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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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herumrollten?
    Coffey verspürte eine kühle Welle der Erleichterung. Was immer das Ding gewesen sein mochte, nun war es ganz bestimmt tot. Nichts auf der Welt hätte ein derart massiertes Feuer aus großkalibrigen Militärwaffen überstehen können. Der Alptraum war nun endlich vorbei. Langsam setzte sich Coffey hin und hörte weiter zu.
    »Rot fünf! Hoskins! Ach, du Scheiße!« kreischte auf einmal die Stimme des Commanders aus dem Funkgerät. Kurz darauf ging sie in einem Stakkato aus Gewehrfeuer unter, so laut, daß das Gerät sich kurz wieder abschaltete. Oder war das ein Schrei, der aus dem Lautsprecher gellte?
    Coffey sprang auf und drehte sich zu dem Agenten um, der hinter ihm stand. Er öffnete den Mund, um zu sprechen, brachte aber keinen Ton heraus. In den Augen des Agenten konnte er seine eigene Angst widergespiegelt sehen.
    »Rot eins!« rief er ins Mikrofon. »Rot eins! Hören Sie mich?« Coffey hörte nichts als ein Rauschen.
    »Melden Sie sich, Commander! Hören Sie mich? Hört mich denn irgendwer da drinnen?«
    Mit zitternden Fingern stellte er den Kanal der Gruppe ein, die sich in der Halle des Himmels befand.
    »Wir holen jetzt die letzten Leichen hier raus, Sir«, kam die Stimme eines Sanitäters über den Äther. »Die Nachhut des Sondereinsatzkommandos hat gerade Dr. Cuthbert über das Dach nach draußen gebracht. Eben haben wir von oben Gewehrfeuer gehört. Müssen noch mehr Leute evakuiert werden?«
    »Hauen Sie sofort ab!« schrie Coffey. »Sehen Sie zu, daß Sie da rauskommen, und ziehen Sie die Leiter hinter sich hoch!«
    »Und was ist mit dem Rest des Sondereinsatzkommandos, Sir? Wir können die Leute doch nicht einfach –«
    »Sie sind alle tot! Kapiert? Und jetzt raus! Das ist ein Befehl!« Er legte das Mikrofon beiseite, lehnte sich zurück und blickte aus dem Fenster. Ein Leichenwagen fuhr gerade langsam auf das Museum zu.
    Jemand tippte Coffey auf die Schulter. »Sir, Agent Pendergast möchte über Funk mit Ihnen sprechen.«
    Coffey schüttelte langsam den Kopf. »Aber ich will mit dem Arsch jetzt nicht reden. Haben Sie verstanden?«
    »Aber Sir, er –«
    »Erwähnen Sie mir gegenüber nie wieder seinen Namen.«
    Ein weiterer Agent öffnete die hintere Tür des Wagens und kam herein. Sein Anzug war völlig durchweicht. »Sir, sie bringen jetzt die Toten raus.«
    »Welche Toten meinen Sie denn?«
    »Die Toten aus der Halle des Himmels. Siebzehn Menschen sind bei der Panik umgekommen. Keine Überlebenden.«
    »Und was ist mit Cuthbert, dem Burschen aus dem Labor? Ist der schon draußen?«
    »Sie haben ihn gerade auf die Straße heruntergelassen.«
    »Ich möchte mit ihm reden.«
    Coffey stieg aus und rannte hinüber zu den im Kreis aufgestellten Krankenwagen. Sein Gehirn war wie betäubt. Wie hatte das alles bloß passieren können? Wie konnte ein ganzes Sondereinsatzkommando so mir nichts, dir nichts ausradiert werden?
    Draußen kamen zwei Sanitäter mit einer Krankentrage vorbei. »Sind Sie Cuthbert?« fragte Coffey die reglose Gestalt auf der Trage.
    Der Mann starrte stumpf vor sich hin.
    Ein Arzt zwängte sich an Coffey vorbei, schnitt Cuthbert das Hemd auf und leuchtete ihm in die Augen.
    »Sie sind ja voller Blut«, sagte der Arzt. »Sind Sie verletzt?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Cuthbert.
    »Blutdruck im oberen Normalbereich, Temperatur leicht erhöht, EKG kommt in einer Minute«, sagte ein Sanitäter.
    »Sind Sie in Ordnung?« fragte der Doktor. »Ist das Ihr Blut?«
    »Ich weiß nicht.«
    Der Arzt tastete rasch Cuthberts Beine ab, besah sich seinen Schritt und untersuchte seinen Hals.
    » EKG im Normalbereich«, sagte der Sanitäter.
    »Er ist in einem stabilen Zustand«, sagte der Arzt. »Fahren Sie ihn zur Beobachtung in ein Krankenhaus.« Die Sanitäter brachten die Trage weg.
    »Cuthbert«, rief Coffey, der neben der Trage entlangtrabte.
    »Haben Sie es gesehen?«
    »Was gesehen?« fragte Cuthbert.
    »Na, das verdammte Monster natürlich!«
    »Es weiß alles«, sagte Cuthbert.
    »Was weiß es?«
    »Es weiß alles, was hier vor sich geht. Es weiß genau, was als nächstes passieren wird.«
    »Was, zum Teufel, meinen Sie denn damit?«
    »Es haßt uns«, antwortete Cuthbert.
    Während die Sanitäter die Türen des Krankenwagens aufrissen, rief Coffey: »Wie hat es ausgesehen?«
    »Es hatte traurige Augen«, sagte Cuthbert. »Unendlich traurige Augen.«
    »Der Kerl ist komplett übergeschnappt«, sagte Coffey vor sich hin.
    »Sie werden es nicht töten«, fügte

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