole heraus. Ein Gewehr feuerte, und es roch verbrannt, als Jessad zuckend zu Boden stürzte. Damon starrte die Soldaten und die angelegten Gewehre in benommenem Schrecken an. Neben ihm verhielt sich Josh reglos.
Ein Soldat zerrte einen weiteren Mann am Kragen herein - Ngo, der unter Damons Blick zusammenzuckte und so aussah, als würde ihm gleich übel.
»Sind es diese Leute?« fragte der Soldat.
Ngo nickte. »Haben mich dazu gebracht, sie zu verstecken.
Haben mich bedroht, meine Familie bedroht. Wir wollen nach Weiß hinüber, wir alle.«
»Wer ist das?« Der Soldat deutete auf Kressich.
»Weiß ich nicht«, sagte Ngo. »Denn kenne ich nicht. Diese anderen auch nicht.«
»Bringt sie hinaus!« befahl der Offizier. »Durchsucht sie! Die Toten auch!«
Es war vorbei. Hundert Gedanken strömten durch Damons Bewusstsein... nach der Pistole in seiner Tasche greifen, losrennen, so weit er es nur schaffen konnte, bevor sie ihn niederschossen.
Und Josh... und seine Mutter und sein Bruder...
Sie packten ihn, drehten ihn zur Wand und zwangen ihn, die Hände zu heben und die Beine zu spreizen und taten daneben mit Josh und Kressich dasselbe. Sie durchsuchten seine Taschen und holten die Karten und die Pistole heraus, die allein schon ein ausreichender Grund war, ihn auf der Stelle zu erschießen.
Sie drehten ihn wieder um, den Rücken zur Wand, und betrachteten ihn jetzt sorgfältiger.
»Sie sind Konstantin?«
Er gab keine Antwort. Einer schlug
Weitere Kostenlose Bücher