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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Sie was, daß diese beschissene Tür nicht weiter runterkommt!«
    »Wir tun, was wir können, Sir, aber alle Systeme sind ausgefallen. Das gesamte Stromnetz ist am Zusammenbrechen. Eigentlich dürften die Sicherheitstüren nicht davon betroffen sein, aber die Steuerung spricht nicht mehr an. Hier geht alles drunter und drüber –«
    Ein Mann, der dicht an ihm vorbeidrängte, hätte Coffey um ein Haar umgeworfen, als Garcias Stimme aus dem Funkgerät rief: »Sir! Totaler Zusammenbruch des gesamten Systems!«
    »Und was ist mit dem Notsystem, Garcia?« Coffey bahnte sich einen Weg zur Seite, wurde aber gegen die Wand gedrückt. Es hatte keinen Sinn, er konnte nicht gegen diese panisch flüchtende Menge ankämpfen und in die Halle hineingelangen. Die Stahltür war jetzt zur Hälfte heruntergefahren. »Holen Sie mir einen Techniker ans Gerät! Ich brauche den Code, um die Tür manuell bedienen zu können!«
    Die Lichter flackerten ein drittes Mal, dann gingen sie ganz aus und tauchten die Rotunde schlagartig in Finsternis. Durch das Geschrei der Menschen konnte Coffey hören, wie sich mit ihrem gleichmäßigen Rumpeln die Tür gnadenlos weiter senkte.
     
    Pendergast tastete mit der Hand an der rauhen Abschlußwand einer Sackgasse entlang und klopfte ab und zu mit den Knöcheln sanft dagegen. Im Dämmerlicht – die nackte Glühbirne an der Decke war kaputt – konnte er undeutlich erkennen, daß der Putz an der Wand an vielen Stellen abblätterte.
    Pendergast öffnete seine Tasche und holte das gelbe Objekt heraus, das er aus seinem Schreibtisch mitgenommen hatte. Es war ein Bergmannshelm mit daran befestigter Lampe, die Pendergast jetzt einschaltete. Er neigte den Kopf und ließ den starken Lichtstrahl über die Wand vor ihm gleiten. Dann holte er die verknitterten Blaupausen aus der Tasche und betrachtete sie im Lichtkegel. Dann ging er, seine Schritte zählend, rückwärts. An einer bestimmten Stelle blieb er stehen, holte ein Taschenmesser aus der Hosentasche und kratzte mit der Klinge an der Wand herum. Ein etwa eßtellergroßes Stück Putz fiel herunter und gab den Blick auf die Spuren eines alten, zugemauerten Durchgangs frei.
    Pendergast schrieb sich etwas in sein Notizbuch, trat aus der Sackgasse heraus und ging den Gang entlang, wobei er wiederum leise seine Schritte zählte. Er blieb vor einem Stapel zerbröckelnder Gipsplatten stehen, den er mit einem Ruck von der Wand fortzog. Das Zeug fiel mit einem lauten Krachen zusammen und wirbelte eine Wolke weißen Staubes auf. Dahinter entdeckte Pendergast im Licht seiner Helmlampe eine kleine, alte Tür, die tief unten in die Wand eingelassen war.
    Erwartungsvoll drückte Pendergast gegen die Tür, aber sie bewegte sich nicht. Erst als er mit dem Fuß kräftig dagegentrat, flog sie mit einem lauten Quietschen auf. Hinter ihr führte ein enger Arbeitsschacht steil und schräg nach unten, wo er an der Decke des darunterliegenden Kellergeschosses endete. Pendergast konnte einen kleinen Bach sehen, der sich wie ein tintenschwarzes Band am Boden eines Ganges entlangschlängelte.
    Pendergast zog die Tür wieder zu, machte einen Vermerk auf der Blaupause und ging weiter.
    Plötzlich hörte er ein gedämpftes Rufen. »Pendergast! Hier ist Dr. Frock. Können Sie mich hören?«
    Pendergast blieb stehen und zog erstaunt die Augenbrauen hoch. Er öffnete den Mund, um zu antworten, blieb dann aber wie angewurzelt stehen, weil ihm auf einmal ein seltsamer Geruch in die Nase stieg. Rasch trat er in einen Lagerraum, sperrte die Tür hinter sich zu und knipste das Licht seiner Helmlampe aus. In der Mitte der Tür befand sich ein kleines, schmutziges Fenster aus gesprungenem, von Metalldrähten durchzogenem Glas. Pendergast kramte ein Papiertaschentuch aus seiner Jackettasche, spuckte darauf und wischte damit die Scheibe einigermaßen sauber. Dann spähte er nach draußen. Pendergast hörte ein keuchendes Geräusch, wie von einem rasch und angestrengt atmenden Pferd, und sah, wie sich knapp über dem Boden ein großes, dunkles Etwas den Gang entlangbewegte. Der ekelhafte Geruch wurde stärker. Im schwachen Licht draußen auf dem Gang erblickte Pendergast einen muskulösen Rücken, der mit borstigen, schwarzen Haaren bewachsen war.
    Ganz langsam zog Pendergast, der dabei rasch und flach durch die Nase atmete, seine 45 er Anaconda aus dem Schulterhalfter. In der Dunkelheit ließ er seine Finger über die Trommel gleiten und überprüfte, ob alle Kammern geladen waren. Dann hielt

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