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Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Titel: Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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störrisch stehen. »Hier ist öffentlicher Grund, ich habe das Recht…«
    »Tad, begleite Mr. Ludwig bis zur Straße!«
    Der Sheriff hörte den Deputy gerade noch »Kommen Sie, Mr. Ludwig« sagen, dann knatterte es im Funkgerät.
    »Hier Hazen«, meldete er sich.
    »Chauncy hat sich seit gestern nicht mehr in seinem Motel blicken lassen.« Der Stimme nach Hal Brenning, der Verbindungsofficer der Staatspolizei in Deeper. »Ist die ganze Nacht nicht zurückgekommen. Sein Bett ist unbenutzt.«
    »Halleluja!«, stöhnte Hazen. »Sonst noch Neuigkeiten?«
    »Er hat, als er gestern Abend weggefahren ist, niemandem gesagt, was er vorhat. Wir haben also kaum Anhaltspunkte.«
    »Anscheinend hat er Probleme mit seinem Auto gehabt«, unterrichtete ihn Hazen. »Hat seinen Saturn bei Ernies Tankstelle stehen lassen und Ernie gedrängt, er müsse ihn unbedingt heute wieder haben, obwohl Ernie ihm gesagt hat, unter zwei Tagen sei da nichts zu machen. Chauncy ist das letzte Mal in
Maisie’s Diner
gesehen worden, hat dort spätabends gegessen. Danach hat er offenbar einen Ausflug in die Maisfelder unternommen. Wollte sich wohl noch in dem einen oder anderen Punkt schlau machen, ohne gesehen zu werden. Hat verschiedene Proben von Maiskolben genommen und jede mit einer Markierung versehen.«
    »Er hat nachts Maiskolben gesammelt?«
    »Ich weiß, das hört sich verrückt an, solange hier ein Mörder herumläuft. Aber Chauncy war ein Geheimniskrämer. Hat immer darauf geachtet, dass ihm niemand in die Karten gucken konnte. Er wollte wohl nicht, dass jemand seine Aktivitäten beobachtet und lästige Fragen stellt.«
    »Na gut, wir haben sowieso vor, zusammen mit einigen von Sheriff Larssens Jungs seine Papiere durchzusehen. Offenbar wollte er heute Nachmittag eine wichtige Entscheidung bekannt geben.«
    »Stimmt«, bestätigte Hazen trocken. »Er wollte mitteilen, dass das Versuchsfeld nicht auf dem Gebiet von Medicine Creek eingerichtet wird. Sonst noch was?«
    »Ein Dekan von der Kansas State University hat uns wissen lassen, dass er mit dem Chef seines Sicherheitsdienstes auf dem Weg zu uns ist. Wird etwa in einer halben Stunde hier sein.«
    Hazen stöhnte gequält.
    »Und um das Maß voll zu machen: Bei uns braut sich ein Sandsturm zusammen. Für die Cry County und das östliche Flachland von Colorado wurde eine Unwetterwarnung ausgegeben.«
    »Wann ist es so weit?«
    »Die Ausläufer könnten uns schon heute am späten Abend erreichen. Es heißt, dass der Sturm möglicherweise Orkanstärke erreicht.«
    »Na, großartig!« Sheriff Hazen schaltete das Funkgerät aus und blickte zum Himmel. Das Wetterleuchten, das am Horizont tobte, sah irgendwie bedrohlicher aus als sonst. Wer in Kansas aufgewachsen und einigermaßen bei Verstand war, wusste genau, was solche dunklen Wolken bedeuteten. Mit einem Sandsturm kamen sie da bestimmt nicht davon. Zumindest würde der Bach so anschwellen, dass er über die Ufer trat und die Sandbänke überflutete. Die Maisfelder bekamen kräftige Schauer ab, vielleicht wurden sie ebenfalls überflutet,wenn nicht gar durch Hagelschlag verwüstet. Alle Spuren würden verwischt sein, sie konnten dann nur noch warten, bis der Mörder wieder zuschlug. Und wenn sie tatsächlich von einem Tornado heimgesucht wurden, kamen sowieso alle Ermittlungen zum Erliegen. Oh Mann, beschissener hätte es wahrhaftig nicht kommen können!
    »Weeks«, machte Hazen seinem Zorn Luft, »wenn Ihre dämlichen Köter keine Witterung aufnehmen wollen, dann bringen Sie sie gefälligst hier weg, ehe sie mir sämtliche Spuren versauen! Wenn sie nur hin und her laufen, davon hab ich nichts.«
    Er stiefelte ein Stück den Bach abwärts. Die verdächtige Stille ringsum war das sichere Vorzeichen für einen aufziehenden Sturm. Die Luft war mit feinem Sandstaub geschwängert, Hazen spürte ein Kratzen im Hals, er hustete und spuckte aus.
    Und in dem Augenblick sah er am Straßenrand, nicht weit von den geparkten Dienstwagen, Art Ridder aus seinem noblen Wagen steigen. Der Gro-Bain-Boss winkte ihm mit rudernden Armbewegungen. »Sheriff!«
    Hazen ging ihm ein paar Schritte entgegen. »Art, ich hab hier alle Hände voll zu tun.«
    »Ja, das seh ich. Ich hab Sie schon überall gesucht.« Ridders gewohnt rotes Gesicht sah aus, als stehe er kurz vor einem Schlaganfall. »Ich hab gerade einen Anruf von Dekan Fisk bekommen. Er leitet die landwirtschaftliche Fakultät der Kansas State University. Und er hat mir mitgeteilt, dass er und sein Begleiter

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