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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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gelangen, haben wir es mit einer Katastrophe globalen Ausmaßes zu tun.«
    »Das wissen wir doch alles schon längst«, entgegnete Horlocker genervt. »Davon, daß Sie es mir ein zweites Mal erzählen, wird die Situation auch nicht besser. Sagen Sie mir lieber, worauf Sie hinauswollen.«
    »Ich möchte, daß wir Vorkehrungen für den Fall treffen, daß Waxie versagt.«
    Gerade als Horlocker antworten wollte, rief ein uniformierter Polizist vom Telefontisch herüber: »Captain Waxie auf Leitung zwei, Sir. Wollen Sie abheben?«
    Horlocker nahm den Hörer ans Ohr. »Waxie, wie sieht's bei Ihnen aus?« Er hörte angestrengt zu. »Sprechen Sie doch lauter, verdammt noch mal, ich kann Sie ja kaum verstehen. Was meinen Sie damit, daß Sie sich nicht sicher sind? Ja, darum kümmern wir uns schon. Hören Sie, geben Sie mir Duffy, wenn Sie selber nicht – Waxie? Was ist los? Ich höre Sie nicht mehr!«
    Horlocker warf den Hörer auf die Gabel. »Sehen Sie zu, daß Sie die Verbindung wieder herkriegen!« rief er zum Telefontisch hinüber.
    »Darf ich bitte fortfahren?« fragte Pendergast. »Nach dem zu schließen, was ich gerade mitbekommen habe, bleibt uns nicht mehr viel Zeit. Ich werde mich also kurz fassen. Wenn Waxie versagt und das Reservoir abgelassen wird, müssen wir irgendwie verhindern, daß das Wasser in den Hudson gelangt«
    »Und wie sollen wir das bewerkstelligen?« mischte sich D'Agosta ein. »Es ist schon fast zehn Uhr, und der Hauptschieber soll in zwei Stunden aufgemacht werden.«
    »Vielleicht wäre es ja möglich, die Pflanzen im Reservoir zurückzuhalten. Wir könnten zum Beispiel irgendwelche Filter über dem Auslaß anbringen.«
    »Interessanter Vorschlag, Dr. Green«, erwiderte Pendergast und sah Margo aus seinen blassen Augen an.
    »Ich würde sagen, daß wir dafür eine Durchlässigkeit von fünf Mikron benötigen würden. Aber wer stellt uns solche Filter in so kurzer Zeit her? Und wie müßten sie beschaffen sein, um dem enormen Wasserdruck standhalten zu können? Wissen wir überhaupt, wo alle Ablauflöcher sind?« Er schüttelte den Kopf. »Meiner Meinung nach ist unsere einzige Chance, die Abläufe von den Astortunnels in den Hudson mittels Sprengungen zu verschließen. Mit einem Dutzend Sprengsätzen, an den richtigen Stellen gezündet, müßte das eigentlich machbar sein.«
    Horlocker wirbelte auf seinem Drehstuhl herum. »Sie sind verrückt«, sagte er zu Pendergast.
    In diesem Augenblick hörten sie laute Stimmen vom Eingang her. Kurz darauf ging die Tür auf, und eine Gruppe von Polizisten in zerrissenen und schlammbesudelten Uniformen platzte herein. Die Beamten, von denen einige böse Schrammen im Gesicht hatten, zerrten einen mit Handschellen gefesselten, unglaublich schmutzigen Mann in einem zerlumpten braunen Cordanzug herein. Sein langes weißes Haar war von Dreck und Blut verklebt, und sein grauer ungepflegter Bart hing ihm fast bis zum Bauchnabel herab. Um den Hals trug er eine Kette mit Türkisen.
    »Das ist der Rädelsführer!« keuchte einer der Polizisten, während sie den Mann vor Chief Horlocker stießen.
    D'Agosta starrte den Mann ungläubig an. »Das ist ja Mephisto!« rief er.
    »Sieh mal einer an«, sagte Horlocker mit sarkastischer Stimme.
    »Die Herren kennen sich. Ist wohl ein Freund von Ihnen?«
    »Eher ein Bekannter«, entgegnete Pendergast.
    Mephisto starrte von D'Agosta zu Pendergast und wieder zurück. Er brauchte eine Weile, bis er die beiden erkannte, dann aber wurde sein Gesicht rot vor Wut.
    »Whitey!« zischte er. »Du bist also ein Verräter! Ein Bulle! Ein Dreckschwein!« Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung befreite er sich aus dem Griff der Polizisten und wollte auf Pendergast losgehen, wurde aber gleich darauf von den Beamten zu Boden gerissen. »Du Judas!« schrie er und versuchte, Pendergast anzuspucken.
    »Der Kerl ist ja komplett verrückt«, sagte Horlocker und blickte angewidert auf Mephisto, der von den Polizisten nur mit Mühe gebändigt werden konnte.
    »Ist er nicht«, entgegnete Pendergast. »Sie würden vermutlich auch nicht anders reagieren, wenn man Sie gerade mit Tränengas aus Ihrer Wohnung vertrieben hätte.«
    Mephisto rappelte sich hoch und wollte sich erneut auf Pendergast stürzen.
    »Haltet doch endlich den Mann zurück«, fauchte Horlocker und stand auf. Nachdem er ein paar Schritte zurückgetreten war, wandte er sich wieder an Pendergast »Habe ich Ihren Vorschlag vorhin richtig verstanden?« fragte er und klang dabei wie ein

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