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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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geistesgegenwärtig, vorhin, als Sie die Tür mit der Taschenlampe verriegelt haben. Ich schätze, Sie haben uns allen damit das Leben gerettet.«
    »Danke«, sagte Smithback, dem D’Agosta immer besser gefiel.
    »Aber lassen Sie sich das bloß nicht zu Kopf steigen«, rief D’Agosta über das Rauschen des Wassers hinweg.
    »Sind alle noch okay?« fragte er nun nach hinten gewandt den Bürgermeister.
    Der sah ziemlich mitgenommen aus. »Es geht gerade so. Ein paar allerdings leiden unter Schock oder Erschöpfung oder beidem. Wie geht es von hier aus weiter?« fragte er und blickte D’Agosta und Smithback erwartungsvoll an.
    D’Agosta zögerte. »Das kann ich Ihnen noch nicht mit Bestimmtheit sagen«, meinte er schließlich. »Smithback und ich werden mal die rechte Abzweigung probieren.«
    Der Bürgermeister blickte zurück auf die Gruppe und trat dann näher an D’Agosta heran. »Hören Sie«, sagte er mit flehendem Unterton. »Ich weiß, daß Sie sich verlaufen haben, und
Sie
wissen das auch. Aber wenn die Leute dahinten davon Wind bekommen, dann glaube ich nicht, daß sie auch nur einen Meter weitergehen werden. Es ist nicht leicht, in kaltem Wasser zu stehen, das zudem immer höher steigt. Warum also versuchen wir es nicht alle gemeinsam mit der rechten Abzweigung? Es ist ja eh unsere einzige Chance. Selbst wenn wir jetzt zurückgehen würden, dann würden es die meisten Leute gegen die Strömung wohl nicht mehr schaffen.«
    D’Agosta sah den Bürgermeister einen Augenblick lang an. »Okay«, sagte er schließlich. Dann wandte er sich an die Gruppe. »Alle mal herhören«, rief er. »Wir nehmen jetzt den rechten Stollen. Alle geben sich die Hände und bilden eine Kette. Halten Sie sich gut fest. Und bleiben Sie so nahe wie möglich an der Wand – in der Mitte ist die Strömung jetzt zu stark. Wenn jemand ausrutscht, muß er rufen, aber er darf unter keinen Umständen die Hände der anderen loslassen. Haben Sie mich alle verstanden? Dann gehen wir.«
     
    Die dunkle Silhouette kam langsam durch die zerschmetterte Tür und stieg behende wie eine Katze über die Holztrümmer am Boden. Cuthbert spürte, wie ihm die Beine weich wurden. Er wollte schießen, aber seine Hände gehorchten ihm nicht mehr.
    »Geh weg, bitte!« sagte er so ruhig, daß es ihn selbst erstaunte. Die Kreatur blieb plötzlich stehen und blickte Cuthbert direkt an, der in dem schwachen Licht nur die große, kräftig gebaute Silhouette der Kreatur und kleine, rote Augen erkennen konnte, die ihm irgendwie intelligent vorkamen.
    »Tu mir nichts«, sagte Cuthbert.
    Die Kreatur blieb bewegungslos stehen.
    »Ich habe eine Waffe«, flüsterte Cuthbert und zielte sorgfältig.
    »Wenn du jetzt weggehst, dann schieße ich nicht«, sagte er ruhig.
    Das Wesen trat langsam zur Seite, hielt aber den Kopf noch immer Cuthbert zugewandt. Dann war es mit einer plötzlichen Bewegung verschwunden. Cuthbert stolperte in Panik rückwärts, so daß der Strahl seiner Taschenlampe wie wild über den Boden huschte. Nach ein paar Schritten drehte er sich abrupt um. Alles war ruhig. Der Gestank der Kreatur erfüllte noch immer den Raum. Ohne darüber nachgedacht zu haben, lief Cuthbert quer durch das Labor zur Halle der Dinosaurier. Als er drinnen war, warf er die Tür hinter sich zu. »Den Schlüssel!« schrie er. »Um Gottes willen, Lavinia, den Schlüssel!«
    Gehetzt blickte er sich in der dunklen Halle um. In der Mitte vor ihm erhob sich das große Skelett eines Tyrannosaurus rex, davor waren undeutlich die dunklen Umrisse eines Triceratops mit gesenktem Kopf zu sehen. Die großen Hörner des Sauriers schimmerten schwarz im schwachen Licht der Taschenlampe. Cuthbert hörte ein Schluchzen, dann spürte er, wie ihm ein Schlüssel in die Hand gedrückt wurde. So schnell er nur konnte, verschloß er die Tür.
    »Gehen wir«, sagte er dann und führte Rickman von der Tür weg und an der ausgestreckten Klaue des Tyrannosaurus vorbei. Sie gingen weiter in die Dunkelheit der Halle hinein. Auf einmal zog Cuthbert die PR -Chefin zur Seite und drückte sie hinunter in die Hocke. Angestrengt starrte und horchte er in die Dunkelheit. Eine geradezu tödliche Stille lag in der Halle der Dinosaurier. Nicht einmal das Geräusch des Regens drang bis hierher ins Allerheiligste des Museums, und nur ganz schwaches Licht sickerte durch die Fenster des Lichtschachtes herein.
    Um sie herum befand sich eine Herde von kleinen, straußenartigen Skeletten, die man in einer U-förmigen

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