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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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gelegenen Büro das Telefon ab und wählte eine Nummer. Smithback war ziemlich gut gelaunt, und nachdem Margo ihm von Moriartys Wiederbelebung der gelöschten Magazindatei und – etwas weniger detailliert – von der Unterredung in Frocks Büro erzählt hatte, wurde er sogar richtiggehend fröhlich.
    Margo hörte, wie er vergnügt vor sich hinkicherte. »Na, habe ich in bezug auf Rickman nicht recht gehabt? Läßt einfach Beweise verschwinden. Jetzt werde ich das Buch so schreiben wie ich will, oder –«
    »Das werden Sie nicht
wagen,
Smithback«, warnte ihn Margo.
    »Das habe ich nicht für Ihren persönlichen Rachefeldzug getan. Wir kennen die Geschichte von und in diesem Tagebuch nicht und haben jetzt auch keine Zeit, uns darüber den Kopf zu zerbrechen. Wir
müssen
an den Inhalt dieser Kisten gelangen, und dafür haben wir nur ein paar Minuten Zeit.«
    »Okay, okay«, antwortete Smithback. »Wir treffen uns im Gang vor der Abteilung für Insektenkunde. Bin schon unterwegs.«
     
    »Ich hätte nie gedacht, daß Frock ein so radikaler Bursche ist«, sagte Smithback. »Meine Achtung vor dem alten Knaben ist mächtig gestiegen.« Er ging gerade mit Margo eine lange, eiserne Treppe hinunter. Sie hatten einen Umweg gewählt, weil sie damit die Kontrollpunkte umgehen konnten, die die Polizei an allen Aufzügen eingerichtet hatte.
    »Haben Sie den Schlüssel und die Kombination zur Hand?« fragte er, als sie unten angekommen waren. Margo holte die Sachen aus ihrer Umhängetasche und folgte ihm.
    Sie schaute rasch in beiden Richtungen den Korridor entlang. »Sie wissen doch, daß der Gang vor der Sicherheitszone kleine erleuchtete Nischen hat, oder? Sie gehen voraus, und ich komme etwas später nach. Sagen Sie dem Wachmann, Sie bräuchten mehr Licht, um das Formular zu lesen, und ziehen Sie ihn in eine dieser Nischen. Dann müssen Sie dafür sorgen, daß er mir ein paar Minuten lang den Rücken zudreht, bis ich die Tür aufgemacht habe und hineingegangen bin. Beschäftigen Sie ihn, egal womit. Ihnen wird schon was einfallen, Sie sind ja nicht auf den Mund gefallen.«
    »Für Sie tue ich doch alles«, sagte Smithback spöttisch. Er drehte sich auf dem Absatz um und verschwand um eine Ecke.
    Margo wartete und zählte bis sechzig. Dann zog sie sich ein Paar Latexhandschuhe an und ging los.
    Bald hörte sie Smithbacks Stimme, die lautstark und überzeugend protestierte. »Dieses Formular ist vom Leiter der Abteilung persönlich unterschrieben! Wollen Sie etwa behaupten, daß –«
    Margo schob vorsichtig den Kopf um die Ecke. Etwa fünfzehn Meter weiter entfernt befand sich eine Abzweigung, die zu einer Polizeiabsperrung führte. Ein paar Meter dahinter war die Tür zum Sicherheitsbereich, und der Wachmann stand nur wenige Meter entfernt davon. Er drehte Margo den Rücken zu und hielt Smithbacks Formular in der Hand.
    »Es tut mir leid, Sir«, hörte sie ihn sagen, »aber so was muß erst von der Zentrale abgesegnet werden –«
    »Sie sehen nicht genau hin«, entgegnete Smithback. »Nehmen Sie es doch mit hinüber ins Licht, dort können Sie es viel besser lesen.«
    Sie bewegten sich den Gang entlang auf eine Nische zu, die etwas weiter entfernt von Margo war. Als sie darin verschwunden waren, ging Margo um die Ecke und eilte leise den Gang entlang. An der Tür zur Sicherheitszone steckte sie den Schlüssel ins Schloß, drehte ihn um und drückte sanft gegen die Tür. Sie ging in geölten Angeln geräuschlos auf. Margo spähte um die Ecke, um zu sehen, ob sie allein war. Da der dunkle Raum leer zu sein schien, machte sie leise die Tür hinter sich zu.
    Ihr Herz schlug rasend schnell, und das Blut pochte ihr in den Ohren. Sie hielt den Atem an und tastete nach dem Lichtschalter. Links und rechts vor ihr befanden sich die Lagerräume. An der dritten Tür rechts klebte ein gelbes Schild mit der Aufschrift » SPURENSICHERUNG «. Margo nahm Frocks Zettel zur Hand und machte sich am Zahlenschloß dieser Tür zu schaffen. Sechsundfünfzig – hundertzwei – siebenundsiebzig – dreiundzwanzig.
Verdammt noch mal,
dachte sie,
in welche Richtung muß ich dieses Rad drehen?
Sie atmete tief durch und fing an.
    Nachdem sie es ein paarmal vergeblich probiert hatte, erinnerte sich Margo an den Spind, in dem sie auf der Highschool immer ihre Oboe eingeschlossen hatte. Bei der zweiten und dritten Nummer mußte man in dieselbe Richtung drehen.
Rechts, links, wieder links, dann rechts –
    Margo hörte ein Klicken. Sie griff nach

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