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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Er wartete, aber es tat sich nichts.
»Mist.«
Er schaltete um auf den Kanal der Sicherheitszentrale. »Was, zum Teufel, geht hier vor, Garcia?«
    »Ich habe keine Ahnung, Sir«, antwortete Garcia nervös. »Ich glaube, Lieutenant D’Agosta hat gemeldet, daß in der Ausstellung eine Leiche –« Garcia verstummte eine Weile. »Sir, ich bekomme gerade die Meldung, daß in der Ausstellung eine Panik ausgebrochen ist. Die Wachleute sind –«
    Coffey schnitt ihm das Wort ab und schaltete sich in die anderen Kanäle ein. »Die Leute sind nicht mehr zu halten!« krächzte es aus dem einen. »Eine Leiche, die mit Sicherheit ermordet wurde –« ertönte aus dem nächsten.
    Der Agent schaltete wieder zurück zur Sicherheitszentrale. »Garcia, geben Sie eine Meldung an alle Einheiten durch: Sofort mit der Evakuierung sämtlicher Räume beginnen.« Dann drehte er sich so, daß er durch die Große Rotunde und das östliche Portal in die Halle des Himmels blicken konnte.
    Er sah, wie durch die Menge dort ein sichtbarer Ruck lief und das Geplapper aus den vielen Mündern verstummte. Die Band spielte zwar immer noch, aber mit ihrer Musik mischten sich jetzt gedämpfte Schreie und das dumpfe Donnern rennender Füße. Die auf den Eingang der Ausstellung gerichtete Bewegung kam zum Erliegen, und die Menge drängte zurück in die Halle wie eine reflektierte Druckwelle. Man schrie wütend und verwirrt durcheinander, und Coffey glaubte, auch jemanden weinen zu hören. Dann stand die Menge einen Augenblick lang still.
    Coffey knöpfte seine Jacke auf und wandte sich per Funk an die Agenten des vorgeschobenen Postens. »Leitet sofort Notmaßnahmen ein und seht zu, daß ihr die Menge in den Griff bekommt! Schwärmt aus!«
    Plötzlich kam wieder Bewegung in die vielen Menschen, die nun begannen, zum Ausgang zu drängen. Aus der offenen Tür zur Ausstellung waren laute Schreie zu hören. Die Band wurde immer langsamer und hörte schließlich ganz auf zu spielen. Einen Augenblick später rannten die ersten Leute auf den Ausgang zur Großen Rotunde zu.
    »Na los, auf deinen Posten, du Trantüte!« sagte Coffey und gab einem seiner Männer einen Stoß in den Rücken. »D’Agosta, hören Sie mich?«
    Da die Menge bereits aus der Halle herausströmte, kollidierten Coffeys Agenten mit den vorwärtsdrängenden Menschen und wurden von ihnen zurückgedrängt. Coffey trat keuchend und fluchend ein paar Schritte vor der Mauer aus drängenden Leibern zurück.
    »Es ist wie eine Flutwelle«, schrie einer seiner Männer, »wir kommen einfach nicht dagegen an!«
    Plötzlich fingen die Lichter an zu flackern. Coffeys Funkgerät begann zu krächzen.
    »Hier spricht Garcia. Hören Sie, Sir, hier in der Sicherheitszentrale ist die Hölle los. Die Kontrolltafel leuchtet wie ein Christbaum, und die Warnlämpchen an den Konsolen spielen verrückt!«
    Coffey bewegte sich wieder nach vorn und kämpfte gegen die ihm entgegenströmende Menge an. Er hatte seine Agenten aus dem Blickfeld verloren. Die Lichter flackerten ein zweites Mal, und dann hörte er ein dumpfes Grollen aus der Richtung der Halle des Himmels. Coffey blickte nach oben und sah, wie sich die schwere Metalltür langsam von der Decke nach unten senkte.
    »Garcia!« brüllte er in sein Funkgerät. »Die östliche Sicherheitstür kommt herunter! Schalten Sie sie ab! Holen Sie sie wieder nach oben, um Gottes willen!«
    »Sir, nach den Kontrollampen zu schließen, müßte sie immer noch oben sein. Aber irgendwas ist hier unten nicht in Ordnung. Die ganzen Systeme sind –«
    »Es ist mir scheißegal, was die Kontrollampen sagen. Die Tür kommt trotzdem runter!« Die in Panik fliehende Menge wirbelte ihn plötzlich herum. Die Schreie hörten nicht mehr auf, es war ein wehklagendes, durchdringendes Geräusch. So etwas hatte Coffey noch nie erlebt: Rauch, blinkende Notbeleuchtung, Menschen, die über andere Menschen trampelten und vor Panik verzerrte Gesichter hatten. Die Metalldetektoren waren umgeworfen worden, die Röntgengeräte zu Bruch gegangen, und Menschen in Smoking und Abendkleid stürzten hinaus in den strömenden Regen, wobei sie andere umrannten, über den roten Teppich stolperten und aufs tropfnasse Pflaster fielen. Coffey sah, wie draußen erst eines, dann mehrere Blitzlichter aufleuchteten.
    »Verdammte Scheiße«, schrie er. Dann brüllte er ins Funkgerät: »Garcia, alarmieren Sie die Polizei draußen auf der Straße. Sie sollen für Ordnung sorgen und die Presse fortschaffen. Und tun

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