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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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geplaudert, und wenige Stunden später wurde Grove ermordet?«
    »Das war keine Frage«, stellte der Anwalt fest. »Bitte setzen Sie die Befragung fort.«
    »Wo haben Sie sich während des Anrufs aufgehalten?«
    »Auf meiner Jacht. Bin ein bisschen gekreuzt.«
    »Wie groß war Ihre Crew?«
    »Ich war allein. Die Jacht ist computergesteuert. Ich mache das öfter so.«
    D’Agosta richtete sich straff auf, bevor er die entscheidende Frage stellte. »Wann und unter welchen Umständen haben Sie Mr Grove kennen gelernt?«
    »Das weiß ich nicht mehr.«
    »War er ein enger Freund?«
    »Nein.«
    »Haben Sie irgendwelche geschäftlichen Beziehungen zu ihm unterhalten?«
    »Nein.«
    »Wann hatten Sie ihn das letzte Mal gesehen?«
    »Daran kann ich mich nicht erinnern.«
    »Wenn das so ist – was könnte er dann für einen Grund gehabt haben, Sie anzurufen?«
    »Das müssen Sie ihn fragen.«
    Hohles Gerede. Bullard drehte sich im Kreis, genau wie in seinem Club. D’Agosta beschloss, zu dem nächsten nächtlichen Anruf überzugehen.
    »Am 22. Oktober um neunzehn Uhr vierundfünfzig hat Nigel Cutforth versucht, Sie zu Hause anzurufen. Der Anruf wurde zu Ihrer Jacht umgeleitet. Haben Sie ihn angenommen?«
    Bullard sah seinen Anwalt fragend an. Als der nickte, sagte er: »Ja.«
    »Worüber haben Sie gesprochen?«
    »Über ähnliche Themen wie bei Grove. Gemeinsame Freunde, die Familie, was es Neues gibt – und so weiter.«
    »Nicht über Hunde?«, fragte D’Agosta sarkastisch.
    »Ich kann mich nicht erinnern, dass wir über Hunde gesprochen haben.«
    »Haben Sie überhaupt einen Hund, Mr Bullard?«, mischte sich Pendergast ein.
    Langes Schweigen. Hayward warf dem Agent einen warnenden Blick zu.
    »Das war metaphorisch gemeint«, sagte Bullard. »Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass wir über Belanglosigkeiten geplaudert haben.«
    D’Agosta bohrte unverdrossen weiter. »Cutforth wurde wenige Stunden nach seinem Anruf ermordet. Hatten Sie den Eindruck, dass er nervös war?«
    »Nein, hatte ich nicht.«
    »Hat er Sie um Hilfe gebeten?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Wie war Ihre Beziehung zu Cutforth?«
    »Oberflächlich.«
    »Wann sind Sie sich das letzte Mal begegnet?«
    Bullard zögerte. »Das weiß ich nicht mehr.«
    »Hatten Sie geschäftlich mit ihm zu tun?«
    »Nein.«
    »Haben Sie nach Cutforths Anruf den Rest der Nacht auf Ihrer Jacht verbracht?«
    »Ja.«
    »Besitzen Sie ein Beiboot?«
    »Ja, für Picknickausflüge.«
    Pendergast schaltete sich ein. »Da Sie Picknickausflüge erwähnt haben: Handelt es sich zufällig um das Hinkley-Picnic-Modell?«
    »Ja.«
    »Die Version mit 350 oder die mit 420 PS?«
    »Die 420er.«
    Pendergast nickte. »Mit einer Spitzengeschwindigkeit von dreißig Knoten, nicht wahr?«
    »Das dürfte etwa stimmen.«
    »Und einem Tiefgang von fünfundvierzig Zentimetern.«
    »Laut Werksangabe.«
    Pendergast lehnte sich zurück und tat so, als habe er Haywards vorwurfsvollen Blick nicht bemerkt. D’Agosta setzte seine Befragung fort. »Sie könnten also nach Cutforths Anruf mit dem Beiboot flussaufwärts geschippert sein. Sie hätten bei dem geringen Tiefgang Ihres Bootes nahezu überall an Land gehen können. Stimmt’s?«
    »Mein Mandant hat bereits gesagt, dass er sich die ganze Nacht auf der Jacht aufgehalten hat«, erinnerte der Anwalt den Sergeant. »Gibt es sonst noch Fragen?«
    »Waren Sie die ganze Nacht allein?«
    Marchand winkte seinen Mandanten auf den Flur. Als sie zurückkamen, sagte Bullard: »Ja, ich war allein. Das Wachpersonal im Jachthafen kann das bestätigen. Außerdem werden auch auslaufende Boote automatisch registriert, selbst die Beiboote.«
    »Wir werden das überprüfen«, sagte D’Agosta. »Um noch einmal auf die dreißig Minuten am Telefon zurückzukommen: Sie haben also die ganze Zeit über das Wetter geplaudert?«
    Bullard sah ihn triumphierend an. »Ich glaube nicht, dass wir über das Wetter gesprochen haben, Sergeant.« Man sah es ihm an: Er war sich sicher, die Schlacht erfolgreich geschlagen zu haben.
    »Mr Bullard, haben Sie vor, das Land zu verlassen?«, fragte Pendergast.
    Bullard zögerte und sah seinen Anwalt an. »Muss ich diese Frage beantworten?«
    Wieder gingen Marchand und Bullard auf den Flur. Als sie zurückkamen, sagte Bullard: »Ja.«
    »Wohin soll’s denn gehen?«
    »Diese Frage überschreitet die Grenzen der richterlichen Anordnung«, belehrte Marchand Pendergast in liebenswürdigem Ton. »Mein Mandant bemüht sich um Kooperation, aber

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