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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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und der Wut bei den Soldaten der
Australia.
Damon stand mit verschwommenem Blick da, als zwei aus dem Dutzend sich ihm und Josh näherten, ein roher Griff seinen Arm packte und aus der Hand riss, die ihn festhielt, ihn zur Tür schleppte. Josh kam mit, ohne sich zu wehren, wie er auch. Solange sie zusammen waren... viel mehr als das blieb ihnen nicht mehr.
    »Bringt sie hinaus!« bellte der kleine Mann seine Soldaten an. Damon und Josh wurden hastig nach draußen geschubst. Zwei Soldaten blieben mit ihrem Offizier in der Kneipe. Erst als sie den Neunerkorridor durchquerten, wurden sie von anderen Soldaten empfangen, die auch zur
Norway
gehörten.
    »Geht zum
Australia-Posten!«
schrie eine Frauenstimme die anderen an. »McCarthys Posten! Los! Di hat sie alle vor der Pistole, aber er braucht ein paar Leute da, und zwar schnell!«
    Die Soldaten rannten an ihnen vorbei. Vier an der Eskorte gingen mit Damon und Josh weiter, brachten sie zur Tür nach Dock Blau, wo Wachtposten standen.
    »Lassen Sie uns passieren!« forderte der Offizier der Eskorte. »Wir haben es da hinten mit einer potentiellen Aufruhrlage zu tun.«
    Die Wachtposten stammten von der
Australia,
besagten die Schilder und Embleme. Zögernd öffnete die Abteilung die Notfalltüren und ließ sie durch die Passage.
    Dahinter lag Dock Blau, wo die
Norway
einen Liegeplatz neben der
India,
der
Australia
und der
Europe
belegte. Damon spürte mittlerweile den Schock seiner Verletzungen, wenn nicht Schmerz. Hier gab es nur Militär; Soldaten gingen hierhin und dorthin; Ballen mit Nachschubgütern wurden von militärischen Mannschaften in Arbeitsanzügen verladen.
    Die Eingangsröhre der
Norway
klaffte vor ihnen. Sie gingen die Rampe hinauf in den Durchgang, durchquerten dessen Kälte und gelangten in die Luftschleuse. Weitere Soldaten mit dem Emblem der
Norway
traten zu ihnen.
    »Talley«, sagte einer mit einem überraschten Grinsen. »Seien Sie wieder willkommen hier, Talley!«
    Josh riss sich los. Erst auf halber Länge der Eingangsröhre erwischten sie ihn wieder.
     
    3.4. Pell: »Norway«; Dock Blau; 8.1.53; 19:30 Uhr
    Signy blickte vom Schreibtisch auf, drehte für einen Moment den Lärm des Koms herunter, die Berichte ihrer Soldaten auf den Docks und anderswo. Sie widmete Talley und den Wachen ein fragendes Lächeln. Talley sah beträchtlich abgerissen aus - unrasiert, schmutzig und blutig. Am Kiefer hatte er eine Schwellung.
    »Sind Sie gekommen, um mich zu besuchen?« verhöhnte sie ihn. »Ich hatte nicht gedacht, dass Sie erneut fragen würden.«
    »Damon Konstantin... sie haben ihn an Bord gebracht. Die Soldaten haben ihn. Ich dachte, Sie würden mit ihm reden wollen.«
    Das verwirrte sie. »Sie versuchen, ihn zu verpfeifen, nicht wahr?«
    »Er ist ja hier. Wir beide sind hier. Holen Sie ihn da raus!« Sie lehnte sich zurück und betrachtete ihn neugierig. »Also reden Sie geradeheraus. Das haben Sie früher nicht gemacht.«
    Diesmal wusste er nichts zu sagen.
    »Man hat an Ihrem Bewusstsein hantiert«, stellte sie fest.
    »Und jetzt sind Sie ein Freund Konstantins, richtig?«
    »Ich bitte Sie«; sagte er mit schwacher Stimme. »Aufgrund welcher Überlegungen?«
    »Vernunft. Er ist nützlich für Sie. Und sie werden ihn töten.« Sie betrachtete ihn aus halb geschlossenen Augen. »Sie sind froh, wieder hier zu sein, nicht wahr?« Eine Ruflampe blinkte, eine Sache, mit der die Komstelle offensichtlich nicht fertig wurde.
    Sie drehte die Lautstärke höher und schaltete durch. »Ein Kampf ist in McCarthys Kneipe ausgebrochen«, hörte sie.
    »Ist Di da draußen?« fragte sie. »Geben Sie mir Di!«
    »Ist beschäftigt«, vernahm sie. Sie gab den Wachen einen Wink, wollte die Sache mit Talley jetzt nicht weiter verfolgen. Noch eine Lampe blitzte auf.
    »Mallory!«
schrie Talley sie an, als er gewaltsam durch die Tür gezerrt wurde.
    »Die
Europe
will Sie sprechen«, teilte der Kom mit. »Mazian ist dran.«
    Sie schaltete durch. Sie hatten Talley hinausgeschafft, um ihn irgendwo einzuschließen, hoffte sie.
    »Europe,
hier Mallory.«
    »Was geht da drüben vor?«
    »Ich habe Ärger auf dem Dock Sir. Janz benötigt Anweisungen, mit Ihrer Erlaubnis, Sir.« Sie schaltete ihn ab. »Er
liegt am Boden«,
vernahm sie auf einem anderen Kanal. »Kapitän, Di ist
niedergeschossen
worden.«
    Sie ballte die Hand zur Faust und hielt sie noch zurück, bevor sie damit gegen das Gerät schlug. »Holen Sie ihn heraus, holen Sie ihn heraus... mit welchem Offizier spreche

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