Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
in den Bergwerken. Er pries die geschickten Untergebenen, die gelernt hatten, überschüssige Vorräte in anderen Abteilungen aufzustöbern.
    In Q bestand Bedarf an Reparaturen, und die Sicherheit bat um Vollmacht dafür, dass bewaffnete Kräfte Orange Drei verschlossen und klarmachten bis hin zu den Vierzigern, und das für die Dauer der Arbeiten, was bedeutete, ganze Kasernen voller Bewohner auszuquartieren. Die Sache wurde als dringend eingestuft, aber nicht lebensbedrohend; eine Reparaturmannschaft ohne Abschließung hineinzuführen, war es jedoch. Er stempelte
Gestattet.
Wenn in diesem Bereich statt dessen die Leitungen geschlossen wurden, waren alle von Krankheiten bedroht.
    »Ein Handelskapitän Illyko möchte Sie sprechen, Sir.«
    Er holte Luft und drückte den Knopf auf der Konsole, mit dem die Frau hereingerufen wurde.
    Die Tür ging auf und gewährte einer gewaltigen Frau Zutritt, grau und zerfurcht durch Jahre, die nicht rechtzeitig durch Verjüngung gebremst worden waren. Oder vielleicht befand sie sich auf dem absteigenden Ast... die Drogen konnten das Alter nicht ewig aufhalten. Er deutete auf einen Sessel; der Kapitän akzeptierte dankbar. Sie hatte das Ersuchen um ein Gespräch bereits vor einer Stunde eingesandt, als das Schiff noch im Anflug begriffen war.
    Sie kam von der
Schwanenauge,
einem Containerschnelltransporter von Mariner. Er kannte die Einwohner, aber nicht diese Frau. Sie gehörte jetzt zu seinen Leuten, war militarisiert worden. Das blaue Ärmelband war das Zeichen, das davon kündete.
    »Welche Botschaft«, fragte er, »und von wem?«
    Die alte Frau stöberte in ihrer Jacke und holte einen Umschlag hervor, beugte sich schwerfällig vor, um ihn auf seinen Schreibtisch zu legen. »Von Olvigs
Hammer«,
sagte sie.
    »Ein Schiff von Viking. Hat uns dort Blinkzeichen gegeben und dies ausgehändigt. Sie wollen für eine Weile außerhalb des Stationsscanners liegen bleiben - weil sie Angst haben, Sir. Was sie sehen, gefällt ihnen überhaupt nicht.«
    »Viking?« Die Nachricht von dieser Katastrophe war schon seit langem eingetroffen. »Und wo sind sie seitdem gewesen?«
    »Ihre Botschaft könnte das klarer darlegen. Aber sie behaupten, beim Ablegen von Viking beschädigt worden zu sein. Sie sind zu kurz gesprungen und im Nichts hängen geblieben.
    So lautet ihre Geschichte. Und sie sind ganz sicher beschädigt worden, aber sie haben eine Ladung bekommen. Wir hätten einmal soviel Glück haben müssen, als wir abgehauen sind.
    Dann würden wir jetzt nicht wegen der Docksgebühren im Milizdienst stehen, nicht wahr, Sir?«
    »Wissen Sie, was hier drin steht?«
    »Ich weiß es«, sagte sie. »Es ist etwas in Bewegung. Der Ansturm steht bevor, Mr.
    Konstantin. Dahin geht meine Vermutung: die
Hammer
hat versucht, auf die Unionsseite zu springen, fand es dort aber letztlich nicht so gut; die Union versuchte, sie zu packen, scheint es, und sie sind abgehauen. Jetzt haben sie Angst, dass ihnen hier dasselbe blüht. Wollten, dass ich vor ihnen einfliege und die Botschaft überbringe, damit sie sich nicht selbst die Finger dabei verbrennen. Bedenken Sie ihre Position, wenn die Union auf den Gedanken kommt, von der
Hammer
verpfiffen worden zu sein. Und die Union marschiert.«
    Angelo betrachtete die Frau, das runde Gesicht und die tief eingesunkenen dunklen Augen.
    Nickte langsam. »Sie wissen, was hier passiert, wenn Ihre Besatzung auf der Station oder sonst wo den Mund aufmacht. Das würde es für uns sehr schwer machen.«
    »Familienangelegenheiten«, sagte sie. »Wir reden nicht mit Außenseitern.« Die schwarzen Augen ruhten fest auf ihm. »Ich bin Milizionärin, Mr. Konstantin, weil wir das Pech hatten, ohne Fracht hier anzukommen und Sie uns eine Gebühr aufgebrummt haben; und weil es kein Anderswo gibt. Die
Schwanenauge
ist kein Konzernfrachter; sie hat hier weder Rücklage noch Kredit, wie manche andere einen haben. Aber was bedeutet der Kredit noch, he, Mr. Konstantin, wenn Pell zusammenbricht? Machen Sie sich von diesem Punkt an keine Gedanken mehr über die Kredite Ihrer Bank; ich will Vorräte in meinen Laderäumen.«
    »Erpressung, Kapitän?«
    »Ich nehme meine Mannschaft wieder mit hinaus auf Patrouille und werde für Sie Ihren Umkreis bewachen. Sollten wir irgendein Unionsschiff sehen, werden wir Ihnen sofort Nachricht funken und schnellstens davon springen. Ein Containertransporter ist nicht für ein Suchund-Ausweich-Spiel mit Ridern geeignet, und ich habe nicht vor, Heldentaten zu

Weitere Kostenlose Bücher