Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst
, 2 , 3 Oxytocin 4 -Monoxytocin supprimierendes Hormon
2 , 4 Diglycerid Diethylglobulin Ring-Alanin
Gammaglobulin A,x-y, links positiv
Corticotropes Hypothalamushormon, links negativ
1 – 1 - 1 Sulphagen ( 2 , 3 Murin) verbindendes Keratinoid,
III - IV Rückbildung
Hexagonal ambyloide Reovirus-Eiweißhülle
Enzyme zur reversen Transkriptase
Auf diese Weise ging die Liste weiter und weiter.
Da scheint eine Menge Hormone dabeizusein,
dachte Margo.
Aber was für Hormone?
Sie holte sich die
Enzyklopädie der Biochemie,
die unter einer dünnen Staubschicht in einem Regal stand, und schlug das
Glycotetraglycin Kollagenoid
nach:
Ein Protein, das bei fast allen Wirbeltieren vorkommt. Dieses Protein verbindet Muskelgewebe mit Knorpelmasse.
Dann blätterte sie weiter, bis sie
Weinsteins thyreotropisches Hormon
gefunden hatte:
Ein bei Säugetieren vorkommendes, in der Thalamusregion produziertes Hormon, das die Schilddrüse zu erhöhter Ausschüttung des Neurotransmitters Epinephrin anregt. Es spielt eine wichtige Rolle beim sogenannten »Kampf-oder-Flucht-Syndrom«, indem es den Herzschlag beschleunigt und möglicherweise die geistige Wachsamkeit erhöht.
Ein schrecklicher Gedanke begann in Margos Kopf Gestalt anzunehmen. Rasch schlug sie das nächste Hormon, das
1 , 2 , 3 Oxytocin 4 -Monoxytocin supprimierende Hormon,
nach:
Ein Hormon, das die menschliche Hypothalamusdrüse ausschüttet. Seine genaue Funktion ist bislang noch nicht bekannt. Neuere Forschungen haben ergeben, daß es möglicherweise bei außergewöhnlichen Streßsituationen den Testosteronspiegel im Blut reguliert. (Bouchard 1992 , Dennison 1991 ).
Margo lehnte sich erschreckt zurück, und das Buch fiel mit einem dumpfen Knall auf den Boden. Sie hob den Telefonhörer ab und warf einen Blick hinauf zur Wanduhr. Es war halb vier.
38
N achdem ihn der Fahrer des Buick hatte aussteigen lassen, ging Pendergast die Stufen zum Seiteneingang des Museums hinauf. Mit zwei langen Pappröhren im Arm kramte er unter den Blicken eines geduldig wartenden Wachmannes seinen Ausweis aus der Anzugtasche.
In der Kommandozentrale schloß er die Tür seines Büros hinter sich und holte aus den Pappröhren mehrere angegilbte Blaupausen, die er auf dem Tisch ausbreitete.
Die ganze nächste Stunde über studierte er, den Kopf auf die Arme gestützt, die Pläne. Ab und zu notierte er sich etwas in ein Notizbuch oder schaute auf maschinengeschriebenen Seiten, die an einer Ecke des Schreibtisches lagen, etwas nach.
Dann stand er mit einem Ruck auf. Er warf einen letzten Blick auf die gewellten Blaupausen und fuhr mit geschürzten Lippen langsam mit dem Finger eine gewisse Strecke darauf ab. Dann nahm er den Großteil der Pläne, rollte sie zusammen und steckte sie vorsichtig wieder in die Pappröhren, die er in seinem Kleiderspind verstaute. Die restlichen faltete er sorgfältig zusammen und steckte sie in eine Stofftasche mit zwei Handgriffen, die auf seinem Schreibtisch lag. Er öffnete eine Schublade und holte daraus einen langen und gefährlich aussehenden Double Action 45 er Colt Anaconda. Die Waffe paßte perfekt in das Schulterhalfter unter Pendergasts linkem Arm. Pendergast steckte eine Handvoll zusätzlicher Munition mit verschiedener Durchschlagskraft in seine Jackettasche und holte aus einer Schreibtischschublade ein sperriges, gelbes Objekt, das er ebenfalls in die Stofftasche legte. Dann strich er seinen schwarzen Anzug glatt, rückte den Krawattenknoten zurecht und steckte das Notizbuch in die Brusttasche. Schließlich nahm er die Stofftasche und verließ das Büro.
In New York vergißt man Gewaltverbrechen ziemlich rasch, und in den großen Räumen des Museums tummelten sich schon wieder viele Besucher. Kinder standen in Gruppen um die Schaukästen herum, drückten die Nasen an die Glasscheiben, deuteten auf bestimmte Details und lachten fröhlich. Die Eltern standen mit Kameras in der Hand hinter ihren Sprößlingen und lasen in Faltblättern nach, was es zu sehen gab. Museumsführer leierten ihre Erklärungen herunter, und die Wachmänner standen gelangweilt neben den Türen. Unbemerkt schlüpfte Pendergast zwischen den Besuchern hindurch.
Mit langsamen Schritten betrat er die Halle des Himmels. In dem an beiden Längsseiten mit Bambusbüschen geschmückten Raum war eine kleine Armee von Arbeitern mit den letzten Vorbereitungen zur Eröffnungsfeier beschäftigt. Zwei Techniker führten einen Soundcheck am Rednerpult auf dem Podium durch, und auf
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