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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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kleinen Geräusch durch
. Er griff sich an seinen Kragen.
Wieso ist es hier drinnen bloß so stickig?
Er zwang sich dazu, langsam und tief zu atmen.
Ich werde einfach Garcia herrufen. Und wenn wir dann der Sache gemeinsam auf den Grund gehen, werden wir mit Sicherheit nichts finden.
    Dann bemerkte Waters auf einmal, daß das Geräusch der Füße über ihm sich verändert hatte. Anstatt des leisen Scharrens und Gleitens der Tanzpaare hörte er jetzt ein konstantes Getrommel wie von rennenden Menschen. Als er genauer hinhörte, war es ihm, als höre er gedämpftes Schreien. Auf einmal stieg fürchterliche Angst in ihm hoch.
    Und dann ertönte ein weiteres dumpfes Geräusch aus dem Elektroraum.
    Großer Gott, da geschieht etwas Schlimmes.
    Hastig griff er nach dem Funkgerät. »Garcia? Hörst du mich? Ich brauche Verstärkung. Es sind verdächtige Geräusche im Elektroraum.«
    Waters schluckte. Garcia meldete sich nicht. Als er sein Funkgerät wieder an seinem Gürtel befestigte, bemerkte er, wie der Saftkopf aufstand und zur Tür zum Elektroraum ging.
    »Was machen Sie denn?« fragte Waters.
    »Ich will nur mal nachsehen, was das für ein Geräusch ist«, sagte der Saftkopf und öffnete die Tür. »Ich schätze, es ist wieder was mit der Klimaanlage.« Er griff um den Türstock herum und tastete mit der Hand nach dem Lichtschalter.
    »Warten Sie«, sagte Waters. »Tun Sie das nicht –«
    In diesem Augenblick plärrte Waters’ Funkgerät los. »Hier ist Panik ausgebrochen! In der Ausstellung ist eine Leiche, die einem Mord zum Opfer gefallen ist –« Eine Störung machte die Worte momentan unverständlich. »– alle Einheiten sofort Notevakuierung einleiten!« Wieder eine Störung. Dann eine andere Stimme: »Kann die Leute nicht mehr aufhalten, brauche Verstärkung,
sofort!
«
    Gott im Himmel
. Waters packte sein Funkgerät und drückte wie wild auf den Knöpfen herum. Alle Frequenzen waren belegt. Da oben direkt über seinem Kopf mußten sich schreckliche Szenen abspielen.
Verdammter Mist.
    Waters blickte auf. Der Saftkopf war verschwunden, und die Tür zum Elektroraum stand noch immer offen. Aber drinnen war es dunkel.
Warum brannte noch immer kein Licht?
Ohne den Blick von der offenen Tür zu wenden, nahm Waters vorsichtig die Schrotflinte von der Schulter, lud mit einer pumpenden Bewegung eine Patrone in den Lauf und ging los.
    Vorsichtig pirschte er sich an die Tür heran und spähte in den Raum. Drinnen war es stockdunkel.
    »Hey, Sie da«, sagte Waters. »Sind Sie da drin?« Als er den dunklen Raum betrat, bemerkte er, daß sein Mund auf einmal trocken wurde. Plötzlich hörte Waters einen weiteren dumpfen Schlag links von sich. Instinktiv sank er auf sein linkes Knie und gab rasch hintereinander drei Schüsse ab, von denen jeder einen grellen Lichtblitz und einen betäubenden Knall produzierte. Es gab einen Funkenregen, und eine kleine Flamme erhellte den Raum kurzzeitig mit ihrem flackernden, orangen Licht. Der Saftkopf kniete auf dem Boden und sah Waters flehend an.
    »Nicht schießen«, bat er mit gebrochener Stimme. »Bitte, nicht mehr schießen!«
    Waters, dem die Schüsse immer noch in den Ohren klangen, erhob sich zitternd. »Ich habe ein Geräusch gehört«, schrie er. »Warum geben Sie mir denn keine Antwort, Sie Vollidiot?«
    »Es war die Klimaanlage«, sagte der Saftkopf tränenüberströmt.
    »Die Pumpe war kaputt, genauso wie das letzte Mal.«
    Waters ging rückwärts und tastete hinter sich an der Wand nach dem Lichtschalter. Pulverdampf hing wie blauer Nebel in der Luft. Am anderen Ende des Raumes stand ein großer Metallkasten, bei dem aus drei Einschußlöchern an seiner Vorderseite stinkender Qualm austrat. Waters ließ den Kopf auf die Brust sinken und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Auf einmal zuckte eine elektrische Entladung aus dem kaputten Kasten, gefolgt von einem Knistern und einem weiteren Funkenschauer. Die Luft roch auf einmal verschmort.
    Das Licht im Computerraum flackerte, wurde dunkler und dann wieder heller. Waters hörte, wie eine Alarmglocke zu schrillen begann. Gleich darauf ertönte auch eine zweite.
    »Was ist los?« rief er. Das Licht wurde schon wieder dunkler.
    »Sie haben den zentralen Verteiler kaputtgeschossen«, schrie der Saftkopf, sprang auf und rannte an Waters vorbei in den Computerraum.
    »Ach du grüne Scheiße«, stammelte Waters.
    Dann ging das Licht ganz aus.

46
    D ’Agosta, melden Sie sich!« brüllte Coffey noch einmal in sein Funkgerät.

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