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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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glitschig, und die Plattform unter ihm hatte kein Geländer. Außerdem war es ohnehin viel gescheiter, oben auf dem Laufsteg zu bleiben. Von hier aus hatte er alles im Blick und blieb selbst praktisch unsichtbar.
    Tief unter ihm glitten die Strahlen von Taschenlampen über die Ziegelwände des Schachtes, die Stimmen der Polizisten hallten hohl und verzerrt herauf. Smithback erkannte Waxies tiefen Baß, den er schon einmal im Vortragssaal des Museums gehört hatte. Der fettleibige Captain sprach offenbar in ein Funkgerät Als er es wieder wegsteckte, wandte er sich an den kleinen Mann mit dem Schnurrbart Die beiden schienen nicht allzu gut aufeinander zu sprechen zu sein. »Sie verdammter Lügner«, fuhr Waxie den Mann an. »Sie haben mir nie gesagt, daß man das Ablassen des Reservoirs nicht mehr aufhalten kann.«
    »Doch, das habe ich«, antwortete eine hohe weinerliche Stimme. »Das habe ich sehr wohl. Sie haben damals sogar gesagt, daß Sie es gar nicht aufhalten wollten. Hätte ich nur ein Tonbandgerät dabeigehabt, dann ...«
    »Halten Sie den Mund. Wo sind die Ventile?«
    »Da hinten.«
    Die Männer traten schweigend auf die andere Seite der Plattform. Smithback konnte hören, wie die betagte Stahlkonstruktion unter ihrem Gewicht ächzend protestierte.
    »Ist diese Plattform denn sicher?« schallte Waxies Stimme aus der Tiefe des Schachts.
    »Woher soll ich denn das wissen?« entgegnete der andere Mann. »Seit das System auf Computersteuerung umgestellt wurde, hat man alle Wartungsarbeiten hier eingestellt, weil die Stadt ja sparen muß und ...«
    »Schon gut, schon gut. Halten Sie hier keine Volksreden, sondern tun Sie Ihre Arbeit, Duffy. Ich will so schnell wie möglich wieder von hier verschwinden.«
    Der Mann, den Waxie Duffy genannt hatte, tratvor eine Batterie von Handrädern. »Die müssen wir alle zudrehen«, sagte er.
    »Damit schließen wir einen Notschieber, der das Wasser zurückhält, wenn der Computer den Haupts chieber per Automatik öffnet. Ich kann nur hoffen, daß der Mechanismus noch funktioniert Er wurde seit vielen Jahren nicht mehr betätigt«
    »Verschonen Sie mich mit dieser alten Leier, Duffy, und tun Sie gefälligst das, wozu Sie hier sind.«
    Was haben die vor? fragte sich Smithback. Soweit er es verstanden hatte, versuchten sie, ein Ablassen des Reservoirs zu verhindern. Die Vorstellung, daß das ganze Wasser vielleicht durch das Rohr neben ihm rauschen würde, war Smithback alles andere als angenehm. Was war passiert? Spielte ein Computer verrückt?
    Was immer es auch sein mochte, es war bestimmt nicht so interessant wie die Vorgänge, die sich inzwischen oben an der Oberfläche abspielten, Srnithback hätte niemals aufgrund einer bloßen Ahnung Waxie hinunter in diese feuchte Tiefe folgen dürfen.
    »Helfen Sie mir, und drehen Sie an diesem Rad«, sagte Duffy.
    »Haben Sie nicht gehört?« fuhr Waxie einen der Polizisten an.
    Von seinem Beobachtungsposten aus konnte Smithback sehen, wie zwei der Männer sich an einem großen Eisenrad zu schaffen machten. Ein leises metallisches Ächzen stieg aus dem Schacht empor. »Das Ding rührt sich nicht«, meinte einer von ihnen.
    Duffy trat auf sie zu und untersuchte das Rad. »Da hat jemand dran herummanipuliert!« rief er. »Sehen Sie sich das an, Captain. Der Bolzen wurde abgebrochen. Und zwar vor nicht allzu langer Zeit. Die Bruchstelle ist noch nicht mal angerostet!«
    »Erzählen Sie keinen Scheiß, Duffy.«
    »Das ist kein Scheiß. Sehen Sie doch selbst. Das Ventil ist hinüber.«
    Eine Weile war es still in dem Schacht »Scheiße im Kanonenrohr!« polterte Waxie schließlich los. »Können Sie das reparieren, Duffy?«
    »Klar kann man das. Aber es dauert mindestens einen Tag. Ich brauche dazu ein autogenes Schweißgerät, einen neuen Ventilschaft und ein paar gute Mechaniker. Dazu noch eine Reihe kleinerer Ersatzteile, die seit hundert Jahren nicht mehr hergestellt werden.«
    »Vergessen Sie's. Wenn Sie es nicht gleich schaffen, können Sie es auch bleibenlassen. Sie haben uns in diesen Schlamassel gebracht, Duffy, jetzt tun Sie gefälligst etwas, um uns wieder herauszuholen.«
    »Zum Teufel mit Ihnen, Waxie« gellte die schrille Stimme von Duffy aus dem Schacht herauf. »Ich habe Ihre Unverschämtheiten gründlich satt Sie sind ein dummer, ungehobelter Fettsack, sonst nichts.«
    »Passen Sie auf, was Sie sagen, Duffy. Das kommt alles in meinen Bericht!«
    »Hoffentlich! Und vergessen Sie nicht, daß ich Sie einen dummen Fettsack

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