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Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens

Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens

Titel: Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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höchste Priorität eingeräumt. Alle verfügbaren Ressourcen wurden mit dem Ziel rascher Aufklärung aktiviert. Ich möchte daher zuallererst den tüchtigen Officers der New Yorker Polizei, Commissioner Rocker und den Frauen und Männern der Mordkommission für ihre rastlosen Bemühungen bei der Aufklärung dieses schwierigen Falls danken. Und ich möchte besonders die Rolle hervorheben, die Captain Sherwood Custer dabei gespielt hat. Meiner Kenntnis nachhat Captain Custer die Ermittlungen nicht nur geleitet, sondern den Fall darüber hinaus durch sein persönliches Engagement letztendlich gelöst. Ich bin – wie sicher viele von Ihnen – angesichts der bisher gewonnenen Erkenntnisse über diesen tragischen Fall zutiefst erschüttert. Viele von uns kennen Mr. Brisbane persönlich. Dennoch konnte der Commissioner mir in unmissverständlichen Worten versichern, dass wir den Richtigen festgenommen haben. Diese ausdrückliche, fundierte Zusicherung habe ich mit Erleichterung zur Kenntnis genommen.«
    Montefiori ließ den Blick – einen Blick wie aus Stahl – in die Runde schweifen.
    »Und nun möchte Dr. Collopy, der Museumsdirektor, noch ein paar Worte sagen.«
    Custer straffte sich, er war auf das Schlimmste gefasst. Collopy würde sicher zu einer geharnischten Rede ansetzen, um seinen Vize gegen alle Anschuldigungen zu verteidigen. Und das konnte er am besten tun, wenn er die Polizeiarbeit – und speziell seine Ermittlungen – in einem möglichst schlechten Licht erscheinen ließ.
    Collopy stand in kerzengerader Haltung, die Arme auf dem Rücken verschränkt, am Mikrofon. Seine Stimme klang fest und gelassen, er schien jedes Wort mit Bedacht zu setzen.
    »Auch ich möchte den tüchtigen Frauen und Männern des New Yorker Police Departments, dem Commissioner und dem Bürgermeister meinen Dank für ihr umsichtiges Vorgehen aussprechen. Dies ist ein trauriger Tag für das Museum und für mich persönlich. Es ist mir ein Anliegen, den New Yorkern und besonders den Angehörigen der Opfer zu sagen, wie beschämt wir darüber sind, dass einer unserer Mitarbeiter ihnen das angetan hat.«
    Das war Musik in Custers Ohren. Besser hätte es gar nicht kommen können, sogar der eigene Chef ging auf Distanz zu Brisbane. Umso besser. Und im Übrigen imponierte ihm Collopys Canossagang viel mehr als die lahmen Formulierungendes Commissioners, der praktisch so getan hatte, als sei Brisbane das Opfer tragischer Verstrickungen geworden.
    Der Bürgermeister trat wieder ans Mikrofon und teilte mit, dass er bereit sei, Fragen entgegenzunehmen.
    Unvorstellbarer Lärm brach aus, ungezählte Hände schossen hoch. Mary Hill, die Sprecherin des Bürgermeisters, kam nach vorn, um die Wortmeldungen in geordnete Bahnen zu lenken. Captain Custer suchte die Reihen der Reporter ab und stellte erleichtert fest, dass Smithback, dieser windige Galgenvogel, offenbar nicht zu der kurzfristig einberufenen Pressekonferenz erschienen war.
    Irgendjemand fragte: »Warum hat er das getan? Ging es ihm tatsächlich darum, sein Leben zu verlängern?«
    Eine Frage, die der Bürgermeister mit einem Kopfschütteln abtat. »Sie werden einsehen, dass ich zurzeit noch keine Vermutungen über Motive anstellen kann.«
    »Ich möchte Captain Custer eine Frage stellen«, rief ein anderer Reporter. »Woher wussten Sie, dass Brisbane Ihr Mann ist? Haben Sie eine Mordwaffe gefunden?«
    Custer trat nach vorn, Zoll für Zoll der durch nichts zu irritierende Police Officer. »Das nicht, aber einen Bowler, einen Regenschirm und einen schwarzen Mantel – exakt die Dinge, die der sogenannte ›Chirurg‹ Zeugenaussagen zufolge trug, wenn er seinen Opfern aufgelauert hat. Ich habe all diese Gegenstände in Brisbanes Büro gefunden.«
    »Und die Mordwaffe?«
    »Die Durchsuchung des Büros ist noch nicht abgeschlossen. Darüber hinaus werden wir auch seine Wohnung und sein Sommerhaus auf Long Island durchsuchen. Und …«, er machte eine bedeutsame Pause, »… bei diesen Durchsuchungen werden auch Polizeihunde eingesetzt, die speziell darauf abgerichtet sind, Leichenteile aufzuspüren.«
    »Welche Rolle hat das FBI bei dem Fall gespielt?«, wollte ein Fernsehreporter wissen.
    »Keine«, versicherte der Commissioner eilends, »absolut keine.Die Ermittlungen lagen ausschließlich bei den lokalen Polizeikräften. Es gab zwar einen FBI-Agent, der sich anfangs für den Fall interessierte, er hat seine inoffiziellen Ermittlungen jedoch nach kurzer Zeit eingestellt, weil sie

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