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Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Titel: Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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gezogen und tippte, den Blick auf Chauncys Geschäftskarte gerichtet, eine Nummer ein. Ridder und der Sheriff starrten ihn verblüfft an, selbst Chauncy schien es auf einmal nicht mehr eilig zu haben.
    »Mr. Blutter? Hier ist Special Agent Pendergast vom Federal Bureau of Investigation…«
    Chauncy sah ihn finster an.
    »Ich bin in Medicine Creek, mir gegenüber sitzt einer Ihrer Klienten, Dr. Stanton Chauncy. Ich möchte ihm einige Fragen stellen im Zusammenhang mit den Morden, die sich kürzlich hier ereignet haben. Aber ich habe den Eindruck, dass er nicht zur Kooperation bereit ist. Es gibt also zwei Möglichkeiten. Entweder erklärt er sich bereit, die Fragen zu beantworten, oder ich müsste ihn durch einen Richter vorladen lassen. Ich glaube, er braucht Ihren Rat.«
    Er streckte Chauncy das Mobiltelefon hin, der riss es ihm wütend aus der Hand und fauchte: »Blutter?«
    Es folgten einige Minuten, in denen Chauncy mit grimmiger Miene zuhörte, dann machte er seinem aufgestauten Ärger Luft. »Hören Sie, das ist reine Schikane von dem Kerl! Der will nur den guten Ruf der Kansas State University durch den Dreck ziehen. Wir stehen kurz vor einer wichtigen Entscheidung, und er weiß genau, dass ich keine negativen Medienberichte brauchen kann.«
    Dann sprach sein Anwalt wieder. Chauncy lief zunehmend dunkelrot an. »Blutter«, stieß er zornig hervor, »und wenn Sie sich auf den Kopf stellen, ich bin nicht bereit, diesem Cop zu erzählen…«
    Er hörte wieder eine Weile zu, murmelte einen Fluch vor sich hin, gab Pendergast das Mobiltelefon zurück und sagte mürrisch: »Also gut, ich gebe Ihnen zehn Minuten.«
    »Danke, aber ich nehme mir so lange Zeit, bis wir fertig sind. Meine tüchtige Begleiterin, Miss Swanson, wird das Wesentliche zu Protokoll nehmen.«
    Corrie fuhr erschrocken zusammen, aber da zückte Pendergast bereits einen Notizblock samt Stift und drücke ihr beides in die Hand. Sie war immerhin geistesgegenwärtig genug, eine Miene aufzusetzen, als sei das alltägliche Routine für sie.
    »Hazen!«, versuchte Ridder den Sheriff aufzustacheln. »Wollen Sie das tatenlos hinnehmen?«
    Hazens Gesicht war zur Maske erstarrt. »Und was erwarten Sie von mir?«
    »Dass Sie dieser Farce ein Ende machen! Der FBI-Agent wird uns alles vermasseln.«
    Hazen zuckte die Achseln. »Sie wissen selber, dass mir die Hände gebunden sind.« Seine Miene verriet nichts, aber Corrie konnte an seinen funkelnden Augen ablesen, dass er innerlich vor Wut kochte.
    Pendergast fing in einem fast munteren Plauderton mit der Befragung an. »Bitte sagen Sie mir, Dr. Chauncy, wieso Sie bei der Ortswahl für die Versuchsfelder auf Medicine Creek verfallen sind?«
    »Das Ergebnis einer Computeranalyse«, antwortete Chauncy kurz angebunden. »Wurde letztes Jahr im April durchgeführt.«
    »Wann haben Sie die Stadt zum ersten Mal aufgesucht?«
    »Im Juni.«
    »Haben Sie da bereits Kontakt mit möglichen ortsansässigen Partnern aufgenommen?«
    »Nein. Das war nur eine erste Vorerkundung.«
    »Wie darf ich mir so eine Vorerkundung vorstellen? Was genau haben Sie hier getan?«
    »Ich verstehe nicht, was Sie mit dieser Frage…«
    Pendergast hielt ihm das Mobiltelefon hin. »Drücken Sie einfach die Taste Wahlwiederholung!«
    Es kostete Chauncy Mühe, aber er schaffte es, ruhig und beherrscht zu antworten: »Ich habe mir ein Maisfeld angesehen, das der Buswell Agricon gehört. Das ist das landwirtschaftliche Unternehmen, mit dem wir bei diesem Projekt partnerschaftlich zusammenarbeiten.«
    »Wo liegt das Maisfeld?«
    »Unten am Bachlauf.«
    »Wo genau?«
    »Bezirk fünf, Flur eins, nordwestliches Geviert des Abschnitts neun.«
    »Wie sind Sie auf dieses Feld aufmerksam geworden? Hat Sie jemand darauf hingewiesen? Oder fragen wir mal ganz einfach: Wie sind Sie hingekommen?«
    »Zu Fuß. Ich habe Proben genommen. Erdproben, Proben von den Maiskolben und andere.«
    »Welche anderen, zum Beispiel?«
    Chauncy seufzte. »Wasser, Pflanzen, Insekten. Was man eben für eine wissenschaftliche Auswertung braucht. Die Details würden Sie ohnehin nicht verstehen.«
    »An welchem Tag war das, Mr. Chauncy?«
    »Da müsste ich in meinem Terminkalender nachsehen.«
    Als Pendergast die Arme verschränkte und ihn abwartend ansah, kramte er stinrunzelnd einen kleinen Taschenkalender heraus, blätterte und sagte schließlich: »Am elften Juni.«
    »Haben Sie irgendetwas Ungewöhnliches gesehen? Etwas, was Ihnen verdächtig vorkam?«
    »Ich habe nichts

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