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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Vater, der herablassend mit einem besonders begriffsstutzigen Kind spricht »Sie wollen also bis Mitternacht die Astortunnels sprengen?«
    »Nicht die Tunnels selbst, sondern ihre Ausgänge zum Hudson hin«, antwortete Pendergast, den Horlockers Sarkasmus nicht im geringsten zu stören schien. »Es ist wichtig, daß das Wasser aus dem Reservoir nicht in den Fluß gelangt. Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits ertränken wir die Bewohner der Tunnels, und andererseits verhindern wir, daß das Virus ins Meer getragen wird. Wir müssen nur dafür sorgen, daß das Herbizid mindestens achtundvierzig Stunden lang wirken kann.«
    Aus dem Augenwinkel sah Margo, daß Mephisto aufgehört hatte zu toben.
    »Wir könnten Taucher vom Hudson aus in die Entwässerungskanäle schicken«, fuhr Pendergast fort.
    »Irgendwann einmal führen die bis zu den Überläufen aus den Astortunnels.«
    Horlocker schüttelte mit skeptischer Miene den Kopf »Das funktioniert nicht«
    Pendergast ließ nicht locker. »Ich habe mir die Pläne der Kanalisation genau angesehen«, erklärte er. »Wenn die Astortunnels voll sind, dann läuft das überschüssige Wasser in den großen Sammelkanal der West Side.
    Diese Zuläufe müssen wir mit unseren Sprengungen versperren.«
    »Der Mann ist komplett wahnsinnig«, murmelte Horlocker und stützte den Kopf in die Hände.
    »Aber möglicherweise reicht diese Maßnahme allein nicht aus«, fuhr Pendergast fort, der jetzt mehr mit sich selbst als mit Horlocker zu reden schien. »Um wirklich sicherzugehen, müssen wir die Abwässerkanäle der Stadt oberhalb der Astortunnels dichtmachen. Aus den Plänen geht hervor, daß der Ablauf des Reservoirs bis hin zum Flaschenhals ein geschlossenes System ist. Wir müßten also bloß alle Stollen direkt darunter abdichten, bis auf den, der in die Astortunnels führt. Damit würden wir alles Wasser dort hinunter lenken und verhindern, daß die Kreaturen sich in einer Luftblase verkriechen und überleben.«
    Pendergast beugte sich über Horlockers Schreibtisch und zeichnete auf ein Blatt Papier einen groben Plan.
    »Sehen Sie, was ich meine?« fragte er. »Das Wasser strömt hier durch den Flaschenhals hinunter in die Tunnels. Wenn wir also alle Seitenkanäle gleich unterhalb des Flaschenhalses abdichten und gleichzeitig die Taucher die Abläufe zum Hudson sprengen, dann ist das Wasser in den Astortunnels eingeschlossen und die Wrinkler dazu.«
    Mephisto, den immer noch zwei Polizisten festhielten, ließ ein tiefes Keuchen hören, von dem sich Margos Nackenhaare aufstellten.
    »Ich werde die Leitung des Teams übernehmen, das die Sprengungen am Flaschenhals vornimmt«, erklärte Pendergast.
    »Schließlich war ich schon zweimal dort unten, und außerdem habe ich sämtliche Pläne studiert. Am liebsten würde ich alleine gehen, aber ein einzelner Mann kann den benötigten Sprengstoff nicht tragen. Wir sollten also ein Team zusammenstellen und.«
    »Das wird nicht funktionieren, Judas!« unterbrach ihn Mephisto mit heiserer Stimme. »Bis Mitternacht schaffst du es niemals hinunter zum Devil's Attic .«
    Auf einmal schlug Horlocker, der offenbar aus seiner Lethargie erwacht war, mit der Faust auf den Tisch.
    »Das reicht jetzt, Pendergast. Erzählen Sie Ihre hirnrissigen Geschichten jemand anderem, ich muß mich jetzt um Wichtigeres kümmern. Machen Sie also, daß Sie fortkommen.«
    »Nur ich kenne die Tunnels gut genug, um dich vor Mitternacht zum Dachboden des Teufels und wieder zurück zu bringen, Whitey«, zischte Mephisto und starrte Pendergast herausfordernd an.
    Der FBI-Agent erwiderte den Blick. »Da könnte was dran sein«, meinte er.
    »Schluß jetzt!« fauchte Horlocker und wandte sich an die Polizisten, die Mephisto hergebracht hatten. »Sperrt den Kerl in eine Zelle. Wir kümmern uns um ihn, wenn sich die Lage wieder beruhigt hat«
    »Und was wollen Sie dafür, daß Sie mich hinunterbringen?« fragte Pendergast den Anführer der Obdachlosen, ohne sich um Horlocker zu kümmern.
    »Daß ihr meine Leute in Ruhe laßt, wenn das alles mal vorbei ist. Nicht mehr und nicht weniger.«
    Pendergast sah Mephisto nachdenklich und mit einem unergründbaren Ausdruck im Gesicht an.
    »Na los, wird's bald«, polterte Horlocker. »Bringt den Mann endlich weg,«
    Die Polizisten rissen Mephisto hoch und zerrten ihn in Richtung Tür.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind«, sagte Pendergast zwar leise, aber so bestimmt, daß die Polizisten unvermittelt stehenblieben.
    Auf

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