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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Untersuchung leite? Bullard ist kein Tatverdächtiger und daher auch nicht als solcher zu behandeln.« Sie wandte sich an D’Agosta. »Sie werden die Befragung durchführen, Sergeant. Ich wünsche, dass Agent Pendergast im Hintergrund bleibt und sich ruhig verhält. Er hat schon genug Schaden angerichtet, wie es scheint.«
    »Wie Sie wünschen, Captain«, sagte Pendergast. Als sie in den Vernehmungsraum zurückkehrten, ging Bullard wie ein gereizter Stier auf Pendergast los. »Dafür werden Sie büßen, Sie und Ihr fettarschiger Handlanger da!«
    Ohne die Stimme zu erheben, fragte Hayward den Mann in Zivil: »Haben Sie das auf Video festgehalten?«
    »Ja, Ma’am, das Band läuft, seit Mr Bullard diesen Raum betreten hat.«
    Es klopfte, ein uniformierter Cop hielt einem Mann die Tür auf. Der Neuankömmling trug einen Anzug, hatte kurz geschorenes graues Haar und lächelte so liebenswürdig, dass D’Agosta sofort misstrauisch wurde.
    »Na endlich«, schnaufte Bullard ungehalten. »Mein Gott, George, ich habe dich vor vierzig Minuten angerufen! Nun leg mal einen Zahn zu und hol mich hier raus!«
    Der Anwalt überhörte Bullards Ton, begrüßte die Anwesenden und stellte sich vor. »George Marchand von der Kanzlei Marchand und Quisling. Ich vertrete Mr Bullard. Kann ich bitte die richterliche Vorladung sehen?«
    Hayward gab ihm eine Kopie des Fax.
    »Danke. Darf ich fragen, warum die Anhörung nicht auf Mr Bullards Jacht stattfindet?«
    Hayward bedeutete D’Agosta, die Frage zu beantworten.
    »Ich habe versucht, Mr Bullard in seinem Club zu befragen. Er hat entweder ausweichend oder gar nicht geantwortet. Außerdem hat er mir zu verstehen gegeben, dass er vorhabe, außer Landes zu gehen. Seine Aussage ist aber für unsere Ermittlungen unverzichtbar.«
    »Ist er ein Tatverdächtiger?«
    »Nein, aber ein wichtiger Zeuge.«
    »Das Ganze ist eine gottverdammte …«, polterte Bullard los, aber der Anwalt legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm und bedeutete ihm, den Mund zu halten.
    »Ich kann bezeugen, dass er meinen Mitarbeiter bedroht hat«, meldete sich Pendergast zu Wort. »Und kurz vor Ihrem Eintreffen hat er Sergeant D’Agosta erneut Gewalt angedroht, vor laufender Videokamera.«
    »Himmeldonnerwetter, George«, explodierte Bullard, »die beiden lügen wie gedruckt! Sie sind nur darauf aus …«
    »Immer mit der Ruhe«, bat sich sein Anwalt aus. Er lächelte so gewinnend wie immer, aber irgendwie wirkte es gequält.
    »Mein Klient ist selbstverständlich bereit, mit Ihnen zu kooperieren«, versicherte er. »Für den Ablauf schlage ich vor: Zuerst stellen Sie Ihre Frage, danach führe ich, wenn nötig, ein Vieraugengespräch mit meinem Mandanten, und dann wird er antworten. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, sagte Hayward. »Nehmen Sie ihn unter Eid.«
    Die übliche Prozedur begann. Bullard sprach brummig die Eidesformel. Doch kaum war es vorbei, gingen ihm wieder die Nerven durch: »Verdammt, George, ich bezahl dich dafür, dass du auf meiner Seite bist!«
    Marchand verzog keine Miene. »Es erscheint mir nötig, mit meinem Mandanten unter vier Augen zu sprechen.«
    Er nahm Bullard mit nach draußen. Nach einer Minute waren sie zurück. »Ihre erste Frage, bitte«, sagte der Anwalt. D’Agosta trat vor und schlug sein Notizbuch auf.
    »Mr Bullard, am 16. Oktober um zwei Uhr zwei hat Jeremy Grove Sie angerufen. Das Telefonat dauerte zweiundvierzig Minuten. Worüber haben Sie mit ihm gesprochen? Schildern Sie uns das bitte in der Reihenfolge der angesprochenen Themen.«
    »Ich habe Ihnen doch schon gesagt …«
    Marchand legte seinem Mandanten besänftigend die Hand auf die Schulter. Gemeinsam gingen sie vor die Tür.
    »Sie werden das nicht bei jeder Frage zulassen, oder, Captain?«, fragte D’Agosta.
    »Doch«, antwortete Hayward. »Er hat das Recht auf einen Anwalt.«
    Die beiden Männer kehrten in den Befragungsraum zurück. »Es war eine der üblichen Plaudereien unter Bekannten.«
    »Nach Mitternacht?«
    Bullard sah Marchand an, der nickte. »Ja, nach Mitternacht.«
    »Worüber haben Sie geplaudert?«
    »Wie ich schon sagte: höfliche Nichtigkeiten. Wie es ihm geht und was er so treibt, wie es mir geht und meiner Familie und dem Hund – lauter solche Dinge.«
    »Was für Dinge denn noch?«
    »Daran kann ich mich nicht erinnern.«
    D’Agosta hatte den Eindruck, dass Laura Hayward ihn mit Argusaugen beobachtete.
    »Mr Bullard, Sie haben zweiundvierzig Minuten über Ihren Hund und andere Nichtigkeiten

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