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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Entdecker, der sich zu wilden, unerforschten Stämmen aufmacht.
    Seltsame Vorstellung, daß sich das alles direkt unter unseren Füßen befindet. Cui ci sono dei mostri, mein Freund. Wollen wir mal hoffen, daß ich den mostri aus dem Weg gehen kann.«
    Pendergast blieb einen Augenblick stehen und schien tief in Gedanken versunken, bevor er mit einem kurzen Nicken das Büro verließ. Als er langsam den von Neonröhren erleuchteten Gang entlangging, kam er D'Agosta in seinem matt schimmernden schwarzen Seidenanzug wie der letzte große Entdecker vor.
     

31
    Mit einer leinenen Reisetasche in der Hand stieg Pendergast rasch die breiten Stufen zum Eingang der New Yorker Stadtbibliothek hinauf. Hayward, ein paar Schritte hinter ihm, blieb kurz stehen und betrachtete die beiden Marmorlöwen, die die Treppe flankierten.
    »Sie brauchen kein so besorgtes Gesicht zu machen, Sergeant«, meinte Pendergast. »Die haben heute schon gefressen.« Obwohl es ein heißer Tag war, trug der FBI-Agent einen olivgrünen Staubmantel, der ihm fast bis an die Knöchel reichte.
    In der marmornen Eingangshalle der Bibliothek war es dunkel und angenehm kühl. Pendergast zeigte dem Portier seine FBI-Marke und stellte ihm mit leiser Stimme eine Frage. Dann nickte er Hayward zu und öffnete eine kleine Tür unterhalb der geschwungenen in den Lesesaal hinaufführenden Doppeltreppe.
    »Sie kennen den Untergrund von Manhattan besser als wir alle zusammen, Sergeant Hayward«, sagte Pendergast, als sie in eine kleine, mit Leder ausgeschlagene Liftkabine stiegen. »Gibt es etwas, das Sie mir sagen wollen, bevor ich aufbreche?«
    Der Aufzug setzte sich nach unten in Bewegung.
    »Ja«, erwiderte
    Hayward. »Bleiben Sie hier.«
    Pendergast lächelte schwach. »Ich fürchte, diese Option steht mir leider nicht offen. Nur durch eigenen Augenschein kann ich mich davon überzeugen, ob der oder die Mörder wirklich in den Astortunnels leben.«
    »Dann nehmen Sie mich wenigstens mit.« Pendergast schüttelte den Kopf. »Ich würde Ihr Angebot wirklich gern annehmen, glauben Sie mir. Aber zwei Personen machen nun mal mehr Lärm als nur eine, und diesmal darf ich auf gar keinen Fall entdeckt werden.«
    Der Fahrstuhl kam in der untersten Ebene, die mit Drei B markiert war, zum Stehen. Pendergast und Hayward traten hinaus in einen dunklen Korridor. »Seien Sie auf der Hut«, sagte Hayward. »Die meisten Maulwürfe sind zwar in den Untergrund gegangen, weil sie Konfrontationen scheuen, aber trotzdem gibt es dort eine Menge unberechenbarer Typen. Besonders wenn sie Alkohol trinken oder Drogen nehmen, können sie verdammt gefährlich werden. Und vergessen Sie nie, daß Ihre Gegner im Dunkeln besser sehen und auch besser hören können als Sie. Außerdem kennen sie die Tunnels wie ihre Westentasche. In diesen drei Punkten sind Sie im Nachteil.«
    »Stimmt. Aber ich werde mein Bestes tun, um diese Handikaps auszugleichen«, erklärte Pendergast und blieb vor einer alten Tür stehen, die er mit einem Schlüssel öffnete und Hayward dann aufhielt. Sie traten in einen Raum voller Regale, die vor alten Folianten förmlich überquollen; es roch stark nach Staub und Schimmel. Die Gänge zwischen den Regalen waren gerade mal einen halben Meter breit.
    »Was machen wir hier eigentlich?« fragte Hayward, während sie Pendergast durch den Raum folgte.
    »Von allen Ge bäuden, die für einen Einstieg in die Tunnels in Frage kamen, gab es für dieses hier noch die besten Pläne. Zwar liegt es nicht so nahe an den Astortunnels wie andere Ausgangspunkte, aber ich wollte wenigstens am Anfang meiner Expedition auf Nummer Sicher gehen.« Pendergast blieb stehen und sah sich um. »Aha«, sagte er dann und deutete auf einen engen Seitengang. »Hier muß es sein.«
    Am Ende des Ganges befand sich eine kleine Tür. Pendergast sperrte sie auf und führte Hayward eine Treppe hinunter in einen engen Raum mit Lehmfußboden. »Direkt unter uns liegt ein Schacht, den man 1925 als Teil eines Rohrpostsystems angelegt hat; man wollte so Bücher von Bücherei zu Bücherei schicken. Wegen der Wirtschaftskrise wurde es nie fertiggestellt, und danach hat man die bereits gebauten Tunnels vergessen.«
    Pendergast leuchtete den Boden mit seiner Taschenlampe ab, bis er eine Falltür entdeckte, die er mit Haywards Hilfe anhob.
    Darunter führte ein runder Schacht mit gekachelten Wänden in die Tiefe. Pendergast beugte sich über das Loch und schickte den Lichtstrahl der Taschenlampe hinab in die

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