Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
keinen Sinn, mich groß zu verstellen. Dafür kennen Sie mich viel zu gut. Ich gebe es also zu: Ich will tatsächlich was von Ihnen. Ich weiß nämlich, warum Sie in letzter Zeit bis spät in die Nacht im Museum arbeiten.«
    Margo zuckte zusammen. Wie hatte er das bloß herausgekriegt?
    Aber dann fing sie sich wieder. Smithback war schließlich für seine Fangfragen berühmt Sie beschloß, sich von ihm nicht aufs Glatteis führen zu lassen. »Ach ja?« fragte sie. »Dann sagen Sie mir doch mal, was ich dort tue und wie Sie darauf kommen.«
    Smithback hob die Schultern und breitete die Hände aus. »Ich habe eben so meine Quellen, das sollten Sie eigentlich am besten wissen. Ich habe meine alten Beziehungen zum Museum spielen lassen und herausgefunden, daß die Leiche von Pamela Wisher und das noch nicht identifizierte Skelett am vergangenen Donnerstag dorthin gebracht wurden. Sie und Frock helfen Dr. Brambell bei der Autopsie.«
    Margo sagte nichts.
    »Keine Angst, Margo, das werde ich nicht in der Zeitung schreiben.«
    »Ich glaube, ich muß jetzt gehen.«
    »Warten Sie«, bat Smithback und legte seine Hand auf die ihre.
    »Ich will nur noch eines wissen: Hat man Sie wegen der Bißspuren an den Knochen hinzugezogen?«
    Margos Kopf fuhr hemm. »Woher wissen Sie das?« fragte sie scharf.
    Als Smithback triumphierend grinste, war Margo klar, daß sie ihm auf den Leim gegangen war. Er hatte doch nur im trüben gefischt, und jetzt hatte ihre Reaktion seinen Verdacht bestätigt.
    »Sie sind ein echter Bastard, wissen Sie das?« fragte sie, während sie sich wieder in ihren Stuhl zurücksinken ließ.
    Der Journalist zuckte mit den Schultern. »Ich habe nicht nur geraten«, erklärte er. »Ich wußte zum Beispiel, daß die Leichen ins Museum gebracht wurden. Und wenn Sie mein Interview mit Mephisto, dem Führer der Maulwurfmenschen gelesen hätten, dann wüßten Sie, daß er mir von Kannibalen im Untergrund erzählt hat«
    Margo schüttelte den Kopf. »Sie dürfen das nicht drucken, Bill.«
    »Warum nicht? Niemand wird erfahren, daß es von Ihnen kam.«
    »Darüber mache ich mir auch keine Sorgen«, fauchte Margo.
    »Vergessen Sie doch für einen Augenblick Ihre blöden Schlagzeilen, und stellen Sie sich vor, was für einen Effekt eine solche Geschichte auf die Stimmung in der Stadt hätte! Was meinen Sie wohl, daß Ihre neue Freundin Mrs. Wisher tun wird, wenn sie erfährt, daß ihre Tochter nicht nur ermordet und enthauptet, sondern teilweise auch noch aufgefressen wurde?«
    Ein geschmerzter Ausdruck huschte über Smithbacks Gesicht.
    »Das ist mir schon klar, Margo. Aber trotzdem handelt es sich hier um eine wichtige Nachricht.«
    »Warten Sie wenigstens einen Tag.«
    »Warum?«
    Margo zögerte.
    »Dafür müssen Sie mir schon einen Grund nennen, meine Lotosblüte«, drängte Smithback.
    »Okay.« Margo seufzte. »Möglicherweise stammen die Bißmarken von Hunden. Die Leichen lagen offenbar lange in irgendwelchen Tunnels, bevor der Regen sie hinausgespült hat Da kann es gut sein, daß sich streunende Hunde über sie hermachen.«
    Smithbacks Miene verfinsterte sich. »Wollen Sie damit etwa sagen, daß es keine Kannibalen waren?«
    Margo schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, wenn ich Sie enttäuschen muß, Bill. Morgen schließen wir unsere Tests ab, dann müßten wir eigentlich wissen, woher die Bißspuren stammen. Ich verspreche Ihnen, daß Sie diese Information exklusiv bekommen, wenn Sie jetzt stillhalten. Morgen nachmittag haben wir eine Sitzung, und danach werde ich mit Frock und D'Agosta darüber sprechen.«
    »Aber was macht denn ein Tag Aufschub für einen großen Unterschied?«
    »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt: Wenn Sie mit der Geschichte jetzt an die Öffentlichkeit gehen, dann lösen Sie eine unkontrollierbare Panik aus. Sie haben mir doch selbst vorhin von der Demonstration erzählt Was, meinen Sie, werden wohl diese Leute tun, wenn sie glauben, daß hier in der Stadt ein kannibalistischer Serienmörder herumläuft oder gar ein neuer Mbwun?« Margo spielte damit auf das Monstrum an, das vor achtzehn Monaten im Naturgeschichtlichen Museum für Angst und Schrecken gesorgt und das FBI-Agent Pendergast vor ihren Augen ins jenseits befördert hatte. Als Smithback keine Antwort gab, fuhr sie fort: »Und wenn wir am nächsten Tag verkünden, daß es sich doch nur um Hundebisse gehandelt hat, dann stehen Sie wie ein Idiot da. Die Polizei ist ohnehin noch sauer auf Sie wegen dieser Belohnungsgeschichte, und

Weitere Kostenlose Bücher