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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Bullards Schlag hat Pendergast vor Gericht schon ausgesagt?«
    »Keine Ahnung.«
    »Es waren nicht viele. Und wissen Sie, warum?«
    »Nein.«
    »Weil die meisten vorher ums Leben gekommen sind.«
    »Dafür kann er ja wohl nichts.«
    »Das wollte ich auch gar nicht damit sagen. Ich habe nur eine Beobachtung wiedergegeben. Nehmen wir mal an, Bullard wird zum Verdächtigen. Dann sehen wir mit dem, was heute abgelaufen ist, ganz schlecht aus.«
    Zwei Mal abbiegen, dann waren sie da. Alles sah noch genauso aus wie früher. Vor den Kellerfenstern kümmerten die Farnpflanzen wie eh und je vor sich hin. Vielleicht kamen deshalb nicht viele Cops her. Das war es, was D’Agosta an der Kneipe am meisten schätzte. Abgesehen vom frisch gezapften Guinness natürlich.
    »Ich wusste gar nicht, dass es hier ein Lokal gibt«, wunderte sich Hayward, als sie zum Keller hinunterstiegen. D’Agosta hielt ihr die Tür auf. Der Gastraum war angenehm kühl und mit alten Brauereiutensilien geschmückt. Hayward wählte einen der hinteren Tische. Sie hatten kaum Platz genommen, als ein Kellner bei ihnen auftauchte.
    »Ein Guinness, bitte.«
    »Zwei.«
    D’Agosta musste ständig an diesen Dominic denken und daran, was der vielleicht gerade mit seiner Lydia trieb. Es würde ihn noch wahnsinnig machen, wenn er nichts gegen die Ungewissheit täte. Er stand auf. »Bin gleich wieder da«, murmelte er und verschwand.
    Das Münztelefon hing in einer Nische gleich neben dem Eingang zu den Toiletten. Er hatte schon lange nicht mehr von einem öffentlichen Telefon aus telefoniert, aber so wie die Dinge lagen, wollte er dieses Mal nicht sein Handy benutzen. Er rief die internationale Auskunft an und ließ sich die Nummer geben. Dann wählte er.
    »Kootenay Wohnmobile«, meldete sich eine gelangweilte Frauenstimme.
    »Ist Chet Dominic da?«
    »Nein, der ist unterwegs.«
    »Mist! Ich war mit ihm verabredet, aber ich habe mich verspätet. Können Sie mir seine Handynummer geben?«
    »Mit wem spreche ich, bitte?«
    »Jack Torrance. Es geht um den Itasca Sunflyer, das Modell mit der ausziehbaren Schlafcouch. Chet und ich sind im selben Club.«
    »Oh, Mr Torrance, selbstverständlich«, kam es plötzlich mit aufgesetzter Freundlichkeit. »Einen Augenblick, bitte. Ich such sie Ihnen raus.« Dann gab sie sie ihm. D’Agosta schielte auf die Uhr und holte sich Kleingeld an der Bar. Dann wählte er.
    »Hallo?«, meldete sich Chester.
    »Hier ist Dr. Morgan von der Notaufnahme. Es hat einen furchtbaren Unfall gegeben.«
    »Was? Wo?«
    Die Stimme war augenblicklich voller Panik. D’Agosta fragte sich, ob Chester Frau und Kinder hatte. Das sähe ihm ähnlich, diesem Scheißkerl.
    »Ich muss Mrs Lydia D’Agosta sprechen. Es ist dringend!«
    »Ja, natürlich. Warten Sie bitte einen Augenblick.« Gedämpftes Stimmengemurmel, dann war Lydia dran. »Hallo? Was ist? Ist etwas passiert?«
    D’Agosta legte auf, atmete tief durch und ging zu seinem Tisch zurück. Noch bevor er dort war, klingelte sein Handy.
    »Vinnie? Ich bin’s, Lydia. Alles in Ordnung mit dir?«
    »Natürlich, warum fragst du? Du klingst so aufgeregt, was ist denn los?«
    »Nichts, wirklich. Es ist nur … eben hat jemand vom Krankenhaus angerufen, und da habe ich gedacht …«
    »Bei mir ist alles okay. Da muss jemand was verwechselt haben. Von wo aus rufst du an?«
    »Vom Parkplatz. Ich wollte gerade losfahren.«
    »Tja – dann bis bald mal.« D’Agosta unterbrach die Verbindung. Gerade losfahren … wer’ s glaubt.
    Er setzte sich wieder auf seinen Platz. Seine Haut kribbelte. Das Bier war eben gebracht worden, in riesigen Gläsern mit einer gut fünf Zentimeter dicken Schaumkrone. Er stürzte sich geradezu auf sein Glas und nahm einen großen Schluck. Und gleich einen zweiten hinterher. Ah, tat das gut. Er setzte sein Glas ab und schaute Laura Hayward an, die ihn nicht aus den Augen gelassen hatte.
    »Sie scheinen einen Mordsdurst zu haben?«
    »Ja«, antwortete D’Agosta einsilbig. Dann nahm er noch einen Schluck. Was hatte er sich eigentlich gedacht? Sie lebten seit einem halben Jahr getrennt, da konnte er es ihr nicht mal übel nehmen, wenn sie einen anderen kennen gelernt hatte. Sie wollte nicht umziehen und Vinnie junior, sein Sohn, auch nicht. Lydia war kein schlechter Mensch, aber mit der Sache mit Chester Dominic hatte sie ihm einen Tiefschlag verpasst. Ob Vinnie davon wusste?
    »Schlechte Nachrichten?«
    »Könnte man sagen.«
    »Kann ich irgendetwas für Sie tun?«
    »Danke, nein.«

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