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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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sinken nur immer tiefer.
    Mazian kann nicht ewig durchhalten. Die Werften von Mariner... waren lebenswichtig für ihn.
    Bald ist Viking dran; und überhaupt alles, wonach die Union die Hand ausstreckt. Die Union schneidet die Flotte von der Versorgung ab; die Erde hat es bereits getan. Wir haben nichts mehr außer Platz zum Weglaufen.«
    »Die Hinteren Sterne... du weißt, dass darüber geredet wird, eine dieser Stationen wieder zu eröffnen...
    »Ein Traum. Wir hätten nie die Chance dazu. Wenn die Flotte geht... würde die Union ein Ziel daraus machen, wie aus uns, genauso rasch. Und - ganz selbstsüchtig - ich möchte einfach meine Kinder von hier weg haben.«
    Damons Gesicht war völlig weiß. »Nein. Absolut nein.«
    »Sei nicht edelmütig! Deine Sicherheit ist mir lieber als deine Hilfe. Den Konstantins wird es in kommenden Jahren nicht gut gehen. Wenn sie uns erwischen, machen sie eine Gehirnwäsche.
    Du sorgst dich um deine Kriminellen; denk lieber an dich und Elene! Das ist die Lösung der Union... Puppen in den Büros; laborgeborene Bevölkerungen, um die Welt zu füllen... sie werden Downbelow umpflügen, um darauf zu bauen. Der Himmel helfe den Downern. Ich würde mit ihnen kooperieren - genau wie du - um Pell die schlimmsten Exzesse zu ersparen; aber die Union wird es uns nicht so leicht machen. Und ich möchte dich nicht in ihren Händen sehen. Wir sind Ziele. Ich habe mein ganzes Leben unter diesem Umstand verbracht.
    Sicherlich ist es nicht zuviel verlangt, wenn ich einmal selbstsüchtig handele und meine Söhne rette.«
    »Was hat Emilio dazu gesagt?«
    »Emilio und ich diskutieren noch darüber.«
    »Er hat nein gesagt. Nun, das mache ich auch.«
    »Deine Mutter wird noch ein Wort mit dir zu reden haben.«
    »Schickst du sie vor?«
    Angelo runzelte die Stirn. »Du weißt, dass das nicht geht.«
    »So. Das weiß ich. Und ich werde nicht weggehen, und ich glaube auch nicht, dass Emilio sich dafür entscheidet. Mein Segen für ihn, wenn er es tut, aber ich tue es nicht.«
    »Dann weißt du überhaupt nichts«, sagte Angelo kurz. »Wir werden später noch einmal darüber reden.«
    »Das werden wir nicht«, meinte Damon, legte die Hand auf die seines Vaters, stand auf und ging.
    Angelo saß da und starrte auf die Wand, auf die Portraits, die auf dem Regal standen, eine Reihe von Drei-D-Gestalten. Alicia vor ihrem Unfall; die junge Alicia und er selbst; eine Reihe von Damons und Emilios vom Kleinkindalter bis zum Erwachsenen mit Ehefrau und Hoffnung auf Enkelkinder. Er betrachtete all die dort versammelten Gestalten, all die gesammelten Zeitalter und überlegte, dass hiernach die guten Tage seltener sein würden.
    In gewisser Weise war er wütend auf seine Kinder; und in einer Weise - stolz. Er hatte sie zu dem gemacht, was sie waren.
    Emilio,
schrieb er an die Bilderreihe und an den Sohn auf Downbelow,
dein Bruder sendet dir seine Liebe. Schick mir an ausgebildeten Downern, was du hast! Ich schicke dir tausend Freiwillige von der Station; mach mit der neuen Basis voran, auch wenn sie die Ausrüstung mit Rucksäcken hinschleppen müssen. Bitte die Downer um Hilfe, tausche einheimische Nahrungsmittel ein! Alles Liebe.
    Noch während er das schrieb, überlegte er schon, wohin das führte; die Schlimmsten würden auf der Station bleiben, direkt neben Pells Herz und Hirn. Viele drängten ständig darauf, die Gesetzlosen auf den Planeten zu schicken und dort an der Kandare zu halten.
    Aber unstabile Abkommen mit den Eingeborenen, die anfällige Selbstachtung der Techniker, die überredet worden waren, dort hinunter zu gehen, in den Morast und die primitiven Bedingungen... man konnte das nicht in eine Strafkolonie umwandeln. Es war Leben. Es war der Körper Pells, und er lehnte es ab, ihn zu vergewaltigen und all die Träume zu zerstören, die sie für seine Zukunft gehegt hatten.
    Es waren dunkle Stunden, als er daran dachte, einen Unfall zu arrangieren, der möglicherweise zu einer Dekompression von ganz Q führte. Eine unaussprechliche Vorstellung, die Lösung eines Wahnsinnigen, zusammen mit den Unerwünschten auch Tausende von Unschuldigen zu töten, Schiffsladung auf Schiffsladung aufzunehmen und Unfall auf Unfall zu haben, Pell von der Last freizuhalten, es als das zu bewahren, was es immer gewesen war. Damon konnte schon wegen fünf Menschen nicht mehr schlafen, und er hatte begonnen, den absoluten Horror in seine Überlegungen einzubeziehen.
    Auch aus diesem Grund wollte er, dass seine Söhne Pell

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