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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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vorgehabt hatte, Frock davon zu erzählen, daß Rickman Whittleseys Tagebuch verschwinden hatte lassen, so verwarf sie diesen Gedanken nun endgültig.
    Frock beruhigte sich wieder. »Sie haben natürlich recht. Aber das letzte Wort ist da noch nicht gesprochen, das kann ich Ihnen garantieren. Aber wir haben jetzt keine Zeit dafür, und ich vertraue Ihrer Beschreibung von Mbwun. Aber wir
müssen
diese Kisten untersuchen, Margo.«
    »Und wie?« fragte sie.
    Frock zog eine Schublade auf und suchte einen Augenblick darin herum. Dann holte er ein Formular hervor, das Margo sofort erkannte: Es war ein » 10 – 14 , Zugangsanforderung«.
    »Mein Fehler«, sagte er, »war, daß ich gefragt habe.« Er fing an, per Hand das Formular auszufüllen.
    »Aber muß das denn nicht von der Zentrale abgesegnet werden?« fragte Margo.
    »Natürlich«, antwortete Frock. »Ich schicke es auf dem ganz normalen Weg an die Zentrale. Und dann nehme ich die nicht gegengezeichnete Kopie mit hinunter in die Sicherheitszone und verschaffe mir irgendwie Zutritt. Der Antrag wird garantiert abgelehnt, aber bis es überhaupt dazu kommt, habe ich die Kisten längst untersucht. Und die Antworten gefunden.«
    »Aber das können Sie doch nicht machen, Dr. Frock!« sagte Margo schockiert.
    »Warum nicht?« Frock lächelte schief. »Frock, ein Pfeiler der Museumshierarchie, geht unorthodoxe Wege? Diese Sache ist zu wichtig, als daß wir uns von Nebensächlichkeiten aufhalten lassen dürften.«
    »Das habe ich nicht gemeint«, fuhr Margo fort und senkte den Blick auf den Rollstuhl des Wissenschaftlers.
    Auch Frock sah nach unten. Enttäuschung war an seinem Gesicht abzulesen. »Ach so«, sagte er langsam. »Ich sehe, was Sie meinen.« Niedergeschlagen wandte er sich wieder den Papieren auf seinem Schreibtisch zu.
    »Dr. Frock«, sagte Margo. »Geben Sie mir das Formular. Ich gehe damit hinunter in die Sicherheitszone.«
    Frocks Hand erstarrte. Er blickte Margo kritisch an. »Ich habe Sie zwar gebeten, meine Augen und Ohren zu sein, aber ich kann nicht von Ihnen verlangen, daß Sie für mich über glühende Kohlen gehen«, sagte er. »Ich bin ein Kurator und eine relativ wichtige Persönlichkeit am Museum. Niemand würde es wagen, mich hinauszuwerfen. Sie hingegen –« Er atmete tief ein und hob die Augenbrauen. »Man könnte an Ihnen ein Exempel statuieren und Ihnen Ihre Doktorarbeit entziehen. Und ich könnte das nicht einmal verhindern.«
    Margo dachte einen Moment lang nach. »Ich habe einen Freund, der in solchen Dingen ziemlich clever ist. Ich glaube, er kann sich mit seinem Mundwerk in jeder Situation behaupten.«
    Frock blieb eine Weile bewegungslos sitzen. Dann riß er den Durchschlag vom Formular ab und gab ihn Margo. »Ich werde das Original nach oben schicken, das muß ich, damit wir die Fassade wahren. Möglicherweise ruft der Wachmann unten die Zentrale an, damit sie den Empfang bestätigt. Sie werden nicht viel Zeit haben. Sobald die Zentrale den Antrag hat, werden sie dort oben hellhörig werden. Dann müssen Sie bereits fertig sein.«
    Aus einer Schreibtischschublade holte er ein gelbes Stück Papier und einen Schlüssel und gab beides Margo.
    »Auf diesem Zettel steht der Code für die Tür zu dem Lagerraum mit den Kisten«, sagte er. »Und hier ist der Schlüssel für die Tür zum Sicherheitsbereich. Alle Kuratoren haben so einen. Wenn wir Glück haben, dann hat Cuthbert die Kombination noch nicht ändern lassen.«
    Er gab Margo Schlüssel und Zettel. »Damit kommen Sie durch die Türen, aber mit den Wachleuten müssen Sie selbst fertig werden.« Er sprach jetzt schnell, und er blickte Margo direkt in die Augen. »Sie wissen, wonach Sie in den Kisten suchen müssen. Nach Spuren von Eiern, lebenden Organismen, sogar Kultobjekten, die etwas mit der Kreatur zu tun haben könnten. Suchen Sie nach allem, was meine Theorie beweist. Zuerst nehmen Sie sich die kleine Kiste vor, die von Whittlesey. In der war auch die Figur von Mbwun. Wenn Sie noch Zeit haben, sehen Sie auch noch in den anderen nach, aber setzen Sie sich um Gottes willen keinem Risiko aus. Gehen Sie nun, meine Liebe. Gott mit Ihnen.«
    Das letzte, was Margo sah, als sie das Büro verließ, war Frock, der ihr seinen breiten Rücken zugekehrt hatte und mit den Fäusten wiederholt auf die Armlehnen seines Rollstuhls schlug. »Ich hasse dieses Ding!« rief er. »Ich hasse dieses gottverdammte Ding!«

30
    F ünf Minuten später nahm Margo in ihrem mehrere Stockwerke weiter unten

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