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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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wenn Sie jetzt auch noch ohne guten Grund ganz New York in Angst und Schrecken versetzen, wird man Sie teeren und federn und aus der Stadt jagen, Smithback lehnte sich zurück. »Hm«, brummte er.
    »Warten Sie noch einen Tag, Bill«, bat Margo. »Die Geschichte ist noch nicht reif für die Presse.«
    Smithback dachte schweigend nach. »Einverstanden«,sagte er schließlich widerstrebend. »Mein Instinkt sagt mir zwar, daß ich verrückt bin, wenn ich mich darauf einlasse, aber gut, ich gebe Ihnen noch einen Tag. Doch dann will ich die Geschichte exklusiv für mich alleine, haben Sie mich verstanden? Kein anderer Journalist darf davon erfahren.«
    »Keine Sorge«, erwiderte Margo und lächelte ihn an.
    Eine Weile saßen sie da und sagten nichts. Dann ergriff Margo mit einem Seufzer das Wort. »Sie haben mich vorhin gefragt, was mit mir los ist, Bill. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich schätze, daß diese Morde schmerzliche Erinnerungen in mir aufwühlen.«
    »Sie meinen wohl die Erinnerungen an Mbwun und die Aberglauben-Ausstellung«, sagte Smithback, während er die letz ten paar Haselnüsse aus der Schale nahm. »Das war wirklich schlimm.«
    »Sie haben sie vielleicht schneller vergessen als ich«, meinte Margo. »Aber ich leide noch heute darunter. Als ich an der Columbia University war, ging es besser, aber seit ich wieder im Museum arbeite, sind die Alpträume zurückgekehrt. Und jetzt mit diesen Morden ...« Sie brachte den Satz nicht zu Ende.
    »Bill«, sagte sie dann plötzlich, »wissen Sie eigentlich, was aus Gregory Kawakita geworden ist«
    »Aus Greg?« fragte Smithback, der gerade die leere Schale umdrehte, als könnten sich darunter noch mehr Nüsse verbergen. »Keine Ahnung. Seit er beim Museum gekündigt hat, habe ich nichts mehr von ihm gehört Warum fragen Sie? Sie hatten doch nicht etwa was mit ihm?«
    Margo winkte ab. »Nein, natürlich nicht. Wenn überhaupt, dann waren wir Konkurrenten, was die Aufmerksamkeit von Dr. Frock anbelangte. Ich frage nur, weil Greg vor ein paar Monate n versucht hat, mich zu erreichen, und ich ihn nicht zurückgerufen habe. Jetz t habe ich deswegen ein schlechtes Gewissen. Vielleicht hat er ja meine Hilfe gebraucht. Ich habe schon versucht, seine Nummer im Telefonbuch zu finden, aber sie steht nicht drin. Ich würde gerne wissen, ob er vielleicht irgendwo anders eine neue Stelle angenommen hat, oder was.«
    »Da bin ich überfragt«, sagte Smithback. »Aber Greg ist einer von den Leuten, die immer wieder auf die Füße fallen. Vermutlich arbeitet er in irgendeiner abgeschiedenen Denkfabrik und macht seine hunderttausend Dollar im Jahr.« Er sah auf die Uhr. »Mein Artikel über die Demo geht erst um neun in Druck. Das bedeutet, daß wir noch Zeit für einen zweiten Drink haben, wenn Sie wollen.«
    Margo starrte ihn mit gespielter Verwunderung an. »Ja, ist denn das möglich? Bill Smithback spendiert eine zweite Runde? Daß ich das noch erleben darf ...«
     

16
    Nick Bitterman rannte leichtfüßig die Steintreppe hinauf zur Aussichtsplattform von Belvedere Castle, und erst an der Brustwehr blieb er stehen, um auf Tanya zu warten. Unter ihm streiften die letzten Strahlen der Abendsonne den langsam dunkel werdenden Central Park. Durch die Papiertüte, die er sich unter den Arm geklemmt hatte, spürte Nick die Flasche Champagner, die er vor wenigen Minuten gekauft hatte. Das eiskalte Glas war eine Wohltat an diesem schwülwarmen Abend. Als er langsam an den Zinnen entlangging, klirrten in einer Tasche seines Jacketts die beiden Sektkelche, während in der anderen die Schatulle mit dem Ring steckte, für den er bei Tiffany vier Riesen bezahlt hatte. Der einkarätige, herrlich geschliffene Diamant war jeden Cent wert, fand Nick und freute sich schon auf Tanyas Gesicht, wenn sie die Schatulle öffnete. Das Mädchen, das jetzt kichernd und ein wenig außer Atem die Treppe heraufkam, hatte keine Ahnung von dem Geschenk.
    Während sie auf ihn zuging, dachte Nick an einen Film, in dem ein Paar auf der Brooklyn Bridge Champagner getrunken und danach die Gläser hinunter in den Fluß geworfen hatte. Nette Szene, dachte er, aber das, was er jetzt vorhatte, hatte bei weitem mehr Stil. Es gab keinen schöneren Blick auf Manhattan als den vom Belvedere Castle bei Sonnenuntergang. Man mußte nur darauf achten, daß man aus dem Park wieder verschwunden war, bevor es völlig dunkel wurde.
    Nick nahm Tanya an der Hand und führte sie an den Rand der Brustwehr. Über ihnen ragte

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