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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Dunkelheit.
    Nach einer Weile richtete er sich auf und zog sich den langen Staubmantel aus.
    Hayward staunte nicht schlecht, als darunter ein Kampfanzug mit einem grau-schwarzen Tarnmuster und mattschwarzen Schnallen und Reißverschlüssen zum Vorschein kam.
    »Ungewöhnliches Kleidungsstuck, nicht wahr?« meinte Pendergast lächelnd. »Das ist eine Spezialanfertigung für den Nachtkampf.« Er beugte sich hinunter zu seiner Tasche, holte eine Tube mit schwarzer Schminke heraus und rieb sich damit Gesicht und Hände ein. Als nächstes faltete er eine Rolltasche aus Filz auf und zeigte sie Hayward. »Das ist mein transportables Verkleidungsstudio«, erklärte Pendergast. »Darin ist alles, was ich brauche, um mein Aussehen zu verändern: Rasierer, Schminke, ein kleines Handtuch, ein Spiegel und Mastix, um einen falschen Bart ankleben zu können. Ich glaube zwar nicht, daß ich es diesmal benötigen werde, aber zur Sicherheit nehme ich es trotzdem mit.« Er steckte die Tube mit der schwarzen Schminke in die Rolltasche und verstaute diese dann in seinem Kampfanzug. Dann holte er aus der Leinentasche eine kurzläufige Pistole, deren mattes Material Hayward eher an Plastik als an Metall erinnerte.
    »Was ist denn das?« fragte sie.
    »Das ist der Prototyp einer neuen Neun-Millimeter-Pistole aus Deutschland«, antwortete Pendergast. »Die Kugeln sind ein Verbundmaterial aus Teflon und Keramik. Seit meiner Begegnung mit dieser Mbwun-Kreatur habe ich mir geschworen, kein Risiko mehr einzugehen. Mit diesem kleinen Wunderding hier kann ich ein Loch durch einen ausgewachsenen Elefanten pusten. Und zwar der Länge nach.«
    »Beeindruckend«, meinte Hayward. »Damit könnten Sie auch auf Großwildjagd gehen.«
    »Soviel zur aktiven Sicherheit«, erklärte Pendergast »Hier sehen Sie die passive.« Er zog den Reißverschluß seiner Kampfjacke auf und zeigte ihr die schußsichere Weste, die er darunter trug. Dann griff er wieder in seine Reisetasche und holte eine schwarze Mütze aus Kevlar heraus, die er sich sorgfältig auf den Kopf setzte.
    Unter Haywards anerkennenden Blicken verstaute er noch ein Gerät zum Wasserfiltern und mehrere andere Kleinigkeiten in den Taschen seines Kampfanzugs.
    »Und was ist das für Zeug?« fragte Hayward und deutete auf zwei durchsichtige Plastikbeutel, in denen sich dünne schwarze Streifen befanden. Sie sahen aus wie Schuhleder.
    »Das ist Pemmican«
    »Wie bitte?«
    »Rindsfilet, das in dünne Streifen geschnitten, getrocknet und dann mit Beeren, Früchten und Nüssen versetzt wurde. Es enthält Proteine, Vitamine und Mineralien, kurz alles, was ein Mensch zum Leben braucht.
    Darüber hinaus schmeckt es erstaunlich gut. Bisher hat noch niemand eine bessere Expeditionsnahrung erfunden. Lewis und Clark haben ihre Herstellung von den Indianern gelernt und auf ihren Entdeckungsreisen wochenlang nichts anderes gegessen.«
    »Na, dann werden Sie da unten ja wenigstens keinen Hunger leiden«, bemerkte Hayward. Jetzt müssen Sie eigentlich nur noch aufpassen, daß Sie nicht verlorengehen.«
    »Auch dafür habe ich vorgesorgt«, erwiderte Pendergast und zeigte ihr das Futter seiner Tarnjacke. »Das hier ist das Wichtigste überhaupt: detaillierte Karten. Ich habe mich von den Piloten im Ersten Weltkrieg inspirieren lassen und sie mir in meine Jacke gemalt.« Er deutete auf die Pläne von Tunnels und Ebenen, die er mit sicherer Hand auf den eierschalenfarbenen Stoff gezeichnet hatte.
    Schließlich zog er den Reißverschluß wieder hoch und griff in seine rechte Hosentasche. »Hier«, sagte er zu Hayward und reichte ihr einen Schlüsselbund und seine FBI-Marke, »geben Sie das bitte Lieutenant D'Agosta.
    Dort, wo ich jetzt hingehe, brauche ich so was nicht.«
    Prüfend tastete er noch einmal die Taschen seines Anzugs ab, als wolle er sich vergewissern, daß er auch wirklich alles dabeihatte. Dann trat er auf die Falltür zu und stieg vorsichtig in den engen Schacht ein.
    »Danke, daß Sie sich um meine Sachen kümmern«, sagte er und zeigte auf die Reisetasche und den Staubmantel.
    »Das mache ich doch gerne«, entgegnete Hayward. »Schicken Sie mir eine Postkarte, wenn Sie unten angekommen sind.«
     

32
    Margo starrte gebannt auf die Titrationsvorrichtung und beobachtete, wie Tropfen um Tropfen in die klare Flüssigkeit fiel. Auch Dr. Frock hinter ihr in seinem Rollstuhl schien gespannt darauf zu warten, wann die Losung im Reagenzglas ihre Farbe verändern würde. Das leise Geräusch seines Atems machte

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