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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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ich habe am Montag ein Interview mit jemandem aus der Insektenabteilung, und da muß ich mich vorher noch in die Materie einlesen. George, vergeben Sie die Filmrechte für Ihre Ausstellung bloß nicht, ohne vorher mit mir gesprochen zu haben.« Er stand schnaubend auf und ging zur Tür, wobei er sich auf komplizierten Pfaden zwischen den vielen Tischen hindurchschlängeln mußte.

8
    J onathan Hamm blickte durch eine dicke Brille, die unbedingt einmal geputzt gehört hätte, den Kellergang entlang. Zwei Spürhunde, deren lederne Leinen er um seine, in schwarzen Handschuhen steckende Hände gewickelt hatte, saßen gehorsam zu seinen Füßen. Neben Hamms Hilfshundeführer stand Lieutenant D’Agosta, der angeschmutzte, stark verknitterte Blaupausen der Baupläne des Gebäudes in der Hand hielt. Hinter ihm lehnten zwei Polizisten an der Wand, die großkalibrige, mit Schrot geladene Remington-Repetiergewehre über der Schulter trugen.
    D’Agosta blickte auf die knisternden Blaupausen. »Können denn die Hunde nicht riechen, wo es langgeht?«
    Hamm atmete hörbar aus. »Nein, das können sie nicht. Sie haben noch keine Spur aufgenommen. Wir haben, seit wir hier angefangen haben, noch überhaupt keine brauchbare Fährte gefunden. Es gibt einfach zu viele Spuren hier.«
    D’Agosta knurrte vor sich hin, nahm eine halbdurchweichte Zigarre aus der Jackettasche und wollte sie sich gerade in den Mund stecken. Da fiel ihm Hamms Blick auf.
    »Ach so«, sagte D’Agosta und steckte die Zigarre wieder ein.
    Hamm schnüffelte in der Luft herum. Sie war feucht, was an und für sich nicht schlecht war. Aber das war auch das einzige Gute an diesem kleinen Ausflug hier. Zuerst mal war da die sprichwörtliche Dummheit der Polizei.
Was sind denn das für Hunde? Wir wollten doch Bluthunde.
Das sind
Spür
hunde, hervorragende sogar, mußte Hamm erklären, ein echter Schweißhund und ein schwarz und lohfarbener Hund, wie man ihn zur Waschbärjagd verwendet. Wenn die äußeren Umstände stimmten, konnten diese Hunde einen verschollenen Wanderer unter meterhohen Schneeverwehungen finden. Aber hier, dachte Hamm, stimmten die äußeren Umstände überhaupt nicht.
    Man hatte den Tatort für Hundenasen völlig unbrauchbar gemacht. Überall hatte man mit Chemikalien, Sprühlack und Kalk herumgesaut, zudem waren unzählige Leute kreuz und quer hin und her gelaufen. Und dann war die Stelle am Fuß der Treppe buchstäblich im Blut geschwommen, sogar jetzt, etwa achtzehn Stunden nach dem Verbrechen, hing der Geruch noch schwer in der feuchten Luft.
    Zuerst hatte Hamm mit seinen Hunden versucht, möglichen Spuren vom Tatort aus zu folgen. Als das nicht funktionierte, hatte er vorgeschlagen, Suchrunden zu drehen und darauf zu hoffen, vielleicht irgendwo anders auf eine Spur zu stoßen.
    Die Hunde waren für die Arbeit in Innenräumen nicht ausgebildet und außerdem ziemlich verwirrt, was aber nicht Hamms Schuld war. Die Polizei konnte ihm ja nicht einmal sagen, ob er nach einem Menschen oder nach einem Tier suchen sollte. Vielleicht wußten sie es selber nicht.
    »Dann lassen Sie uns dort hinübergehen«, sagte D’Agosta.
    Hamm gab die Leinen seinem Helfer, der vorausging. Die Hunde schnüffelten mit ihren Nasen den Boden ab.
    Am Anfang der Suche hatten die Hunde vor einem Lagerraum mit Mammutknochen gebellt, und das Para-Dichlor-Benzin, das beim Öffnen der Tür ausgetreten war, hatte dafür gesorgt, daß die Suche eine halbe Stunde unterbrochen werden mußte, bis die Hunde ihren Geruchssinn wiedererlangt hatten. Und das war nur der erste einer Reihe von Aufbewahrungsräumen mit Fellen, Gorillas in Formaldehyd, einer Tiefkühltruhe voller toter Tiere und einem ganzen Gewölbe mit menschlichen Skeletten gewesen.
    Jetzt kamen sie zu einer Stahltür, die zu einer steinernen Treppe führte. Die Wände des dunklen Treppenhauses waren mit einer Kruste aus Kalk überzogen. »Das ist ja dann wohl das Burgverlies«, sagte einer der Polizisten und lachte laut auf.
    »Diese Treppe führt in die unteren Kellergeschosse«, erklärte D’Agosta, nachdem er seine Blaupausen zu Rate gezogen hatte. Er winkte einem seiner Polizisten, der ihm eine lange Taschenlampe reichte.
    Die flache Treppe endete in einem niedrigen, aus Ziegeln gemauerten Stollen, dessen gewölbte Decke gerade so hoch war, daß ein Mann aufrecht gehen konnte. Der Hundeführer ging mit den Hunden voraus, D’Agosta und Hamm folgten ihm. Die beiden Polizisten, die so groß waren, daß sie sich bücken

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