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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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ihm den Gewehrkolben in den Magen, ein Schlag, der ihn zusammenklappen ließ, und er warf sich mit der Schulter voran tief gegen den Mann, was ihn und einen Stuhl bis unter den Tisch schleuderte. Ein Stiefel trat in seinen Rücken, und ein Kampf brach über ihn aus, der ihm Tritte einbrachte. Er befreite sich von dem Mann, den er betäubt hatte, krallte sich an der Tischkante fest und versuchte so, sich aufzurichten, und ein Schuss fuhr an seiner Schulter vorbei und traf Kressich in den Bauch.
    Ein Schlag mit dem Gewehr traf ihn. Seine Knie versagten, weigerten sich, ihn auf die Beine zu bringen; ein zweiter Schlag traf seinen auf dem Tisch ausgestreckten Arm. Er verlor fast das Bewusstsein, klappte zusammen, als ein Stiefel in ihn gerammt wurde, blieb unter den Schlägen zusammengekrümmt liegen, bis sie ihn halb besinnungslos geschlagen hatten.
    Dann zerrten ihn zwei Soldaten zwischen sich hoch. »Josh«, sagte er benommen. »Josh?«
    Sie hatten auch Josh; er hing zwischen zwei Soldaten, die versuchten, ihn wieder wachzuschütteln, und er schaffte es, die Füße unter sich zu bekommen. Sein Kopf rollte benommen. Er blutete aus einer Schläfenwunde. Bei Kressich hatte Drängen keinen Sinn mehr; er bewegte sich noch, trotz des Schusses in die Eingeweide, krampfte die Hände um die rauchende Wunde, und blutete stark. Sie ließen ihn liegen.
    Damon sah sich um, als sie in den Hauptraum hinausgebracht wurden. Ngo war entweder geflohen, oder sie hatten ihn mitgenommen. Auch die Gäste waren geflohen. Lediglich Leichen lagen überall verstreut, und dazwischen standen Soldaten mit Gewehren herum.
    Die Soldaten schleppten ihn und Josh auf den Korridor hinaus. Einige Leute standen außen vor Ngos Kneipe und sahen zu, wie sie vorbeigeführt wurden, und Damon wandte das Gesicht ab, schämte sich dieser öffentlichen Abführung ins Gefängnis.
    Er glaubte, sie würden zu den Schiffen an den Docks gebracht. Aber dann umrundeten sie die Ecke zu den Docks und wandten sich nach links, und er erkannte, dass er sich geirrt hatte. Dort gab es eine Kneipe, die die Soldaten für sich in Beschlag genommen hatten, eine Art Hauptquartier, eine Stelle, die von Zivilisten gemieden wurde.
    Musik, Drogen, Alkohol - alles, was der zivile Bereich anzubieten hatte; Damon starrte benommen um sich, als sie hineingeschleppt wurden in raucherfüllte Luft und donnernde Musik. Ein Schreibtisch stand dort, unglaublich genug, ein Zugeständnis an das Offizielle.
    Die Soldaten führten ihn dorthin, und ein Mann mit einem Drink in der Hand setzte sich und betrachtete die Gefangenen. »Haben uns hier etwas besorgt«, meinte der Anführer der Gruppe, die sie hergebracht hatte. »Die Flotte sucht diese beiden. Der eine ist Konstantin.
    Und wir haben hier einen Unionsmann erwischt, angepasst, wie die Gerüchte besagen... aber Pell war es, das die Anpassung durchgeführt hat.«
    »Unionsmann«. Der Sergeant am Schreibtisch blickte an Damon vorbei und grinste Josh unangenehm an. »Und wie kommen Typen wie du nach Pell? Hast du eine gute Geschichte auf Lager, Unionsmann?«
    Josh sagte nichts.
    »Ich habe eine«, sagte eine raue Stimme von der Tür her, durchaus geeignet dafür, Wände zu erschüttern. »Er ist Eigentum der
Norway.«
    Gelächter und Gespräche erstarben, wenn auch nicht die Musik. Die Neuankömmlinge, im Gegensatz zu den meisten der hier Anwesenden gepanzert, kamen mit einer Schroffheit herbei, die den Rest überraschte.
»Norway«,
brummte jemand. »Haut ab von hier,
Norway-Bastarde!«
    »Wie ist Ihr Name?« fragte der Neuankömmling schroff. »Erschießt ihr uns sonst alle?« fragte jemand.
    Der kleine Mann mit der lauten Stimme drückte den Kom-Knopf an seiner Schulter und sprach etwas hinein, was von der Musik übertönt wurde, drehte sich dann um und winkte einem Dutzend Soldaten zu, die ihn begleiteten, woraufhin diese ausschwärmten. Dann betrachtete er die anderen, ließ den Blick rings um den Raum schweifen. »Keiner von Ihnen ist in geeigneter Verfassung, mit irgend etwas fertig zu werden. Bringen Sie diesen Bau in Ordnung! Wenn jemand von unseren Leuten hier ist, ziehe ich ihm die Haut ab. Irgend jemand da?«
    »Versucht es doch der Reihe nach!« schrie jemand. »Dies ist Territorium der
Australia.
Die
Norway
hat keinen Grund, über uns einen Bericht zu machen.«
    »Händigen Sie uns die Gefangenen aus!« sagte der kleine Mann. Niemand bewegte sich.
    Die Norway-Soldaten legten die Gewehre an, und es erhoben sich Schreie des Schreckens

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