Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
der Klinke und drückte sie herunter. Die Tür ging auf.
    Drinnen konnte sie die Kisten als dunkle Schatten an der Wand sehen. Sie schaltete das Licht ein und sah auf die Uhr. Drei Minuten waren vergangen.
    Jetzt mußte sie wirklich rasch arbeiten. An einer der größeren Kisten entdeckte sie Splitter und Spuren einer gewaltsamen Öffnung, und sie spürte, wie ihr der kalte Schweiß den Rücken hinunterlief. Die Spuren und Splitter ließen Margo erschaudern. Sie kniete sich vor die kleinere Kiste, nahm den Deckel ab und griff mit beiden Händen in die als Packmaterial verwendeten Pflanzenfasern, um es nach den darin enthaltenen Gegenständen zu durchsuchen.
    Mit einer Hand stieß sie auf etwas Hartes und zog es heraus. Es war ein kleiner, flacher Stein, in den seltsame Muster eingeritzt waren.
Nicht allzu vielversprechend
. Dann holte sie ein paar Jadestücke heraus, die vermutlich als Lippenschmuck gedient hatten, dann Pfeilspitzen aus Feuerstein und ein Blasrohr mit ein paar Pfeilen, an deren Spitzen eine schwärzliche Substanz eingetrocknet war.
Gut, daß ich mich an denen nicht verletzt habe,
dachte Margo. Noch immer hatte sie nichts zutage gefördert, was sich mitzunehmen gelohnt hätte. Sie wühlte sich tiefer in die Kiste. In der nächsten Schicht befand sich eine kleine, zugedrehte Pflanzenpresse, eine mit bizarren Einritzungen verzierte, beschädigte Schamanenrassel und eine wunderschöne Stoffdecke mit eingewebten Federn.
    Einem Impuls folgend steckte Margo die Pflanzenpresse, an der immer noch ein paar Fasern des Packmaterials hingen, in ihre Tasche, ebenso eine der Steinscheiben und die Rassel.
    In der unteren Schicht fand sie ein paar Tongefäße, in denen sich kleine, verschrumpelte Reptilien befanden. Die Gefäße waren sehr farbenprächtig, aber nichts Außergewöhnliches.
    Sechs Minuten waren nun verstrichen. Margo richtete sich auf und lauschte. Jeden Augenblick erwartete sie, die Schritte des zurückkehrenden Wachmannes zu hören. Aber noch war alles ruhig.
    Hastig legte Margo die restlichen Gegenstände zurück in die Kiste und stopfte das Packmaterial drumherum. Als sie den Deckel zur Hand nahm, bemerkte sie, daß das Leinen, mit dem er innen ausgeschlagen war, an einer Stelle lose war. Sie zog es noch weiter vom Holz ab, und ein von Wasser wellig gewordener Umschlag glitt heraus. Margo steckte den Umschlag zu den Sachen in ihrer Tasche.
    Acht Minuten. Es war keine Zeit mehr.
    Zurück im Vorraum horchte sie und versuchte, sich aus den gedämpften Geräuschen, die von draußen hereindrangen, etwas zusammenzureimen. Dann öffnete sie die Tür einen Spalt.
    »Ich verlange, daß Sie mir sofort Ihre Dienstnummer nennen«, schimpfte Smithback laut.
    Margo hörte nicht, was der Wachmann antwortete. Sie glitt durch die Tür und zog sie leise hinter sich ins Schloß. Dann streifte sie sich rasch die Handschuhe ab und stopfte sie in ihre Tasche. Sie richtete sich auf, strich sich ihre Kleider glatt und ging an der Nische vorbei, in der Smithback und der Wachmann standen.
    Als sie auf der Höhe der beiden war, drehte sie sich um. Der Wachmann blickte sie mit hochrotem Gesicht an.
    »Ach, da sind Sie ja, Bill«, sagte Margo, deren Gedanken rasten, und hoffte, daß der Wachmann sie nicht aus der Tür zur Sicherheitszone hatte kommen sehen. »Komme ich zu spät? Waren Sie schon drin?«
    »Dieser Bursche da will mich nicht hineinlassen«, beschwerte sich Smithback.
    »Jetzt hören Sie mal«, sagte der Wachmann und wandte sich wieder an Smithback, »ich habe es Ihnen schon hundertmal gesagt, und ich sage es Ihnen nicht noch einmal. Dieses Formular muß erst ordnungsgemäß von der Zentrale gegengezeichnet werden, bevor ich Sie da hineinlassen kann, okay?« Sie hatten es geschafft.
    Margo blickte hinter sich den Gang entlang. In weiter Entfernung sah sie eine große, schlanke Gestalt, die rasch näherkam. Ian Cuthbert.
    Margo packte Smithback am Arm. »Wir müssen los. Erinnern Sie sich denn nicht mehr an unseren Termin? Die Sammlungen können wir uns ja auch ein andermal ansehen.«
    »Sie haben recht. Natürlich«, plapperte Smithback frohgemut. »Ich werde mich um diese Sache hier später kümmern«, sagte er zu dem Wachmann. Als sie den Gang ein paar Meter entlanggegangen waren, zog Margo Smithback in eine Nische.
    »Los, verstecken Sie sich hinter diesen Schränken da«, flüsterte sie.
    Von ihrem Versteck aus hörten sie Cuthberts Schritte den Gang entlangkommen. Dann blieb er stehen, und seine laute Stimme

Weitere Kostenlose Bücher